Queen

2.6K 179 70
                                    


"Would it be so bad to fall in love with the villians laugh?"


"Sind Sie sich da ganz sicher, Miss Quinzel?", fragte mich die Direktorin von Arkham und musterte mich über ihren Brillenrand hinweg mehr kritisch, als mir persönlich recht war.
"Ja, wie Sie bereits erwähnt haben, hat er sich zu jedem anderen Gespräch verweigert.", erinnerte ich sie an den Grünhaarigen und fuhr fort: "Ich bin mir bewusst, dass das für Sie mehr als absurd klingt, aber ich bin mir sicher, ich mache mit ihm Fortschritte." Die Frau am anderen Ende des Tisches lachte laut auf, beinahe hysterisch.
"Fortschritte? Miss, er hat sie entführt. Nennen Sie das etwas Fortschritt?", spottete sie und verzog die Lippen dabei. Dieses Gespräch war schon letzte Woche ähnlich frustrierend verlaufen. Am Tag danach, als ich Bruce Anwesen verlassen hatte, war ich am Morgen hier reinspaziert und wurde noch in derselben Minute wieder rausgeschickt. Urlaub, hatte die Frau gemeint. Erholung hätte ich nötig um den Stress zu verdauen, mir wurde sogar ein Gespräch bei einem anderen Therapeuten empfohlen. So wurde ich gezwungen mindestens eine Woche Urlaub zu nehmen, welche ich hauptsächlich Zuhause verbracht hatte.
"Bitte. Ich bin mir sicher, ich kann ihm helfen.", sagte ich mit ernster Miene und sah sie bestimmt an. Ganz kurz sah ich in ihren Augen Zweifel, dann nickte sie schließlich und ich seufzte innerlich auf.
"Er ist sowieso ein hoffnungsloser Fall, aber wenn Sie ihre Zeit damit verschwenden wollen. Mir soll's recht sein.", meinte sie schulterzuckend und ich bedankte mich freundlich. Die Beleidigung gegen über Mister J ließen wir mal unter den Tisch fallen, ich sollte ihn nicht vor ihr verteidigen, obwohl sie Patienten nicht so herablassend behandeln sollte. Aber die Frau schien mich ja ebenso für verrückt zu halten. Also verließ ich gut gelaunt das Büro und steuerte auf mein eigenes zu.



"Harley!", rief seine markante Stimme aus, als ich den Raum betrat, indem unsere Sitzungen bis jetzt immer stattgefunden hatten.
"Guten Morgen Mister J.", begrüßte ich ihn und schenkte ihm ein Lächeln. Die Zwangsjacke lag eng an seinem Körper doch seinen Augen war jede Freiheit gewährt und so starrte er mich an, so als müsse er die ganze Woche nachholen.
"Lang ist's her.", murmelte er vor sich hin, "Viel...viel...viel zu lang."
"Das stimmt.", stimmte ich ihm nickend zu, ließ mich gegenüber von ihm auf den Stuhl fallen und stellte meinen Becher Kaffee, sowie Notizblock und Stift auf den Tisch.
"1 Woche.", murrte er und seine Augen nahmen eine dunkle Farbe an.
"Ich wurde in den Urlaub geschickt.", meinte ich. Es schien mir durch die gemeinsamen Tage so vertraut in diesem lockeren Ton mit ihm zu sprechen, doch ich musste mich zusammen reißen. Ich war nicht hier um Kaffeekränzchen zu halten oder gar ihm etwas von meinem Leben zu erzählen. Ich war hier um über sein Leben zu reden.
"Warum haben Sie mich entführt?", fragte ich mit belegter Stimme und warf ihm einen fragenden Blick zu.
"Ich wollte eben etwas Zeit mit dir verbringen.", meinte er und leckte sich mit der Zunge über die dunklen Lippen. Seine Augen waren nach wie vor wachsam auf mich gerichtet und registrierten jede winzigste Gesichtsregung, zumindest kam es mir so vor. Ich wusste nicht was er davon hatte, aber irgendwie stieg mir eine leichte Röte in die Wangen. So intensiv wie er, hatte mich noch nie irgendwer angeschaut. Sein Blick ging förmlich unter die Haut und das ließ meine Nackenhaare gerade stehen.
"Wir verbringen doch jetzt auch Zeit?", sagte ich, nach dem ich mich kurz von meinen Gedanken gefangen hatte. Meine Hände zogen das Gummiband meines Zopfes nach und fuhren dabei beiläufig über den Nacken, um die angespannte Haut zu entspannen, aber natürlich bemerkte er das und grinste breit.
"Dieser Raum hat nicht besonders viel zu frohlocken, findest du nicht auch?", fragte er mit rauer Stimme und ließ seine Augen rollen, so als wolle er den ganzen Raum vergessen.
"Mister J...", fing ich an.
"Harley, Harley, Harley.", grinste er und kicherte vor sich hin. Seine Brust vibrierte unter der Zwangsjacke und bescherte mir erneut eine Gänsehaut.


