Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 2

Part 6

Merry

"Mir ist schlecht..." Jammerte ich.

"Reis dich zusammen. Noch eine Minute, bitte. Nicht vor der Haustür." Shawn beeilte sich und zog mich durch das Haus. Hoch in sein Zimmer und dann ins Badezimmer. Eine Sekunde später und es hätte überall landen können. Gerade noch rechtzeitig hielt mir Shawn die Haare zur Seite und hob den Klodeckel an. Alles was sich in meinen Magen befand kam aus mir raus. Erschöpft setzte ich mich auf den Boden und riss mir Klopapier ab und wischte mir den Mund ab. Shawn betätigte die Spülung. Ich rieb mir die Augen. Mein Bauch tat weh und wir war so schlecht. Alles um mich herum drehte sich. Meinen Kopf stütze ich auf meine angewinkelten Knie ab.

"Musst du nochmal?" Shawn beugte sich zu mir nach unten. Langsam schüttelte ich den Kopf. Dann zog er mir seine Jacke aus und legte sie in den Wäschekorb, sowie sein Shirt und seine Hose. Anschließen zog er sich eine Jogginhose über und half mir Hoch. Langsam hatte ich das Gefühl, dass es mir besser ging. Vorsichtig zog mir mein Freund das Kleid aus und reichte mir ein Handtuch. Er verließ das Badezimmer. Dann steckte ich mir schwach die Haare zusammen und wusch mir das Gesicht. Noch immer musste ich mich am Waschbecken abstützen. Nach kurzer Zeit kam Shawn mit einer Wasserflasche zurück. "Trink etwas." Er reichte mir dieses und gierig trank ich davon. Ich konnte nicht sagen ob Shawn sauer war oder sogar enttäuscht. Doch ich schämte mich. "Wills du dich duschen?" Fragte er. "Du riechst wie eine Kneipe... nach Zigaretten und so..." Ich nickte nur und hoffte, dass das Schwindelgefühl, dann endlich aufhören würde. "Ruf wenn du Hilfe brauchst." Meinte er und ging in sein Zimmer. Jede Bewegung die ich tat war wie in Zeitlupe. Ich ließ das heiße Wasser auf meinen schmutzigen Körper prasseln und shampoonierte mich mit Shawn Duschgel ein. Den Geruch liebte ich schon immer und durfte nun selber wie er. Ein großes Handtuch wickelte ich um meinen Körper. Danach putze ich mir lange den Mund, doch der schreckliche herbe Zigarettengeschmack wollte meinen Mund nicht verlassen. Müde sah ich in den Spiegel. Wie konnte ich mich so benehmen. Ich sah in meine rot unterlaufenen Augen und strich mir die nassen Haare zurecht, die ich anschließend durch bürstete. Langsam wurde alles klarer in meinem Hirn.

Zaghaft öffnete ich die Tür und trat in Shawns Zimmer, der sofort von seinem Bett aufsprang als er mich sah. "Geht es dir besser?" Ich nickte nur. Nichts wollte ich oder konnte ich sagen. Seinen Blick ging ich ebenso aus dem Weg. In meiner Tasche wühlte ich nach frischer Unterwäsche und einem T-Shirt. Zurück im Badezimmer zog ich es mir über und sah zum Türrahmen. Shawn kam zu mir und deutete auf meine nassen Haare. Ich griff nach dem Föhn und spielte am Kabel. "Es tut mir leid." Murmelte ich. "..und danke." Shawn strich mir liebevoll über die Wange. "Mach dir keinen Kopf." So schlecht kam ich mir schon lange nicht mehr vor. Als ich mir die Haare trocken föhnte dachte ich viel nach. Wieso tat ich das heute? Wie konnte ich nur so dumm sein?Warum trafen mich Shawn's und Ben's Worte so sehr?

Dann hinterließ ich das Badezimmer ordentlich und knipste das Licht aus. Ich setzte mich auf die Bettkante uns trank die Wasserflasche leer. Meine Körper hatte nun viel Flüssigkeit verloren.