King & Queen of Gotham

Tick tack BOOM

Neues Cover Wuhu :D Wem gefällts?

Life begins where fear ends

Mein Kopf dröhnte und ich spürte wie mir vereinzelnde Strähnen meines Haares im Gesicht klebten. Ein Teil meines Gesichts brannte höllisch und die Haut spannte und pochte wie verrückt. Es dauerte einige Sekunden bis ich es schaffte meine Augen zu öffnen und meine ganze Umgebung verschwommen wahrnahm. Meine Glieder schmerzen und waren steif. Ich konnte mich nicht bewegen. Irgendwas behinderte mich, aber ich hatte keine Kraft etwas scharf zu sehen. Es war dunkler und es stank nach einer Mischung, die ich nicht beschreiben konnte. Das einzige was ich spürte waren die Kopfschmerzen, die sich bei dem ekligen Geruch verstärkten und meine Schläfen ebenfalls zum Pochen brachten. Ich hörte irgendwelche Geräusche hinter mir, doch es war mehr so als wären meine Ohren mit Watte gepolstert. Ich konnte die Geräusche nicht richtig wahrnehmen. Es hörte sich so abgestumpft und weit, weit weg an. Durch all diese Sinneseindrücke wurde mir schlecht. Ich zwickte die Augen zusammen und strengte mich an, den Fokus auf meine Sicht zu legen, welche langsam klarer wurde. Ich erkannte ein paar Umrisse in der Dunkelheit. Es war kalt. Es sah verlassen aus. Ich schluckte die Galle, die mir in den Hals stieg, vorsichtig runter und versuchte meine rotierenden Magen zu ignorieren. Langsam versuchte ich meinen Kopf zu drehen, um mehr zu sehen, doch es sah überall gleich aus. Schwarze Leere.
"Hallo?", krächzte meine Stimme und mein Hals fühlte sich so trocken wie ein Schleifpapier an. Bevor ich noch etwas sagen konnte, überkam mich ein starker Hustenanfall. Mein Hals kratze und ich hatte das Gefühl gleich Blut auszuspucken, doch ich beruhigte mich langsam. Auf meiner Zunge schmeckte ich den eisenhaltigen Geschmack, doch ich schluckte es herunter und versuchte mich auf meine Umgebung zu konzentrieren. Als ich an mir hinab sah, erkannte ich dickere Schnüre. Ein Seil? Ich war an etwas dran gebunden, doch mein Bild fing wieder an zu verschwimmen. Angestrengt schloss ich die Augen, denn das drehende Bild was ich vernahm förderte nur meine Übelkeit. Der Gestank brannte sich in meiner Nase und ich verzog das Gesicht.

"Keine Sorge Harleen. Bald wird es besser.", murrte eine Stimme hinter mir und ich zuckte zusammen. Wer war da? Ich konnte die Augen auf Grund des Schwindels nicht öffnen, aber ich war mir sicher, die Stimme noch nie gehört zu haben. Sie gehörte eindeutig einem Mann. Die Raue und die Tiefe sprach dafür, aber dennoch konnte ich sie keinem zu ordnen, bis mir ein Gedankenblitz kam.
"Harvey.", schlussfolgerte ich mit geschlossenen Augen. Ich ließ meinen Kopf hängen und spürte meine Haare, welche mir ins Gesicht fielen.
"Wie Klug du doch bist.", hörte ich ihn spotten und etwas trat gegen den Stuhl oder Hock auf dem ich saß. Die Erschütterung ließ mich zusammen zucken und ich presste die Lippen zusammen. Der Druck in meinem Magen wurde immer schlimmer und es fiel mir schwer, ihm stand zu halten.
"Harleen, öffne deine Augen.", meinte er und ich spürte, dass er vor mir stand, doch ich konnte nicht. Mein Magen rebellierte immer heftiger.
"Harleen.", schrie er nun wütend und mit letzter Kraft riss ich meine Lider nach oben um etwas zu erblicken, was mir den letzten Kick gab und ich meine Kopf zur Seite drehte und mich übergab.

Die Magensäure brannte in meinem Rachen und der Geschmack, welcher sich in meinem Mund ausbreitete, widerte mich an. Ich spuckte immer wieder Spucke aus, um den Geschmack los zu werden, doch es brachte nichts.
"Ekelt dich mein Anblick wirklich so sehr?", fragte er mit Belustigung in seiner Stimme. Er schien seinen Spaß daran zu haben, aber nun wusste ich wirklich warum man ihn auch Two-Face nannte. Seine rechte Gesichtshälfte war komplett hautlos und verätzt. Es war ein widerlicher Anblick, welcher einem einen Schauer über den Rücken jagte. Man konnte einzelne Knochenteile seines Gesichtes sehen und seine halbe Augenhöhle fehlte. Verbissen ließ ich meinen Blick auf meinen Beinen kleben und versuchte nicht zu ihm zu schauen.
"Sprachlos?", fragte er.
"Nein.", krächzte ich, hob aber den Blick nicht an. Mein Magen hatte sich einigermaßen beruhigt, nun dröhnte nur noch mein Kopf. Mein Sehfeld war auch wieder schärfer geworden, aber immer noch nicht ganz klar. Ich hörte ihn lachen.
"Du erinnerst mich an jemanden.", sagte er leise, mehr zu sich selbst, als zu mir.
"Rachel?", fragte ich und traute mich etwas aufzusehen. Er lief etwas auf und ab, aber antwortete mir nicht.
"Heute werde ich endlich meine Rache bekommen.", sagte er. Es schien mehr weiterhin wie ein Selbstgespräch, weswegen ich so tat als würde ich es nicht hören.