"Wieso das Tattoo?", fragte ich gerade heraus. Diese Frage hatte ich mir in dieser Woche immer und immer wieder gestellt, doch ich wollte es von ihm hören?
"Wieso nicht?", fragte er.
"Man Antwortet auf eine Frage nicht mit einer Gegenfrage.", meckerte ich ihn an und stöhnte genervt auf, was ihn grinsen ließ.
"Man Antwortet auf eine Frage nicht mit einer Gegenfrage.", äffte er mich nach und kicherte dann.
"J, ernsthaft. Wieso?", fragte ich erneut und wartete bis er sich beruhigt hatte. Sein Blick wurde blitzartig ernst und mein Mund trocken.
"Weil du mein Eigentum bist.", sagte er so selbstverständlich, als wäre dies seit meiner Geburt bekannt.
"Wie meinst du das?", fragte ich.
"Das ist meine Art zu sagen, dass du mir gehörst.", murrte er und starrte mich unverwandt an. Seine Augen reisten mit ihrem intensiven Blick über meinen Körper und er leckte sich wieder die Lippen, ehe er mir wieder in die Augen sah. Ich war sprachlos.
"Aber...", stotterte ich und zog die Brauen zusammen. Das konnte er doch nicht.
"Aber was?", fragte er und legte den Kopf schief.
Ich blieb still. Seine Worte wiederholten sich immer und immer wieder in meinem Kopf.
"ABER WAS HARLEY!", schrie er und weckte mich aus der Trace.
"Und wenn ich das nicht will?", fragte ich und warf ihm einen unsicheren Blick zu. Das konnte er doch nicht ernst meinen.
"Harley, Darlin. Das ist nur ein Wahnzeichen für alle anderen.", sagte er.
"Ein Wahnzeichen?", fragte ich.


"Ja.", sagte er, "Was bin ich, Harley?"
"Wie?", fragte ich verwirrt. Was hat das eine nun mit dem anderen zu tun.
"Was bin ich Harley?", fragte er erneut.
"Der Joker.", meinte ich, doch es klang mehr wie eine unsichere Frage. Er nickte.
"Aber noch viel mehr.", sagte er.
"Der König der Unterwelt?", fragte ich und er nickte.
"Und was macht ein König, Harley?", fragte er mit intensivem Blick.
"Regieren?"
"Und?"
"Eigentum beanspruchen?", fragte ich und er lachte auf.
"Vor allem, Harley, beschützt der König seine Königin."

"They become the king and the queen of Gotham City and God help anyone who disrespected his queen"
(Fand das Zitat so inspirierend!)

Awwww, war der letzte Satz nicht süß? :D
Tut mir leid, dass es diesmal so kurz ist, aber das nächste wird wieder länger ;) Wollte nur ein schönes Übergangskapitel ^^ Was haltet ihr davon?

Mögt ihr Harley eigentlich mehr mit Blond/Blau/Pink oder Schwarz/Rot?

King & Queen of Gotham Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt