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Viel Spaß beim Lesen meine Lieben 💙

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Deste sitzt im Wohnzimmer und wartet darauf, dass Amir auftaucht. Von Yunis hat sie erfahren, dass sie auf dem Weg sind und das alles gut gegangen ist, trotzdem kann sie sich aber nicht beruhigen. Sie ist krank vor Sorge. Und sie kann nicht glauben, dass Amir ernsthaft vor hatte, diese Sache vor ihr zu verheimlichen. Deshalb wird er sich auch einiges von ihr anhören müssen. Sie steht auf und möchte in die Küche gehen, um sich ein Glas Wasser zu holen, da hört sie plötzlich, wie die Tür aufgeht. Mit wild schlagendem Herzen blickt sie ein paar Sekunden später in Amirs dunkle Augen.

Sie ist drauf und dran Streit mit ihm anzufangen, so geladen fühlt sie sich, als sie allerdings seine aufgeplatzte Augenbraue sieht, verpufft ihre Wut quasi, so dass sich ihr wütender Gesichtsausdruck in ein sorgenvolles verwandelt. Mit ein paar wenigen Schritten ist sie bei ihm und legt ihre Hand an seine Wange, wobei sie seine Wunde eingehend studiert.
„Was ist da passiert?", fragt sie, während Amir sie nur mustert. Es sieht nicht so aus, als ob es genäht werden müsste, jedoch könnte es nicht schaden, wenn sie die Wunde säubern, denn es blutet weiterhin und es haben sich auch bereits einige Blutflecken auf Amirs Hemd bemerkbar gemacht. „Warum bist du noch wach?", fragt Amir stattdessen. Deste schnauft wütend und blickt nun doch in seine Augen. „Statt mir fragen zu stellen, solltest du meine beantworten!"
Sie stemmt die Hände in die Hüften und hält ihre Nase etwas höher. „Geh dich erstmal umziehen. Ich komme mit einem Verbandskasten nach und dann reinige ich deine Wunde. Dann kannst du anfangen mir zu erzählen, wie dein Treffen mit Dimitrij abgelaufen ist!" Sie bemerkt, Amirs überraschten Ausdruck, jedoch hält das nicht wirklich lange. Deste wartet erst gar nicht eine Antwort von ihm ab, sondern geht direkt in das Bad und holt den Verbandskasten. Von Rasul ist keine Spur zu erkennen. Vermutlich hat Amir ihn vor seinem Haus abgelassen. Im Flur begegnet Deste Dounia. So wie es aussieht, wollte sie sich gerade schlafen legen, doch als sie Deste mit dem Verbandskasten sieht, schaut sie besorgt auf. „Was ist los mein Kind? Wozu brauchst du das?" Deste lächelt beruhigend und küsst Dounia auf die Wange. „Nichts schlimmes. Amir hat einen kleinen Kratzer, ich wollte die Wunde nur kurz säubern, damit es sich nicht entzündet. Es gibt nichts zu befürchten, du kannst dich schlafen legen." Dounia nickt nach einem kurzen Zögern und Deste steigt die Treppen rauf, zu Amirs Zimmer. Ohne anzuklopfen, geht sie hinein und sieht, dass Amir gerade dabei war, sich ein schwarzes T-Shirt überzustreifen. Er trägt bereits eine Jogginghose und als er sie erblickt, schaut er zuerst auf den Verbandskasten und dann wieder in ihre Augen. Ohne ein Wort setzt er sich auf sein Bett und wartet darauf, dass sie zu ihm kommt. Das überrascht Deste. Sie hätte mit Gegenwehr gerechnet, aber nun ja, umso besser. Sie stellt sich genau vor ihn und legt den Kasten neben ihm hin. Sie holt saubere Tücher und wischt ihm stumm erst mal das Blut weg, nachdem sie seinen Kopf etwas angehoben hat. Dann sprüht sie etwas Desinfektionsmittel auf ein kleines Stück Watte und tupft damit sanft über seine Wunde. Er gibt keinen mucks von sich. Sein Kopf ist in ihrer Brusthöhe und Deste spürt seinen Blick. „Tut es weh?", fragt sie schließlich, weil sie die Stille nicht mehr erträgt. „Es ist nur ein Kratzer." Sie sagt nichts, nimmt ein Pflaster, klebt es über seine Wunde und schaut dann in seine Augen. „Jetzt kannst du anfangen, mir zu erzählen, was abgelaufen ist."

Falsches VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt