Drag me through hell

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"You should know, you're his favourite worst nightmare"


Mein Körper fühlte sich fiebrig an und ich konnte hören, wie das Blut durch meine Ohren rauschte. Es war ein Geräusch was mir in den letzten Tagen, Wochen oder Monaten zum Hals heraus hing. Ich versuchte immer wieder zu erraten, welcher Wochentag heute wohl war, oder wie viel Uhr wir gerade hatten, aber jedes Mal wenn ich Jason meine Vermutung mitteilte, lag ich falsch. Mein Kopf stand wortwörtlich kopfüber. Ich hatte keinen Orientierungspunkt mehr. Alles schwamm verschwommen vor mir und ich versuchte nicht in diesem Meer zu ertrinken. Und augenblicklich fragte ich mich, ob er sich genauso fühlte. War es das, was ihm den Verstand geraubt hatte? Dieses bodenlose Fass von Sichten, die in einander übergingen? Ein Sog dem man sich nicht widersetzen konnte. War es das, was er mir zeigen wollte? Mich in seine Welt führen, ohne mir eine Anleitung für das Chaos zu geben. Vielleicht war ich hier vollkommen verloren ohne ihn?

"Harleen?", hörte ich eine in Watte gepackte Stimme. Sie schien so unendlich weg zu sein, aber die Wärme an meinem Arm versprach mir, dass Jason sich direkt neben mir befand. Auch wenn mein Kopf Karussell fuhr und ich fast den Halt verlor, war er wie ein Anker, der mich immer wieder Sicher in die Realität brachte. Dabei sollte ich ihm doch helfen.
"Jason.", flüsterte ich und spürte wie mein Hals kratzte. Ich sollte mal wieder was trinken. Wann hatte ich das letzte mal etwas getrunken? Ich konnte mich nicht daran erinnert. Es schien eine Ewigkeit her zu sein.

"Wie geht es dir?", fragte er leiser, als vorhin. In seiner Stimme lag etwas zerbrechliches. Erst jetzt nahm ich mir die Zeit ihn anzusehen. Er war blass um die Nase und seine Augen wachsamer als die eines lauernden Raubtieres.
"Gut, denke ich.", gab ich langsam zurück. Neben dem Bett erkannte ich einen Rollstuhl und kniff die Augen zusammen. War Jason verletzt?
"Möchtest du etwas frische Luft?", fragte Jason und sah zwischen mir und dem Rollstuhl hin und her. Der war für mich? Was hatte der Grünhaarige mit mir gemacht. Erst warf er mich in eine Welt, in der ich praktisch ein Geist war und jetzt? Ein Rollstuhl. Dieser Mann würde mich wahrscheinlich noch irgendwann umbringen. Bei dem Gedanken musste ich aus irgendeinem Grund grinsen. Ich fragte mich, was er wohl für ein Gesicht machen würde. Würde er immer noch lachen?

"Gerne.", antwortete ich ihm mit dem selben Grinsen, was ich auch auf den Lippen hatte, als ich an den Joker dachte. Ich kann mich nicht ewig verstecken.
"Die Straßen sind zu unsicher, aber wir haben eine riesige Gartenanlage.", sagte Jason und lächelte glücklich. Nun sah er auch wesentlich fitter aus als zuvor. Ich hoffte wirklich, das ihm mein Zustand nicht zu sehr zusetzte, falls doch, würde ich Bruce überreden müssen, mich in ein Krankenhaus zu bringen. Es reichte, wenn ich den Verstand verliere, aber nicht dieser Junge.

 Es reichte, wenn ich den Verstand verliere, aber nicht dieser Junge

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Jason hatte mir geholfen in den Rollstuhl zu kommen und schob mich durchs Haus. Ich wusste gar nicht, dass es hier einen Aufzug gab. Er führte in einen Raum, den ich bis jetzt noch nie gesehen hatte. Ein hinterer Speisesaal mit riesiger Terrasse, die freien Blick auf den ebenso großen Garten gab. Mir blieb fast der Atem weg wie groß das Grundstück war. Wir folgten dem Weg hinunter zum Blumengarten. Ich sah mich etwas um und spürte, wie die Luft durch meinen meine Lungen strömte. Aber es war kein vertrautes Gefühl, nein, es fühlte sich völlig fremd an. Die Sicht verzerrte sich langsam. Die Farben der Blumen wurden interessanter.
"Harley?", hörte ich eine Stimme, die mir den Atem raubte. Verstört sah ich mich um und dann sah ich zu Jason, der seelenruhig den Rollstuhl schob. Was passierte hier?
"Harley?", da war die Stimme schon wieder. Mein Herz begann zu rasen und ich sah mich wieder um.
"Jason.", hauchte ich.
"Alles gut Harleen?", fragte Jason beunruhigt und blieb stehen.
"Harley?", hörte ich schon wieder die Stimme des Grünhaarigen. Sie war klar und verständlich, so als würde er hier bei mir und Jason stehen. Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper. Er war hier? Oder nicht?
"Ja. Alles gut.", sagte ich zu Jason, er musste nicht wissen das der Joker hier war. Das musste niemand.
"Harley.", seine Stimme drang durch mich hindurch und ich starrte die ganze Zeit hin und her, ob ich seine Haare nicht irgendwo entdecken konnte, aber in dem Meer aus Grün war das  nicht so leicht. Und er war gut in Spielen. Er würde immer gewinnen. Aber war ich sein Gegner oder war ich seine Spielfigur?
"Königin.", hauchte die Stimme und ich zuckte zusammen.
"Ist wirklich alles gut Harleen?", fragte Jason.
"Jason...ich...kannst du mich hier etwas allein lassen? Das muss alles auf mich wirken..", fragte ich unsicher und schaute wieder und wieder durch den Garten. Die Blumen stachen mir mit ihren schrillen Farben in die Augen. Am liebsten würde ich sie schließen, aber das konnte ich nicht.
"Sicher?", fragte er und schaute mich abwartend an.
"Ja.", schrie jetzt die Stimme und so gab ich Jason ein leiseres Okay.
Er wollte allein mit mir sein und ich mit ihm. Jason sollte weit weg. Da wo er ihn nicht sehen konnte. Der dunkelhaarige Junge nickte und ließ mich dann alleine. Er verschwand im Haus, aber ich schätze, er beobachtete mich von der Terrasse. Aber da war noch ein stechender Blick in meinem Rücken.

Mir wurde wieder furchtbar heiß, während ich durch den Garten sah.
"Wo bist du?", fragte ich leise, bedacht, dass Jason mich nicht hören konnte.
"Da wo du mich nicht findest.", hauchte seine süße Stimme mir ins Ohr und sofort überzog ein Schauer meine Körper. Es war eine dauernde Abwechslung zwischen Hitze und Kälte. Schwitzen und Frieren. Das war, was er mit mir machte. Ich viel in ein Loch und es war kein Ende in Sicht. Ich musste mich irgendwie fangen. Bevor er es tat.
"Geh weg.", fauchte ich. Mit meinen Fingernägeln krallte ich mich in das Polster des Rollstuhls.
"Ha ha ha", er lachte mich einfach aus.
"Du brauchst Hilfte.", sagte ich. Meine Sicht verzerrte sich schlimmer. Auf einmal sah ich seine Haare aufblitzen. Erstarrt blieb ich sitzen.
"Du brauchst Hilfe. Soll ich dir helfen Harley?", fragte seine Stimme, desto näher er kam, desto unschärfer wurde meine Blick. Sein Gesicht war mit einem Grinsen geschmückt, welches mich beinahe aus der Haut fahren ließ. 
Ich schüttelte den Kopf.
"Geh weg.", wiederholte ich, aber er kam immer näher und alles begann sich zu drehen.


No P.O.V.

Jason und Bruce standen auf der Terrasse und unterhielten sich, als der Buttler dazu kam. 
"Wollen die Herren noch Tee?", fragte er und schaute in den Garten, dort wo die Blonde im Rollstuhl saß.
"Ja gerne Alfred.", sagte Bruce.
"Ist alles okay mit Ihr?", fragte Alfred Jason und dieser nickte. Ihm war nicht entgangen das der Junge sich um sie kümmerte, als wäre sie sein Haustier.
"Ist Ihr bewusst, dass Sie mit sich selbst spricht?", fragte Alfred und betrachtete die Frau, bei der er, seit er sie das erste Mal gesehen hatte, kein gutes Gefühl hatte. Sie zog das Schlechte beinahe Magisch an.
"Was?", fragte Jason und sah wie Harleen gerade vornüber aus dem Rollstuhl flog.

Die Sturmflut von Kommentaren und Votes in den letzten Tagen hat mich sehr motiviert

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Die Sturmflut von Kommentaren und Votes in den letzten Tagen hat mich sehr motiviert. Ihr seid so süß <3

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