Kapitel 11

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Zum Glück hatte ich heute kein Chemie und ich traf ihn auch nicht im Gang oder in der Mittagspause. Es reichte mir schon, dass er wie ein Schatten ununterbrochen in meinem Kopf umhergeisterte.

Warum schaffte ich es nicht, McTrayers aus meinen Gedanken zu vertreiben? Egal wie sehr ich mich abzulenken versuchte - durch Lesen, Kaylas Wasserfallgebrabbel, indem ich die Kästchen meines Collegeblocks in Regenbogenfarben ausmalte, oder den Stoff der heutigen Französischstunde wiederholte - es war, als hätte jemand meinen Körper umprogrammiert.

Jetzt war seine wichtigste Aufgabe nicht mehr, zu atmen, sondern an eine gewisse Person mit strahlendem Lächeln und einer schwarzen Lederjacke zu denken.

Seufzend klappte ich das Französischbuch zu und massierte meine Schläfen. Vielleicht würde mich körperliche Arbeit ein wenig ablenken können und außerdem würde Rebeccas gute Laune auch nicht ewig halten. Also verbrachte ich die nächste Stunde mit Wäsche waschen, Geschirr spülen und saugen, bevor ich mich um das Abendessen kümmerte. Zu meiner Überraschung sprach meine Stiefmutter während des Essens sogar mit mir - sie lästerte über ihre Angestellten, erzählte von dem Projekt, an welchem sie gerade arbeitete und ich fand heraus, weshalb die Herren McTrayers überhaupt bei uns waren.

Rebecca Davids (besser bekannt als mein Stiefmonster) war der Kopf einer sehr erfolgreichen Werbeagentur. Ad-d me designte Flyer, entwarf Plakate und stellte Broschüren zusammen.

 Ad-d me designte Flyer, entwarf Plakate und stellte Broschüren zusammen

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Doch natürlich war im 21. Jahrhundert das Internet das wichtigste Medium, um Werbung zu verbreiten. Aus diesem Grund, drehte die Firma meiner Stiefmutter unzählige Werbespots zu verschiedensten Produkten. Man konnte davon ausgehen, dass etwa jeder dritte Werbefilm, den man auf YouTube vor dem eigentlichen Video rein gedrückt bekam, von Ad-d me produziert worden war.

Mr McTrayers Senior war folglich ein Kunde - in diesem Fall der Geschäftsführer von SpoopS, einem der führenden Anbieter, wenn es um Sport ging.

 Mr McTrayers Senior war folglich ein Kunde - in diesem Fall der Geschäftsführer von SpoopS, einem der führenden Anbieter, wenn es um Sport ging

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Egal, ob Schuhe, Kleidung, Surfboards, Taschen oder Zubehör - SpoopS stellte alles her, was das Sportlerherz begehrte. Ad-d me war nun beauftragt, die komplette neue Kollektion zu bewerben, die heraus kam. Dies würde Rebecca einige US Dollar ins Haus bringen.

When I Lost My Book - Kind Of A Cinderella StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt