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Viel Spaß beim Lesen meine Lieben, ich hoffe, dass es euch gefällt ♥️

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Die Tage vergehen und der Ball von Dimitrij Orlow steht an. Es wird alles genauestens besprochen und jeder Beteiligte weiß, wie er sich zu verhalten hat und was er tun muss. Der Abend muss reibungslos verlaufen und nach den Planungen, wird er das auch.

Amir schließt die letzten Knöpfe seines weißen Hemdes und nimmt sein Jackett von seinem Bett. Er streift sie über, rückt den Kragen zurecht und befestigt anschließend die Fliege, die auf seiner Kommode bereit steht. Ein letztes Mal kontrolliert Amir sein Aussehen, angefangen von den schwarzen Lack-Schuhen, bis hin zu seinen perfekt frisierten, dunklen Haaren. Ein letzter Schliff fehlt: die Maske. Er nimmt die tiefschwarze Maske in die Hände und befestigt die Schleifen an seinem Hinterkopf zu einem Knoten zusammen. Anschließend holt er aus der Schublade seine Pistole und verstaut sie hinten an seinem Hosenbund. Er glaubt nicht wirklich, dass er seine Waffe brauchen wird und doch möchte er nichts riskieren. Vor allem nicht, wenn Deste dabei ist. Er hofft inständig, dass es keine Probleme gibt. Es gefällt ihm überhaupt nicht, dass Deste im Zentrum des Plans steht, aber eine andere Wahl hat er nun auch wieder nicht. Es wäre gefährlicher, wenn Deste aus ihrem Kopf heraus handelt, deshalb findet Amir es am vernünftigsten, wenn sie vor seinen Augen ist und er von jedem ihrer Schritte Bescheid weiß, damit er, wenn nötig, eingreifen kann. Er weiß nicht einmal, warum es ihm in letzter Zeit so viel Unbehagen bereitet, wenn Deste bei solchen Aktionen mit dabei ist. Es haben Zeiten gegeben, da war die Situation viel gefährlicher und aussichtsloser. Sicher, er hat sich trotzdem Gedanken darüber gemacht, ob es vernünftig ist, Deste so sehr in seine Angelegenheiten mit einzubeziehen, aber er hat stets darauf vertraut, dass sie sich selbst schützen kann vor lauernden Gefahren, da er sie höchstpersönlich trainiert hat. Und sie nun fernzuhalten, wird ihm nicht gelingen, das hat sich gezeigt. Er erinnert sich an das Gespräch mit ihr über der Ball und schüttelt den Kopf. „Sturkopf...", murmelt er vor sich hin. Er schiebt sein Verhalten auf die Drohung, die er zugeschickt bekommen hat und nicht genau weiß, woher es kommt und wie es ihn erreicht hat, weshalb er Deste auch von der Schusslinie fern halten will. Aber das wird Amir nicht gelingen. Zumindest nicht solange er, Deste von der Drohung nicht erzählt und das hat er definitiv nicht vor. Er wird sie einfach weiterhin auf seine Art schützen, so wie er es auch schon davor getan hat. Und er schwört sich, dass er nicht zulassen wird, dass man ihr weh tut.

Währenddessen steht Deste vor ihrem großen Spiegel und betrachtet sich selbst. Sie hat ein schwarzes Ballkleid an, dass sie sich zwei Tage zuvor gekauft hat. Es hat ein schönes Dekolleté und einen tiefen Schlitz bis zum Oberschenkel an der linken Seite, sodass man hin und wieder einen Blick auf ihr Bein werfen kann, wenn sie läuft. Ihre schwarzen Haare hat sie hochgesteckt und ein paar Locken kringeln sich um ihr schönes Gesicht. Sie hat ein dunkles Make-up bevorzugt und ihr Aussehen mit einen weinroten Lippenstift perfektioniert. Es gefällt ihr wirklich sehr gut. Vorsichtig setzt sie sich auf ihren weißen Hocker und zieht den Schlitz ihres Kleides zur Seite, sodass ihre Beine frei liegen. Deste befestigt ein schwarzes Band an ihren rechten Oberschenkel und klemmt ein kleines Taschenmesser ein, welches sie aus der kleinen Schublade von ihrer Kommode entnimmt. In ihre Clutch wirft sie ihr Handy, das rote Lippenstift und die kleine geladene Pistole hinein und schließt den Verschluss. Sie ist bestens auf den Abend vorbereitet. Für den Fall, dass man ihre Pistole entdeckt und sie ihr entnimmt, versteckt sie zusätzlich eine kleine Waffe unter ihrem Kleid. Eigentlich vertraut sie ja auf ihre Kampfkünste und benötigt unter normalen Umständen keine Waffe, aber das Kleid wird ihr ziemliche Schwierigkeiten bereiten, wenn sie sich in einer brenzligen Situation befindet. Da werden die Waffen ihr wenigstens eine kleine Hilfe sein. Aber ohnehin ist sie sich fast schon sicher, dass der Abend friedlich verlaufen wird. Sie glaubt an den Plan und an sich selbst und dass sie das zusammen hinkriegen werden. Zufrieden sprüht sie Parfüm auf, nimmt die edle, schwarze Maske von ihrem Frisiertisch, die mit schönen Perlen bestickt ist und setzt sie vorsichtig auf ihrer Nase ab. Nun ist sie bereit. Sie steht auf, schnappt sich ihre Clutch und läuft zur Tür.

Falsches VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt