Sooo... meine Lieben, endlich ist das erste Kapitel online und die Geschichte beginnt von nun an. Ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen und ganz ganz viele Meinungen und Kommentare von euch 💙
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5 Jahre später
Ein leises Geräusch dringt in Destes Ohr. Sie schlägt gezwungen ihre schweren Augenlider auf und starrt an die weiße Decke, während sie wieder dieses Geräusch hört. Jemand klopft an ihre Tür und dann hört sie die Stimme, die sie jeden Morgen aus ihrem Bett schleift. Zischend schließt sie wieder die müden Augen und versucht zu schlafen, doch das Klopfen wird merklich lauter. Sie schnappt sich ihr Kissen und drückt es an ihre Ohren. Als sie jedoch gleich darauf die Stimme von Dounia hört, richtet sie sich ergeben auf. Sie weiß, dass sie definitiv keinen Schlaf mehr finden wird. „Deste? Herr Malek, wartet am Esstisch auf dich." Sie verdreht ihre Augen. „Deste?", ruft die ältere Haushälterin lauter, da sie immer noch keine Reaktion bekommen hat. „Ich komme ja schon!", antwortet sie schließlich mürrisch. Sie schmeißt die Decke von sich und lässt ihre Beine vom Bett herunter baumeln. Deste liebt Dounia, aber wenn die ältere Frau sie jeden Morgen so aufweckt, könnte sie sie praktisch erwürgen. Sie ist nun mal kein Frühaufsteher, aber leider hat bis jetzt keiner in diesem Haus, diese Tatsache zur Kenntnis genommen. Als sei es nicht schon eine Plage, dass sie so früh aufstehen muss, wird sie sich auch gleich die Predigt von Amir anhören müssen. Am liebsten, würde sie sich gleich unter ihrer Decke verstecken und weiter schlafen. Aber sie weiß, dass sie schleunigst unten sein muss, da sie sonst viel Schlimmeres erleiden wird, als nur eine Standpauke anhören zu müssen. Wenn Deste allerdings so nachdenkt, was kann er schon großartiges tun? Sie erschießen? Kommt ihr gerade recht, denn sie ist noch ziemlich müde. Eigentlich ist es ihr egal. Sie würde weiterschlafen, trotz Amir, wäre das Frühstücken nicht ihre Leidenschaft, aber das ist es nun mal und deshalb steht sie nun auf und macht sich brav fertig. Im Bad spritzt sie sich kaltes Wasser ins Gesicht und stellt sich anschließend vor ihren gigantischen Kleiderschrank. Sie schnappt sich ein schwarzes luftiges Shirt, eine schwarze enge Jeans und schwarze Stilleto's - ihr tagtäglicher Look - und zieht sich an. Sie lächelt, da ihr Kleiderschrank zu 80% aus schwarzer Kleidung besteht und die restlichen, farbigen Sachen, nur schöne Platzhalter sind. Sie mag eben schwarz. Außerdem beschreibt es ihren Gemütszustand morgens am besten. Dadurch, würde vielleicht der liebe Herr Malek, ihre Unzufriedenheit, wegen des Frühaufstehens, auch mal in Betracht ziehen. Welcher Mensch, frühstückt bitte, um neun Uhr? Und das auch noch sonntags? So ziemlich jeder normale Mitbürger, flüstert die vernünftige Stimme in ihr. Zumindest könnte er ja an Sonntagen eine Ausnahme machen? Kopfschüttelnd tretet Deste aus ihrem Zimmer, in den breiten Flur und läuft die Treppen herunter. Dagegen muss sie unbedingt etwas unternehmen. In der Eingangshalle geht sie nach rechts, in das große Wohnzimmer, das zum Esszimmer angrenzt. Und dann erblickt sie auch schon Amir, der schon längst angefangen hat mit dem Frühstücken. Überrascht es sie? Natürlich nicht. Er fängt immer früher an. Sie muss grinsen. Amir hat sie bemerkt, denn seine Augenbrauen sind leicht zusammengekniffen und ihre klackernden Schuhe, sind kaum zu überhören, aber er schaut sie nicht an. Es verärgert ihn immer wieder, dass sie zu spät zum Frühstück kommt. Deste ist das jedoch herzlich egal. Dann soll er eben die Uhrzeit etwas höher setzen. Wird er aber nie tun, dass weiß sie ganz genau. Deshalb nimmt Deste sich die Erlaubnis, ihn etwas zu ärgern. Natürlich in Maßen. Sie weiß wie beängstigend Amir sein kann, wenn er wütend ist und diese Wut, würde sie um nichts auf der Welt, auf sich ziehen wollen. Jedoch muss sie auch zugeben, dass sie ihn schon ein paar mal an die Grenzen seiner Geduld gebracht hat. Aber, wie sagt man so schön? No risk, no fun!
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Falsches Versprechen
Action„Wirst du wieder zurück gehen?" Es ist das Erste, was sie seit einer Woche sagt. Dass sie überhaupt spricht. Amir's Mundwinkel zuckt. Aber er lächelt nicht. Tut er nie. Fast nie. Er lässt sich Zeit mit der Antwort, obwohl er sie bereits weiß. „Nein"...