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Viel Spaß beim Lesen 💙

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Deste traut kaum ihren Ohren. Sie spürt, wie ihr Herz unaufhaltsam gegen ihre Brust hämmert. Sie wünscht sich, dass das nur ein schlechter Scherz ist, jedoch scheint es nicht so. Die Stimmen von Esther und Kian hört sie kaum noch, lediglich die Stimme von Kian und seine Worte. Er liebt sie. Deste hat richtig gehört. Sie weiß gar nicht, wie sie aus dem Heim geht. Ihre Füße bewegen sich wie von allein. Vor der Tür schauen die Männer ihr fragend entgegen, doch sie ignoriert es und steigt in den Wagen ein. Vielleicht hat er es nicht so gemeint? Wer weiß, vielleicht... vielleicht hat er es lediglich freundschaftlich gemeint? Kopfschüttelnd blickt sie mit zusammengezogenen Augenbrauen vor sich und weiß selbst wie absurd das ist. Kian liebt sie wirklich. So hat er es gesagt. Aber wie konnte Deste das bis jetzt nicht merken? So etwas muss sie doch sehen, spüren, oder etwa nicht? „Ist alles in Ordnung mit ihnen?" Deste zuckt zusammen und blickt die dunklen Augen des Wachens. Da sie die Befürchtung hat, dass ihre Stimme zittern könnte beim Reden, nickt sie nur und lehnt ihren Kopf an das Fenster. Sie ist ziemlich durcheinander. Wie soll sie nun Kian gegenüber stehen? Ihm in die Augen schauen?

Als sie sieht, dass sie am St. Leonards Park vorbeifahren, stoppt sie den Fahrer und steigt aus dem Wagen. Die Männer protestieren und müssen Deste eigentlich nach Hause bringen, denn Deste darf sich nur zum Heim bringen lassen, so hat sie das mit Amir ausgemacht, aber sie spürt einfach, dass sie jetzt einen klaren Kopf bekommen muss und sich entscheiden muss, wie sie sich zukünftig verhalten wird gegenüber Kian. Sie setzt sich auf eine Bank, dass einen direkten Blick auf das Meer hat und grübelt vor sich hin. Kian ist für sie ein Mensch, mit der sie über alles reden konnte. Er ist immer für sie da, wenn sie ihn braucht, dass war er schon immer und Deste hat ihn wahnsinnig lieb und sieht ihn als einen Freund, mehr sogar, als einen Bruder. Und nun hat sie keine Ahnung, wie sie sich ihm gegenüber verhalten soll. Soll sie einfach so tun, als hätte sie diese Worte nie gehört? Oder ihn damit konfrontieren? Die zweite Option beängstigt sie, weil sie nicht einschätzen kann, in welche Richtung dieses Gespräch anschließend gehen wird. Aber sie weiß, dass es ihr ziemlich unangenehm sein würde, denn allein wenn sie daran denkt, dass Kian vor ihr steht, in ihre Augen schaut und ihr seine Liebe gesteht, spürt Deste die Wärme, die sich von ihren Ohren bis zu ihren Wangen ausbreitet. Das könnte sie niemals. Was soll sie nur tun?

Deste spürt kaum, wie die Zeit vergeht. Aber sie kommt zum Entschluss, dass sie am besten so tut, als sei nichts geschehen. Sie wird Kian ganz normal gegenüber stehen, mit ihm plaudern, Späße machen und ihn wie immer freundschaftlich umarmen, so als hätte sie seine Worte nie gehört. Natürlich wird es jetzt erst mal ein paar Tage dauern, bis sie den Mut auffasst um zu ihm zu gehen, jedoch ist sie fest entschlossen, kein Wort über dieses Thema über ihre Lippen ergehen zu lassen. Das würde ihre jahrelange Freundschaft umhauen, darin ist sie sich vollkommen sicher.

Falsches VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt