Out of my mind

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"maybe I like me broken."

"Ich habe verstanden.", murrte Bruce in den Hörer des Telefons, ehe er seufzend auf die Station stellte. Die Nachrichten, die ihm Gordon geschildert hatte, waren nicht gerade prickelnd und seit der Joker auf freiem Fuß war, gab es nur Ärger. Er wollte den Clown endlich wieder hinter Gittern sehen, da wo er hin gehörte. Dort wo er nur sich selbst schaden konnte. Aber auch Bruce wusste, wie jeder andere auch, das Arkham den Grünhaarigen nie lange im Zaun halten konnte. Es war immer nur eine Frage der Zeit, bis er sich befreite und wieder Unruhe stiftete. 

"War das mein Vater?", fragte die zierliche Rothaarige, als sie gefolgt von Dick den Raum betrat. Bruce war es nicht entgangen, dass die beiden sich scheinbar wieder etwas angenähert hatte, ganz zur Missgunst von Jason. Seinen jüngsten Spross hatte der Unternehmer vor zwei Tagen das letzte Mal gesehen. Er wachte Tag und Nacht an Harleens Bett und wechselte immer wieder die feuchten Waschlappen auf ihrer Stirn. Das Nervengift, welches der Joker ihr verabreicht hatte, war noch nicht auf dem Markt. Weder auf dem legalen noch auf dem Schwarzmarkt hatten sie etwas vergleichbares gefunden. Es musste sich also um ein frisch entwickeltes Gift aus der Kammer des Teufels höchstpersönlich handeln. Bruce wollte sich gar nicht vorstellen was passieren würde, wenn es ins Grundwasser kommen würde, immerhin waren die Schäden immer noch nicht festzustecken, da Harleen immer nur wenige Minuten wach ist und wirres Zeug redete. Sie sprach von funkelnden Augen. Immer wieder hatte sie Jason gefragt, ob sie in der Hölle war. Scheinbar hatte das Gift auch wenn es schon längst aus dem menschlichen System war noch Nachwirkungen, welche Harleen wahrscheinlich als Alpträume durchlebte. Er wollte sich nicht vorstellen was sie immer und immer wieder durch machte. Das war seine Schuld, er hätte sie  nicht mit zur Gala nehmen dürfen.
"Ja.", sagte Bruce knapp und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Er hatte die letzten Nächte wenig geschlafen um möglichst viel mit Alfred über das Gift herauszufinden, aber ohne eine richtige Probe, war schwer herauszufinden aus was die Substanz bestand. Und Harleen hatte es bereits nicht mehr im Blut.
"Was hat er gesagt?", fragte Grayson und legte den Arm um Barbara, welche sich leicht an ihn lehnte. Ihre war Dicks Zuneigung in der Anwesenheit von Bruce unangenehm. Immerhin hatte er das was zwischen ihr und Jason lief mitbekommen und jetzt war da wieder Grayson. Er hatte sich so verändert. Seine Gesichtszüge hatten das Kindliche verloren. Er war wie ein Fels. Hart und robust. Und Barbara wollte nichts anderes, als sich genau an diesem Fels festhalten, wenn die nächste Flut kommen würde. Und sie würde kommen. Gotham war praktisch ein Hochwassergebiet. Die Ruhe der Ebbe hielt nie lange.
"Nichts gutes.", murrte Bruce und warf den beiden eine Zeitung unter die Augen.
"Eine neue Wahl zum Bügermeister?", fragte Dick verwirrt und sah die drei Bilder der Männer an, welche kandidierten.
"Wer ist so verrückt sich während dieser Zeit aufstellen zu lassen? Ich mein, man macht sich damit ja sofort zur neuen Zielscheibe.", sagte Barbara und Bruce nickte.
"Genau da liegt das Problem. Keine Bürgermeister.", erinnerte er die beiden, an die Worte des Jokers.
"Keine Beleuchtung.", meinte Dick und wiederholte die letzte Regel, welche der Joker gestern veröffentlich hatte. Die Straßenbeleuchtung war Nachts aus, was dafür gesorgt hat, dass Polizei rund um die Uhr durch die Straßen fuhr und nach Dämmerung niemand mehr das Haus verließ. Sie wussten nicht, was diese Regel bedeutete, aber es war auch für die 4 schwer Nachts zu agieren. Ohne Licht, kaum Sicht. Bruce hatte das Problem mit Nachtsichtbrillen zwar aus dem Weg geschafft, aber er bekam mit wie sich der Abschaum von Gotham die Hände rieb. Die Ära der Straße hatte wieder begonnen und das hieß nichts gutes. Die Kriminalität war stark gestiegen und Gordon kam mit seinen Einheiten kaum mehr nach, besonders da die Hälfte der Polizisten korrupt waren. 
"Und was hat mein Vater genau gesagt?", fragte Babs und schaute wieder auf die Schlagzeile der Zeitung. Die drei Gesichter sagten ihr alle nichts und mussten sie nicht zumindest im Stadtrat sein um sich aufstellen lassen zu können? Aber sie hatte keins der Gesichter jemals beim Stadtrat gesehen. Sie kannte durch ihren Vater die meisten Mitglieder, aber die drei waren ihr völlig fremd.
"Der Joker hat für jeden der drei einen Anschlag angesetzt, wenn sie nicht zurück treten.", meinte Bruce.
"Natürlich wird keiner zurücktreten oder?", fragte Dick beinahe spöttisch. Bruce brauchte nicht zu nicken. Alle drei wussten, dass es so war.
"Und was ist dem Typ im Krankenhaus?", fragte Babs.
"Er ist fast wieder fit. Dein Vater wird ihn persönlich verhören und dann stecken sie ihn in einen Trakt von Arkham, in der Hoffnung das sie nicht rumspricht, dass er  noch lebt.", meinte Bruce und fuhr sich durch sein braunes Haar.

"Harleen ist wach.", ertönte plötzlich eine Stimme von der Tür und alle drei schauten auf. Jason stand im Türrahmen, die Hände zu Fäusten geballt und die Zähne aufeinandergepresst. Sein Blick war starr auf dem Boden, ehe er wieder aus dem Raum huschte. So schnell wie er aufgetaucht war, war er auch wieder verschwunden und hinterließ eine leere, welche niemand außer Barbara spürte. Ihr wurde bewusst, dass er sie und Dick gesehen hatte. Und erneut brach sie ihm und sich selbst das Herz. In ihrer Brust baute sich ein Schmerz auf, den sie nicht beschreiben konnte.
"Ich werde mal nach ihr sehen, ihr beiden bleibt lieber hier unten, bevor Jason noch Amok läuft.", sagte Bruce und sah die beiden streng an. Er konnte Jason sehr gut verstehen. Er wusste, wie es sich anfühlte, die geliebte Frau in den Armen eines Anderen zu sehen. Bei dem Gedanken an Rachel, musste er kurz inne halten, ehe er zum Zimmer lief, in dem Harleen lag.

Jason saß, wie nicht anders zu erwarten, am Bett der Blondine. Sie sah krank aus, dass konnte Bruce nicht verleugnen. Ihre Haut war blass und ihren Augen fehlte der Schein. Sie wirkte ausgenüchtert und verkatert, aber anders hatte sie die letzten Tage auch nicht ausgesehen. Zumindest waren ihre Kratzer an den Armen und Beinen verheilt und sie kratzte auch nicht mehr herum. Sie wirkte viel ruhiger, als in den ersten Tagen.
"Harleen wie geht es dir?", fragte Bruce und stellte sich neben das Bett. Ihr Blick wich von Jason zu ihm und wieder zurück. Ihre Lippen waren blass rosé und trocken. Bruce bezweifelte, dass sie in ihrem halb-wachen Zustand genug trank.
"Ganz okay, denke ich.", hauchte ihre leise Stimme und ihr Blick haftete an Jason, welcher sie sanft anlächelte.
"Sie wird langsam wieder.", sagte Jason hoffnungsvoll, aber Bruce wollte sich nichts ausmalen. Man konnte die Realität nicht schön malen. Vor allem nicht so einen Dreckhaufen wie Gotham. Da gab es nur grau Töne bis hin zum tiefen Schwarz, so was weißes wie Rachel, gab es selten. Selbst Batman war dreckig grau.
"Wie geht es den andere?", fragte Harleen Bruce und sah ihn vorsichtig an.
"Gut.", meinte der braunhaarige Mann und schenkte ihr ein Lächeln, "Wir werden dich bald ins Krankhaus bringen, damit sie dich nochmal richtig durchchecken."
Harleen nickte. Das Krankenhaus kam ihr bekannt vor. Sie erinnerte sich nicht an besonders viel, es war alles in Watte gepackt. So als hätte jemand ihre eine ganze Erinnerung ausgetauscht, stattdessen hatte sie immer wieder die selben Träume, welche sie über Stunden gefangen hielten. Sie sah immer wieder diese Augen. Manchmal auch sein Gesicht. Dann war da wieder dieses Lachen. Aber sie konnte sich nicht mehr erinnern ob es gut oder böse war. Sie nahm alles anders wahr als zuvor. So als hätte man ihre Sinne geschärft und sie war noch zu überempfindlich um damit umgehen zu können. Aber da war immer wieder er. Der Joker. Er war in jedem ihrer Träume, so als wäre er permanent bei ihr. So als hätte er sie nie in dem Raum alleine zurückgelassen. Sie wusste nicht mehr, was sie glauben sollte. Manche ihrer Träume waren der Realität so nah, dass sie gar nicht fest sagen konnte, ob das was gerade passiert war, ein Traum oder Wirklichkeit war. Jason half ihr, sich zu orientieren. Er hörte ihren Träumen gespannt zu und wich ihr nicht von der Seite. Er kümmerte sich gut um sie, so als wäre er ihr kleiner Bruder. Harleen schweifte in Gedanken wieder ab und Jason merkte, wie sie sich wieder verlor.
"Jetzt ist sie weg.", meinte er.
"Wie weg?", fragte Bruce verwirrt.
"Ihr Verstand. Sie ist nicht mehr bei sich.", sagte Jason. Er klang traurig, denn er wünschte sich nichts sehnlicher, als das Harleen wieder die Alte wird.
"Das wird wieder.", gab Bruce monoton von sich.
"Bist du dir da sicher?", fragte Jason und sah seine Ziehvater an, welcher seinem Blick auswich, denn beide wussten, dass es dafür noch keine Antwort gibt.


SOOO das war's für heute :))Ich bedanke mich wirklich nochmal bei allen, die mir so viele liebe Grüße und Kraft gegeben haben! Wirklich danke :) Ich bin aus meinem Tief draußen und bereit wieder voll durchzustarten, nachdem ich die Personen die mi...

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SOOO das war's für heute :))
Ich bedanke mich wirklich nochmal bei allen, die mir so viele liebe Grüße und Kraft gegeben haben! Wirklich danke :) Ich bin aus meinem Tief draußen und bereit wieder voll durchzustarten, nachdem ich die Personen die mir in meinem Umfeld nicht gut taten, aus meinem Leben gekickt hab :D Also wirklich vielen Lieben dank :) Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen xxx

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