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Viel Spaß beim Lesen meine Lieben 💙

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Deste blickt Amir verständnislos an. Sie versteht nicht ganz, wovon er spricht. „Was meinst du?", fragt sie, scheut sich jedoch vor der Antwort, denn an seiner Haltung, seinem Gesichtsausdruck und seinen Augen, erkennt sie, dass sie nichts gutes zu hören bekommen wird. „Du wirst eine Zeitlang hier bleiben Deste. Die Jungs werden deine Sachen und Gonzo herbringen." Deste stockt. Wovon redet Amir? Das kann doch unmöglich sein Ernst sein. „Du machst Witze oder?" Amir schaut sie gleichgültig an. Er war der letzte Mensch, der scherzen würde und das weiß auch Deste.

"Du hast mich gehört", sagt er ernst und bleibt vor ihr stehen. Deste schüttelt ungläubig ihren Kopf. „Warum? Was soll das jetzt? Warum tust du das?", fragt sie atemlos und tretet stolpernd einen Schritt zurück.

Amir wendet einen Moment seinen Blick ab, da er das Gefühl hat, zu ersticken. Das alles stellt sich schwerer heraus, als gedacht. Egal wie oft er es sich ausgemalt hat mit dieser Situation, er hat gewusst, dass es nicht schmerzlos ausfallen würde. „Ich habe dir eine Frage gestellt?", hakt Deste nach.

Als sich ihre Blicke wieder kreuzen, würde Deste am liebsten schreien. Er schaut sie so gefühllos an, dass es einen Knoten in ihrer Brust verursacht. In den letzten Wochen war alles in Ordnung zwischen ihnen, aber seit sie von Thailand zurück gekehrt sind, ist er so kalt zu ihr. Sie kann nicht verstehen, weshalb wieder eine Barriere zwischen ihnen entstanden ist, beziehungsweise warum Amir das getan hat. „Ich werde einige Männer zur Bewachung hier lassen. Du brauchst keine Angst zu haben. Die nötigen Sicherheitsvorkehrungen wurden gestellt. Und wenn Dounia zurück ist, kommt sie zu dir", erklärt er ruhig. Er schickt Dounia auch zu ihr? Bedeutet das, dass ihr neues Zuhause nun dieses Haus sein wird? Das ist nicht nur für eine kurze Zeit also, sondern für einen längeren Zeitraum. Für eine unbestimmte Zeit.

„Warum muss ich hier bleiben?", fragt Deste und sie weiß, dass man ihrer Stimme anhören kann, dass sie sich nur schwer zusammenreißt. Amir schaut sie an mit seinen dunklen Augen. Sie sieht den Ausdruck in seinen dunklen Irden und es kommt ihr so vor, als stünde nicht Amir vor ihr, sondern ein Fremder. Sie erkennt den Mann, den sie liebt, nicht mehr. Was ist nur mit ihm passiert in den letzten Tagen? „Was habe ich getan?", fragt sie mit erstickter Stimme. Sie möchte einfach nur wissen, weshalb sie bestraft wird.

Amirs Miene wird etwas sanfter, als er ihre zitternde Stimme hört. Es muss doch an ihr liegen, weshalb sie nun hier ist, denn auf ihre Fragen hat er nicht geantwortet. Warum sagt er ihr nicht einfach die Wahrheit? Sie hat keine Ahnung was sie so schlimmes getan hat, dass er es nicht mal mehr im selben Haus mit ihr aushält, sie nicht mal mehr in seiner Nähe duldet. Deste ist schwer, dass weiß sie und auch, dass sie nicht immer auf ihn hört und ihn verärgert, aber ist er so von ihr genervt, dass er sie nun wegschickt? Und sie ist doch auch nur ein Mensch. Wie soll sie alles, was er von ihr verlangt, erfüllen? Nur weil sie ihn liebt, heißt das doch nicht, dass sie all dem, was er von ihr verlangt, nachkommen muss. Er kann ihr keine Befehle erteilen und von Deste auch noch erwarten, dass sie sie erfüllt. So ist sie einfach nicht. Warum versteht er es nicht?

Falsches VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt