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Viel Spaß beim Lesen 💙

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Blut. Der Rasen vor ihr ist mit Blut bedeckt. Mit sehr viel Blut. Eine Pfütze hat sich gebildet mit der dunkelroten Flüssigkeit. Blut.. Ein Schrei verlässt ihre Lippen. Erfüllt mit Angst, Schmerz und Schrecken. „Cora..", flüstert sie weinend und fängt an zu zittern. Sie kneift die Augen fest zusammen, während sie sich beide Hände an den Mund presst. Sie vergisst den Schmerz an ihrem Knie und ihrem Arm. Ihr Herz scheint stehenzubleiben. Der Geruch, der Anblick, alles ist zu viel. Viel zu viel. Das ist nicht wahr.

Coras Kopf liegt getrennt von seinem Körper auf dem Rasen. Auf dem blutigen Rasen. Heiße Tränen bahnen sich ihren Weg über Destes Wangen und sie dreht ungläubig ihren Kopf weg. Nein, nein das ist nicht wahr. Sie kann ihren Augen nicht trauen. Ihr Magen rumort wie verrückt und sie wagt einen weiteren Blick auf Cora, doch bereut es schnell wieder. Doch er liegt da. Tot. Tief atmet sie ein und aus und stützt sich mit beiden Händen auf dem Boden und schüttelt immer wieder ungläubig ihren Kopf. „Nein. Nein. Nein", murmelt Deste immer wieder vor sich hin und schreit weinend auf. Wer hat ihm das angetan? Warum?

„DESTE!" Benommen hört sie jemanden nach sich rufen. Sie kann nicht reagieren, denn ihr Körper fühlt sich wie vereist an. Sie kann dieses Szenario nicht wahrhaben. Das ist nicht passiert. Schritte nähern sich ihr. Nein. Nein.
„Was zum-?" Amir. Noch eine Träne fliest aus ihrem Auge. „Verdammt!" Einige Sekunden später spürt sie, wie warme Hände ihr Gesicht ergreifen und ihre Augen von Cora lösen. Amirs Blick begegnet ihren Augen. Sie sieht den Schock darin und weiß nun, dass das was sie vor sich hat, echt ist. Jemand hat Coras Kehle von seinem Körper durchtrennt. „Amir", fängt Deste an und versucht wieder einen Blick auf Cora zu werfen, jedoch festigt Amir seinen Griff und zwingt Deste ihn weiterhin anzuschauen. „Deste es ist nichts. Schau mich an. Es wird alles gut okay? Es ist nichts. Schau nur mich an", versucht Amir ihr ruhig zu erklären. Er ist viel zu ruhig, denkt sich Deste. Wie kann er nur so ruhig sein? „A-Amir.." Sie schluckt und legt ihre Hände über seine. „A-Amir Cora.. S-Sie haben ihn.." Deste schluchzt schmerzlich auf und schließt die Augen, weil sie diesen Anblick einfach nicht mehr erträgt. Amir zieht ihren zitternden Körper in seine Arme und presst ihren Kopf an seine nackte Brust, während er sanft über ihre Haare streicht. „Scht.. Es wird alles gut Deste. Es ist nichts. Es wird alles gut, hast du mich gehört? Es wird alles gut." Deste vergräbt ihren Kopf an seiner Brust und schluchzt ein weiteres mal laut auf, während Amir sie fest hält. Aber selbst sein Körper bebt. „Cora...", murmelt sie immer wieder weinend.

„WACHEN", brüllt Amir plötzlich außer sich vor Wut. Er muss kein zweites Mal rufen. Die Lichter im Garten werden angeschaltet und in ein paar Sekunden kommen einige seiner Männer angerannt. Nun schaut Amir dorthin, wo Cora liegt und muss schlucken, da ihm übel wird von dem Anblick. Es ist einfach nur schrecklich. Er presst Deste fester an seinen Körper und vergewissert sich, dass sie diesen Anblick kein weiteres Mal zu Gesicht bekommt. „Sucht die Gegend ab. SOFORT! Und wehe ihr lässt etwas aus den Augen. Ich will wissen wer das war. UND WIE DIESER JEMAND IN MEINEN VERDAMMTEN GARTEN KOMMEN KONNTE." Als er Destes Zucken spürt, senkt er seine Lautstärke etwas und streicht nochmal über ihre Haare. Er spürt die vielen Tränen die auf seine Brust tropfen und würde sie Deste am liebsten eigenhändig wegwischen. „Yunis." Er blickt seinen engsten Mann an. „Sucht auch das Haus ab und ruf Rasul an. Er soll kommen." Yunis nickt und die Männer machen sich an die Arbeit. Einer kommt mit einem schwarzen großen Tuch angerannt und legt diese über Cora. Amir legt eine Hand an Destes Wange und entfernt ihr Gesicht von seiner Brust, um sie anzuschauen, wobei ihr Körper immer noch an seinen gepresst ist. Ihr Gesicht ist tränenüberströmt, die grünen Augen, die Nasenspitze gerötet und ihre Lippen zittern. Amir beißt die Zähne zusammen und streicht sanft ihre Tränen weg, auch wenn gleich darauf neue folgen. „Es wird alles gut..", spricht er leise und fährt mit dem Daumen unter ihre Augen. Deste schüttelt verneinend den Kopf und schluchzt leise auf, während sie ihr Kopf hängen lässt. Immer wieder flüstert sie Coras Namen. Amir hebt sie vorsichtig in seine Arme und läuft mit ihr in das Haus. Ihr geht es überhaupt nicht gut. Er sieht wie seine Männer alles gründlich durchsuchen. Dounia steht entsetzt vor ihrer Tür und blickt wehmütig zu Deste. Sie hat wohl erfahren, was los ist. Sie will auf sie zukommen, doch Amir stoppt sie mit einem Kopfschütteln und läuft mit Deste in den Armen die Treppen hoch und führt sie in ihr Zimmer. Er kann sie einfach nicht aus den Augen lassen. Anstatt sie auf ihr Bett abzulegen, führt er sie direkt zum Bad und setzt sie auf dem Toilettendeckel ab. Da bemerkt er auch ihre Wunde am Knie. Eine dünne Blutspur läuft von ihrem Knie, bis zum Fußgelenk. Sie muss gestolpert sein und sich dabei verletzt haben. Als er sich auf die Suche nach einem Verbandskasten macht, hört er sie plötzlich würgen und dreht sich sofort wieder zu ihr. Sie geht zu Boden, öffnet den Toilettendeckel und fängt an sich zu übergeben. Amir hält ihre Haare fest und streicht beruhigend über ihren Rücken. Er sieht das Tränen wieder über ihr Gesicht laufen und sie immer wieder schwer würgt. Einige Minuten geht das so weiter. Amir hält sie und streicht beruhigend über ihren Rücken. Als sie fertig ist schlingt er seinen Arm um ihre Taille und hebt sie hoch. „Amir geh..", flüstert sie schwach und hält sich den Mund zu.

Falsches VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt