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Viel Spaß beim Lesen meine Lieben 💙

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Was? Deste versucht ihre halbgeschlossenen Augen auf Ferris zu richten und sieht nur noch wie er ein Grinsen in seinem Gesicht trägt. Wovon redet er? Sie öffnet ihre Lippen einen Spaltbreit, doch es kommt kein Laut heraus. Ihre Augen fallen langsam zu und sie hört nur noch sein leises Lachen, bevor sie bewusstlos wird.

„Amir! Komm zu dir, was ist hier los?" Rasul stellt sich vor Amir und beugt sich zu ihm herunter. Er hat keinen blassen Schimmer, was hier vor sich geht. Es ist zum verrückt werden. Zwei Männer liegen erschossen vor ihnen und Destes Hund hat sich zu ihren Füßen nieder gelegt. „Amir, wo ist Deste? Was ist passiert?" Rasul streicht sich wütend durch die Haare. Er war für eine Weile weg und hatte in der Zeit nicht wirklich Kontakt zu Amir, weil er einiges um die Ohren hatte. Doch nun könnte er verrückt werden. Es sieht so aus, als sei die Hölle ausgebrochen. Amir ist nicht ansprechbar, Deste ist nicht vorzufinden und er hat nicht die leiseste Ahnung, was hier vorgeht.

Rasul hält Amir an der Schulter und rüttelt hart an ihm, damit er zu sich kommt. Amir hingegen starrt auf einen Punkt vor sich mit einem entsetzten Gesichtsausdruck und nimmt Rasul nicht ganz wahr. Doch als er zu sich kommt, blickt er auf zu Rasul und schüttelt ungläubig seinen Kopf. Seine Augen schauen so leer aus, dass Rasul das Gefühl hat, als würde Amir durch ihn hindurch blicken. Und das macht Rasul Angst. „Das ist meine Schuld...", flüstert Amir vor sich hin und steht auf. „Was ist deine Schuld?"

Rasul will weiter nachfragen, doch sein Handy klingelt in dem Moment. Er nimmt es aus seiner Hosentasche und sieht, dass Yunis ihn anruft. Er nimmt sofort ab und hält sein Handy ans Ohr. „Rasul, ich kann Herr Malek nicht erreichen, er hat sein Handy zurückgelassen. Die Autopsie Ergebnisse vom Unfall sind gekommen. Dieser Mann, der im Auto verbrannt ist, ist nicht Dimitrij Orlow! Wir wurden hereingelegt! Hörst du? Dieser Mann ist nicht Dimitrij Orlow! Er lebt und hat sich irgendwo versteckt!" Rasuls Gesichtszüge entgleisen und er schaut zu Amir, von dem er sich ein paar Schritte entfernt hat. „Yunis. Ich und Amir sind gerade in einem Haus in der Nähe von der Stadt. Hier liegen zwei tote Wachen und Destes Hund ist hier. Wo ist Deste?"
„Verdammt! Dass muss Dimitrij gewesen sein! Herr Malek hat Deste in dieses Haus gebracht und die Männer zu ihrem Schutz dagelassen!"
„Wieso hat er das getan?", fragt Rasul sauer und blickt zu Amir, der plötzlich mit schnellen Schritten an ihm vorbei läuft und in eines der Zimmer geht. „Ich weiß es nicht. Herr Malek war in letzter Zeit nicht wirklich ansprechbar, aber ich kenne den Grund nicht. Sie haben Deste so wie es aussieht entführt. Wo ist Herr Malek?"
„Yunis, Trommel die Männer zusammen und kommt sofort her. Amir ist nicht bei sich!"
„Wir sind in 15 Minuten dort!"

Damit legt Rasul auf und läuft hinter Amir her. Er sieht, dass Amir mitten in einem Schlafzimmer steht und auf das Bett starrt. Rasul zieht ihn an seinem Arm und dreht ihn zu sich. Als er in Amirs Augen sieht, bemerkt er, dass er Amir noch nie so schwach und verzweifelt gesehen hat. Sein Gesichtsausdruck verschafft ihm eine Gänsehaut. „Wieso war Deste hier Amir? Was hattest du vor?" Amir schluckt und schließt kurz seine Augen, während er seinen Kopf zur Seite wendet. „Ich.. ich wusste nicht, dass das passiert. Ich wollte nicht... ich konnte nicht mehr klar denken.. Sie war einfach überall.." Er klopft mit seinem Zeigefinger auf seine Schläfe und schaut verzweifelt in Rasuls Gesicht. „Sie wollte hier einfach nicht mehr raus... ich dachte, wenn sie hier ist und... und nicht mehr in meiner Nähe, dann würde sie mich vielleicht nicht mehr so beherrschen.. Aber ich wusste nicht, dass das passiert.. Ich wusste es nicht Rasul, ich schwöre es. Ich wusste es nicht..." Amir hält sich mit beiden Händen am Kopf und schließt die Augen. Man kann ihm förmlich ansehen, wie verbittert er ist. Doch Rasul versteht trotzdem nicht ganz. Irgendetwas ist vorgefallen, als er weg war, doch er versteht nicht was. Mit beiden Händen hält er Amir am Arm und zwingt ihn, zu ihm zu schauen, denn Rasul spürt, dass er nicht ganz bei sich ist. Aber er muss zu sich kommen, da Rasul erstmal verstehen muss, was passiert ist. „Was ist zwischen dir und Deste vorgefallen Amir?" Amir blickt ihn an und lässt sich auf das Bett fallen. Nachdem er ein paar Sekunden schweigt, erzählt er Rasul was geschehen ist. „Ich habe Deste geküsst in Thailand... Sie war betrunken und ich habe sie ins Zimmer gebracht. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist Rasul. Als ich sie so gesehen habe, hat es sich so angefühlt, als würde sie mich... als würde sie mir... ich weiß es nicht. Ich habe sie einfach geküsst. Ich habe mein Versprechen gebrochen und ihren Vater hintergangen..." Amir macht eine kurze Pause und kneift fest die Augen zusammen. Er möchte, dass die Bilder von Deste vor seinem inneren Auge verschwinden, denn er kann sich an ihren verletzten Gesichtsausdruck so gut erinnern, als er sie hier her gebracht hat, dass es ihn immer wieder trifft. „Ich wollte einfach, dass sie aus meinen Gedanken verschwindet und habe sie her gebracht. Sie sollte nur für eine kurze Weile hier sein. Ich hätte es doch sowieso nicht so lange ohne sie ausgehalten..."

Falsches VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt