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Viel Spaß beim Lesen meine Lieben 💙

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Deste verbringt den restlichen Tag bis zum Abendessen gutgelaunt in ihrem Zimmer und richtet ihr neues Handy ein. Sie ist überrascht gewesen, als sie gesehen hat, dass Amir bereits seine Nummer eingespeichert hat. Gleichzeitig hat es sie aber auch gefreut. Auch wenn ihre Gedanken sich immer noch daran festhalten, zu erfahren, weshalb Amir sich am vorigen Abend so verhalten hat, versucht sie sich geschickt abzulenken, um nicht daran zu denken. Dass sie daran scheitert, ist leider merklich. Als sie auf die Uhrzeit schaut, bemerkt sie, dass bald das Essen bereitstehen wird. Sie tut etwas, was sie in normalen Zuständen nicht tun würde und beschließt ausnahmsweise mal, ziemlich pünktlich zum Abendessen zu erscheinen. Sie geht die Treppen hinunter und schaut kurz in der Küche bei Dounia vorbei, die gerade dabei ist, den Suppentopf zum Esstisch zu bringen. Dabei übernimmt sie liebend gern die Aufgabe, Amir zum Essen zu rufen, obwohl er beinahe jeden Abend pünktlich um acht Uhr an seinem Platz sitzt. Sie klopft höflich an seiner Tür und wartet, bis er sie hereinruft und erhält daraufhin jedoch keine Reaktion. Neugierig öffnet sie dann seine Tür und späht hinein, erblickt allerdings niemanden. Sie kneift die Augenbrauen zusammen. Wo steckt er? „Amir?", ruft sie und läuft in die Mitte des Zimmers und bemerkt, dass die Balkontür abgeschlossen ist, sodass Amir sich nicht dort befinden kann. Mit schnellen Schritten läuft sie aus dem Zimmer und beschließt im Garten nachzuschauen. Womöglich befindet er sich dort. Und da liegt sie auch richtig, als sie ihn vor dem Pool mit seinem Handy am Ohr erblickt. Er scheint sich angeregt mit jemandem zu unterhalten, denn seine Brauen sind zusammengezogen und er blickt wütend geradeaus. Je näher sie an ihn tritt, desto deutlicher hört sie, was Amir sagt und sie kann sich keinen Reim daraus machen.

„Tu das was ich dir sage!"
„......."
„Nein! Regle das!"
„......."
„Verdammte Scheiße!", brüllt er zuletzt und erntet ein erschrockenes Keuchen von Deste, sodass er augenblicklich herumfährt und verwundert in die Augen von ihr schaut. Er hat sie nicht kommen hören, was Deste ihm nicht verübeln kann, da sie gesehen hat, wie vertieft er in das Gespräch gewesen ist. „Wir sprechen noch!", murmelt er bedrohlich in den Hörer und legt daraufhin auf, während sein Blick an Deste hängt. Obwohl sie sich fast absolut sicher ist, dass Amir ihre Frage umgehen wird, versucht sie ihr Glück. „Mit wem hast du gesprochen?" Amir steckt sein Handy in die Hosentasche und schaut Deste aus gekniffenen Augen an. „Unwichtig. Wie lange bist du schon hier?"
„Lange genug. Also?", verlangt sie ungeduldig nach einer richtigen Antwort. Amir atmet tief durch und schließt einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnet, steht Deste immer noch neugierig vor ihm, doch er scheint nicht antworten zu wollen.

Sein Schädel ist kurz vorm Platzen, sodass er sich nur noch hinlegen will, obwohl er genau weiß, dass er keinen Schlaf finden wird. Er ist zu gereizt und seine Gedanken fressen ihn innerlich auf. „Nicht jetzt Deste!", sagt er klar und deutlich, wobei seine Stimmlage verdeutlicht, dass er keine Widerrede hören will. Deste seufzt und ergreift Amirs Arm, als er an ihr vorbei laufen will. Sie sieht wie erschöpft er ist. Er hat ihr am Morgen gesagt, dass es Probleme im Club gegeben hat. Soll sie ihm vielleicht doch glauben? Vielleicht ist sein gestresstes Verhalten in den letzten Tagen wirklich nur deshalb gewesen? Deste kann sich nicht überzeugen. Sein Verhalten ist einfach nicht üblich.

Falsches VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt