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1 Woche später

„Haben sie Schmerzen Frau Karahan?" Deste schüttelt verneinend ihren Kopf, während sie beobachtet, wie der Arzt ihren Arm von der Schiene befreit. Vor einer halben Stunde ist sie mit Yunis ins Krankenhaus gekommen, da sie heute endlich die Schiene loswerden sollte und das ist nun auch geschafft. Deste ist vorsichtig, als sie ihren Arm bewegt, doch sie spürt keinen Schmerz. Sie fühlt sich ernsthaft befreit. „Ihr Arm sieht ganz gut aus Frau Karahan, allerdings würde ich ihnen raten, ihren Arm nicht zu sehr zu belasten und noch etwas zu schonen. Gehen sie alles langsam an, wir wollen ja kein Risiko eingehen." Deste nickt und nach fünf Minuten ist sie auch schon aus dem Behandlungszimmer und sagt Yunis, dass sie gehen können, der vor der Tür auf sie gewartet hat, während der Arzt sich um Deste gekümmert hat.

Seit einer Woche kommt alles Deste wie ein Spiel vor. Ihre Gedanken sind ein reines durcheinander. Sie weiß garnicht mehr, was vor sich geht. Die derzeitige Situation macht sie fertig. Amir verschweigt ihr etwas, Cora ist in ihrem Garten getötet worden und sie hat das alles mit ansehen müssen. Zudem wohnt Herr Malek und Rasul seit diesem schrecklichen Abend bei ihnen. Amir wollte die beiden in Sicherheit wissen, auch wenn das Haus nicht wirklich sicher zu sein scheint. Aber solange sie alle zusammen sind, ist anscheinend alles viel besser unter Kontrolle zu halten. Und genau genommen findet Deste das auch besser. Nicht für ihre Sicherheit, denn sie fühlt sich nicht wirklich sicher, sondern ihr kommt es eher so vor, als könnte jemand grad um die Ecke kommen und sie erschiessen, nachdem was alles passiert ist, aber sie weiß, dass Amir dadurch, wenn auch nur minimal entspannter ist. Mittlerweile ähnelt ihr Zuhause Fort Knox, so sicher wie es momentan ist. Amir hat die Anzahl der Überwachungskameras gesteigert, so wie die Anzahl der Wachmänner, wobei er strengstens darauf geachtet hat, dass sie seriöse Männer sind, denen er vertrauen kann. An jedem Hauseingang befindet sich nun ein Alarm, sowie an den Balkontüren. Es gibt keine Schlüssel mehr, um in das Haus zu gelangen, sondern Codes, die immer eingegeben werden müssen und außer Deste und Amir, wissen nur noch Herr Malek, Rasul, Yunis und Dounia die Codes. Deste steigt das alles viel zu sehr an den Kopf. Sie fühlt sich eingeengt. Niemand kann von ihr Verlangen, dass sie sich in das Haus einsperrt und von der Außenwelt entfernt bleibt. Seit Wochen ist sie nicht mehr im Kinderheim gewesen und sie vermisst die Kinder und Kian so sehr. Mit Esther hat sie ein paar mal am Telefon gesprochen, aber ihre Freundin bestand ebenso drauf, dass sie ihren Schutz nicht gefährden soll. Aber sie kann das einfach nicht mehr. Und es ist ihr mittlerweile egal, was passieren könnte. Nichts hat so sehr wehgetan, wie Cora so verstümmelt am Boden zu sehen. Es ist grauenvoll gewesen und Deste treten immer noch Tränen in die Augen, wenn sie daran denkt. Es fühlt sich an als hätte sie einen Teil von sich verloren. Ein Teil ihres Herzens. Sie erinnert sich an ihren 15. Geburtstag so genau, an dem sie von ihrer Mutter Cora geschenkt bekommen hat. Deste ist der glücklichste Mensch auf Erden gewesen vermutlich. Minutenlang hat sie ihre Mutter abgeknutscht und sich tausendmal bedankt.

Falsches VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt