Hallöchen 🙈
ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen 💙~ • ~
„Deste." Eine feste Stimme dringt in Destes Bewusstsein und reißt sie aus ihrem tiefen Schlaf. Ihre Augenlider kleben beinahe aneinander, so dass sie es nur allmählich schafft, die Augen zu öffnen. Als sie in das Gesicht von Amir schaut, glaubt sie einen Moment lang zu träumen. Ihr Zimmer ist dunkel, bis auf die Nachttischlampe, die in einem hellen gelben Licht neben ihrem Bett aufleuchtet und dem Mond, dessen Helligkeit durch das Fenster ins Zimmer fällt. Amir sitzt auf einem Sessel neben ihrem Bett und hat sich nah an Deste gebeugt. „Was ist los?", murmelt sie etwas unverständlich und blickt ihn an mit ihren halboffenen Augen. „Ich werde dir jetzt ein paar Fragen stellen. Und ich möchte, dass du mir darauf antwortest. Hast du mich verstanden?", fragt Amir ruhig. Deste nickt, obwohl sie seine Worte nur halbherzig zur Kenntnis nimmt. Sie möchte einfach nur weiterschlafen und die leichten Schmerzen, die ihren Körper einnehmen vergessen, wobei sie einen Moment lang nicht weiß, woher diese kommen. „Nenne mir deinen Namen."
„Deste Karahan", sagt sie verwirrt und leise.
„Welchen Tag haben wir heute?"
„Mittwoch?", fragt sie etwas unsicher.
„Ja. Kannst du dich daran erinnern was gestern passiert ist?" Deste verliert einen Moment die Orientierung aber als sie ihren verletzten Arm sieht, der ohne die Schlinge auf dem Kissen liegt, fällt ihr alles wieder nacheinander ein. „Der Unfall..." Sie blickt ihn überrascht an und reißt vor Schreck einen Moment die Augen auf. „Ich bin gegen einen Baum gefahren und habe mich am Kopf und an meinem Arm verletzt", erzählt sie, während sie sich an den Kopf fasst und mit den Fingerspitzen über die bandagierte Wunde streicht. „Richtig. Du kannst jetzt wieder weiterschlafen. Ich werde dich in ein paar Stunden wieder aufwecken und dich weiter befragen." Deste nickt lediglich müde und folgt seiner Anforderung nur zu gerne.•
„Deste wach auf." Deste spürt eine Hand an ihrer Schulter und verzieht das Gesicht. Sie weiß was jetzt kommt, als sie den Worten von Amir lauscht. „Mach die Augen auf." Sie dreht sich etwas zur Seite und antwortet bereits, bevor Amir mit der Fragerunde wieder anfangen kann. Das ist schon das vierte mal, dass er sie aufweckt. Abgesehen von ihr, hat er auch nicht genug Schlaf bekommen und diese Nacht hat ihnen alles andere als Erholung gebracht. Deste hat sogar die Befürchtung, dass Amir überhaupt nicht geschlafen hat, während er bei ihr gewesen ist und das ist er schon bereits seit zehn oder elf Stunden. „Mein Name ist Deste Karahan. Ich bin 23 Jahre alt. Heute haben wir den Mittwoch oder Donnerstag und ich hatte gestern einen Autounfall und bin gegen einen Baum gefahren", sagt sie murmelnd und ist bereits wieder kurz vorm einschlafen. Sie fühlt zuletzt noch, wie Amir ihre Decke, die etwas heruntergerutscht ist, höher zieht und sie wieder ganz zudeckt. „Schlaf jetzt", sagt er und dann schläft sie auch schon ein.
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Während die Sonnenstrahlen bereits durch das große Fenster in das Zimmer dringen, sitzt Amir immer noch auf dem Sessel neben Destes Bett und blickt auf sie hinab. Seine Augen betrachten ihr Gesicht. Sie ist immer noch etwas blass um die Nase. Das große Pflaster an ihrer Schläfe stört ihn unheimlich. Als er auf ihren geschienten Arm schaut, der auf einem Kissen liegt, knirscht er mit den Zähnen. Er wird denjenigen, der für all ihr Leid zuständig ist, eigenhändig dafür büßen lassen. Eigenhändig und endgültig. Deste bewegt sich ganz leicht, dreht ihren Kopf in ihrem Schlaf in Amirs Richtung und seufzt leise auf. Amirs Züge werden weicher und er lächelt leicht. Sie scheint einen schönen Schlaf zu haben. Er weiß, dass die Befragung alle paar Stunden sie sehr erschöpft hat. Und genau genommen fühlt er sich auch beschissen, da er nicht mal zwei Sekunden lang seine Augen geschlossen hat. Aber selbst wenn er sich in sein Bett gelegt hätte, würde er keinen Schlaf finden, denn seine Gedanken lassen ihm keine Ruhe. Er kann es sich nicht erklären, wie jemand unbemerkt in seine Garage eindringen konnte. Die Wachen stehen vor dem großen Tor und müssten die Garage im Blick haben.
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Falsches Versprechen
Action„Wirst du wieder zurück gehen?" Es ist das Erste, was sie seit einer Woche sagt. Dass sie überhaupt spricht. Amir's Mundwinkel zuckt. Aber er lächelt nicht. Tut er nie. Fast nie. Er lässt sich Zeit mit der Antwort, obwohl er sie bereits weiß. „Nein"...