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Viel Spaß beim Lesen meine Lieben 💙

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Eine ganze Woche vergeht, in der sich Deste ausgiebig ausruht, mit Gonzo spielt, ihren Gedanken nachgeht, doch das schönste war einfach, als Dounia aufgetaucht ist. Deste konnte ihre Tränen nicht zurückhalten, während sie in den Armen von Dounia lag. Sie hatte sie so schrecklich vermisst. In den nächsten Stunden, hatte sich Deste mit Dounia in ihr Zimmer gezogen und ihr alles erzählt, was vorgefallen war. Dounia war schockiert entsetzt und traurig zugleich, als sie den Umfang der Geschehnisse erfahren hat. Immer wieder hat sie ein leises Gebet ausgesprochen und Gott dafür gedankt, dass Deste nun trotz allem heil und munter vor ihr saß. Sie hat sie kaum mehr aus den Armen gelassen und ständig über ihre Haare gestrichen und sich wie eine Mutter verhalten, die Angst um ihr Kind hatte. Deste hat das einfach so gut getan.

Dann hat Dounia angefangen zu erzählen, was sie erlebt hat. Ihrer Schwester ging es, als sie in Libanon eingetroffen ist, sehr sehr schlecht. Dounia musste sich um ihre Nichte und ihre Schwester kümmern, da sie niemanden mehr dort hatten, außer eine Tante, mit der sie allerdings seit Jahren keinen Kontakt haben, aufgrund eines Familienstreits. Ihr Mann ist leider vor Jahren bei einem Autounfall verunglückt. Doch die Lage um ihre Schwester hat sich verbessert und als es ihr wieder soweit gut ging, dass sie selbst auf sich und ihr Kind aufpassen konnte, ist Dounia zurückgekommen. Vorher hat sie noch eine beträchtliche Summe an Geld bei ihrer Schwester gelassen und hat für ihre Familie fürs erste mal ausgesorgt. Ihre finanzielle Lage ist auch nicht gerade ausreichend und man könnte sagen, dass sie in Armut leben. Die Schwester von Dounia arbeitet den ganzen Tag auf dem Feld und leider sind die Löhne nicht wirklich genug für sie und ihr Kind. Dounia hat zwar immer wieder Geld zu ihrer Familie geschickt, um ihnen etwas auszuhelfen, doch ihr wurde nie mitgeteilt, dass es denen so schlecht geht. Früher hatte ihre Schwester eine Stelle in der Fabrik, wo sie gut bezahlt wurde, allerdings wurde sie dort gekündigt, da die Fabrik in der sie arbeitete, stillgelegt wurde. Und sie wollte Dounia nicht noch mehr zur Last fallen und ihr Unannehmlichkeiten bereiten, weshalb Dounia bis vor ein paar Wochen, gar nicht erfahren hat, was bei ihrer Familie passiert ist. Glücklicherweise ist jetzt allerdings für eine Zeit alles in Ordnung und Dounia wird ihnen weiterhin von ihrem eigenen Lohn etwas zukommen lassen, womit die Frau wenigstens für ihr Kind etwas besser aussorgen kann.

In der Zwischenzeit hat Deste auch ab und zu mit Kian telefoniert und sich um seine Lage erkundigt. Zwischen ihnen fühlt sich alles wie früher an für Deste. Sie sind wieder zu den beiden guten Freunden geworden, wie zuvor und das war die andere Sache, die Deste sehr erleichtert hat. Da sie sich auch momentan um einiges besser fühlt, hat sie mit Kian vereinbart, dass sie morgen zum Kinderheim fährt. Kian selbst ist seit zwei Tagen wieder bereits dort und hat sich wieder an die Arbeit gemacht. Auch er kann nicht allzu lange ohne die Kinder sein. Dass was Deste an Kian immer so bewundert hat, war seine Liebe zu Kindern. Deste ist sich so sicher, dass Kian irgendwann ein perfekter Vater wird. Er ist so rücksichtsvoll und lieb, dass sie auch keine Zweifel hat, dass er ein ebenso guter Ehemann wird. Sie wünscht ihm wirklich nur das allerbeste, was er ausnahmslos auch verdient.

Falsches VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt