Ist leider doch nicht so horrormäßig geworden, wie geplant, aber ich bin mir sicher, ihr könnt damit leben, wenn ihr es bis zu Ende gelesen habt :D
That little kiss you stole, it held my heart and soul. (BMTH)
„Draaaake.", schrie ich und hämmerte mit meinen Fäusten auf seinem Rücken ein, während er ganz gelassen den Flur entlang lief, „Lass mich runter."
„Wie Madam befielt.", sagte er und lies mich plötzlich fallen. Unsanft landete ich auf dem Boden und rieb mir den Ellbogen.
„Du...", fing ich an zu fluchen und holte, während ich aufstand mit meinem einen Arm aus, doch er fing meine Faust ab und starrte mir in die Augen.
„Zwecklos, Süße.", meinte er mit schiefem Grinsen, „Ab hier musst du sowieso alleine weiter."
„Was?", fragte ich verwirrt und sah auf die Glastür, auf die er zeigte. Der Flur dahinter war nur spärlich beleuchtet. Ich schluckte. Das erinnerte mich mehr an das letzte Mal, als ich hier durch die Gänge gescheucht wurde.
„Wirst du hinter mir herlaufen?", fragte ich und sah ihn etwas unsicher an. In mir lieferten sich Neugierde und Angst einen verbitterten Kampf um die Oberhand, während mein Blut nur so durch meine Adern pumpte. Ich hörte es, wie es in meinen Ohren rauschte und versuchte mich auf Drake zu fokussieren.
„Nur wenn du dir zu viel Zeit lässt.", sprach er und nickte mir zu, was so viel hieß wie, ich sollte mich in Gang setzten. Ich nickte ihm ebenfalls zu, vielleicht auch, um mich zu beruhigen. Mit dem verzweifelten Versuch, nicht all zu unsicher zu wirken, ging ich auf die Tür zu. Ich verbot es mir, noch einmal zu Drake zu schauen. Wahrscheinlich wusste nicht mal er, was mich dahinten, in den Tiefen von Arkham erwartete. Letzten Endes gewann doch die Neugierde und ich drückte die Türklinke nach unten. Bereit des Teufels Spiel zu spielen.
Nachdem ich hörte, wie die Tür hinter mir zufiel, straffte ich mich und richtete mich gerade auf. Mit selbstbewussten Schritten lief ich in die Dunkelheit hinein. Ich hatte keine Angst vor ihm. Er konnte mir keine Angst mehr machen. Die Neugierde brannte unter meinen Nägeln und mein Blut rauschte in meinen Ohren. Ich war bereit. Was auch immer er mir liefern wird, ich werde es verkraften. Er wird mir nichts antun. Nicht er. Selbstsicher schritt ich auf die Ecke zu. Ich wusste mittlerweile wo mich dieser Gang hinführen würde. Hinunter, in die Hölle von Arkham. Dort, wo, die Schlimmsten der Schlimmen eingesperrt wurden. Die Mörder, die psychisch gestörten Mörder. Die Menschen, die ihren Opfern die Haut vom Leib zogen oder Leichenschändung betrieben. Menschen, die es liebten, das Leben anderer zur Hölle zu machen.
Aus der Ferne hörte ich ein Lachen hallen und sofort beschleunigte ich meine Schritte. Das Lachen kannte ich. Der Joker. Ein einmaliges Lachen. Erst laut und schrill und dann wurde es kehlig und rauchig. Die Gänge wurden immer dunkler, bis irgendwann nur noch die Ausgangsschilder leuchteten. Innerlich hoffte ich, dass er keine Menschen aus ihren Zellen befreit hatte, welche in den Gängen auf mich warten würden. Aber das traute ich ihm nicht zu. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er mich diesen Menschen ausliefern würde. Das würde ich selber nicht akzeptieren. Wenn dann, soll er selber Hand an mich legen und es nicht von irgendwem ausführen lassen. Ich will ihm ins Gesicht sehen, wenn er mir wehtun wird. Er soll sehen, dass ich keine Angst vor ihm habe.
Als ich am Ende eines Gangs ankam, stand die Tür offen. Das bisschen Licht, welches in den Flur fiel, blendete mich. Ich hörte dumpfe Geräusche, so als würde irgendetwas immer wieder gegen eine Wand schlagen. Mit zitternden Fingern ging ich weiter. Meine Knie wurden weich, doch ich zwang mich, weiter zu laufen.
„Da ist Sie ja endlich. Die ehrenwerte Doktor Quinzel.", kündigte mich der Grünhaarige an, welcher zu mir gedreht war. Am anderen Ende des Raums stand Josh, welcher mich im Blick behielt, so als hätte er Angst, ich würde weg rennen. Doch mich empfing kein Blutbad, so wie ich es erwartet habe. Nein. Wir waren in einem Raum, in dem ich noch nie gewesen war. Es wirkte wie ein Verhörraum, aber es war die Seite, auf der normalerweise die Polizei stand und die Verhörung durch eine Glaswand beobachtete. Doch nun standen wir auf dieser Seite.
„Was?", stieß ich heraus.
„Na komm, tritt näher!", jubelt Mister J und hüpfte auf mich zu. Sein Grinsen reichte von seinem einen Ohr zum anderen, was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Er packte meine Hand zerrte mich näher an die Scheibe. Mir fiel auf, dass er nicht seine Häftlingsuniform trug, sondern einen Anzug. Etwas verwirrt über seinen Aufzug, klebten meine Augen an ihm. Der Anzug passte sich perfekt seinem Körper an, als wäre er maßgeschneidert. Er wirkte im Anzug ganz anders, als in seiner Zwangsjacke und ich wusste nicht, was mir besser gefiel. Wenn er den Anzug trug, wirkte er menschlicher, so als wäre er ein normaler Mensch, aber andererseits zerstörten die grünen Haare diesen Eindruck und verstärkten den Eindruck einer besonderen Persönlichkeit.
Er zerrte an meiner Hand und zog mich weiter nach vorne auf die Scheibe. Weiter näher an der Raum hinter der Glaswand. Nun richtete ich meinen Blick auf die Geschehnisse hinter der Mauer aus Glas. Da saß jemand auf einem Stuhl gefesselt. Als ich genauer hinsah erkannte ich ihn.
DU LIEST GERADE
King & Queen of Gotham
FanfictionHarley Quinn? Die Queen Gothams und Herzdame des weltbekannten Killers Joker, alias Mister J oder auch liebevoll "Puddin" genannt. Doch wie begann ihre Geschichte überhaupt?