Part 64

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Shawn

Am nächsten Morgen wachte ich in Merry's Bett alleine auf. Links neben mir war niemand mehr auch im Zimmer war keine Merry auffindbar.

Draußen schien bereits wieder die Sonne und ich setzte mich langsam auf und rieb mir die Augen. In Ruhe stieg ich aus dem Bett und zog mir die Jogginhose zurecht, die ich noch immer an hatte. Das graue T-shirt von heute Nacht zog ich mir wieder über und warf kurz einen Blick in den Spiegel, der an Merry's Kleiderschrank befestigt war.

Auf dem Flur hörte ich von unten herauf das Klimpern von Geschirr und ein Pancakegeruch erreichte meine Nase. Hungrig rieb ich mir den Bauch. Bevor ich nach unten lief ging ich in das nebenanliegende Badezimmer und wusch mir das Gesicht. Meine Zahnbürste war sogar noch immer da. Also machte ich mich frisch und bändigte meine Haare so gut es ging.

Als ich die Treppen nach unten stieg sah ich erst die duzenden Umzugskartons im Gang stehen. Gestern Nacht ist mir das noch nicht aufgefallen. Da war es auch dunkel. Bevor ich in die Küche trat nahm ich eine Gespräch zwischen Merry und ihrer Mutter war.

"Oh Merry... ihr beide seid doch kein Paar mehr." Stöhnte Mrs Lewis auf. "Dein Grinsten ist kaum zu übersehen."

"Du hast keine Ahnung was Shawn gestern getan hat." Kurz hielt ich den Atem an. "Er hat mich nach Hause begleitet, denkst du da lasse ich ihn alleine zurück? Die Zeit sollte wir so gut es ging noch zusammen nutzen. Solange ich überhaupt noch Freunde habe. Bald werde ich alleine sein."

"Diese Diskussion möchte ich wirklich nicht mehr führe. Mir geht es um Shawn und dir. Ich kann nicht glauben, dass ihr noch immer in einem Bett geschlafen habt."

"Mum, nur keine Sorge." Lachte Merry.

Dann trat ich langsam in die sehr leere Küche und lächelte Mrs Lewis zu. "Guten Morgen Shawn."

"Morgen."

"Shawn!" Merry saß am Küchentresen und trug noch immer meinen Hoddi und dieses mal noch eine Shorts dazu. Ihre Haare waren zu einen unordentlichen Dud zusammen gesteckt. Sie sah etwas wild aus, aber so mochte ich es immer an ihr. Es wirkte gemütlich und nicht aufgesetzt. Glücklich wandte sich Merry zu mir um und spitzte ihre Lippen. Von einem Kuss konnte sie doch nicht ausgehen, daher drückte ich ihr nur einen Kuss auf die Schläfe auf und strich ihr über den Rücken als ich mich ebenfalls auf einen der Hocker setzte.

Ihre Mutter grinste nur darüber hinweg, "Ich hab euch Pancakes gezaubert." Dann stellte sie uns zwei Teller vor die Nase mit warmen Pancakes und eine kleine Kanne mit Ahornsirup. "Wie war den jetzt eigentlich die Party?"

Merry und ich sahen uns direkt an und grinsten wohlwissend. "Sagen wir einfach sehr verrückt." Lachte sie hell auf. "Mum, du wirst es mir nicht glauben, aber Nina war fertig. Ich meine gestern haben alle so viel getrunken. Ben hat sogar eine kleine Abschiedsrede gehalten. Gestern war alles so verdreht."

"Was ist mir euch?" Mit dem Pfannenwender deute sie auf uns und brauchte noch den restlichen Teig auf. "Hab ihr etwa nichts Alkoholisches getrunken."

Zufrieden nickte Merry stolz. "Keinen Tropfen und Shawn nur ein Flasche Bier wenn es hoch kommt."

"Einfach ein wohl erzogener junger Mann." Meinte Merry's Dad, der nun ebenfalls in die Küche trat mit Hemd und Krawatte. "Guten Morgen alle zusammen."

Wir begrüßen ihn ebenfalls.

"Sitzt das so richtig?" Er deute auf seinen Kragen.

"Ja, aber wohin musst du." Etwas verwirrt sah Mrs Lewis in an. "Heute ist Samstag."

"Die Firma hat noch einen Auftrag rein bekommen. Denn soll ich übernehmen, nur würde ich es nicht mit meiner restlichen Arbeitszeit schaffen." Er sah auf seine Armbanduhr. "Oh Gott, ich bin schon zu spät dran." Seine Frau streckte ihm eine Kaffee To Go Becher hin und er küsste sanfte ihre Lippen. Merry küsste er auf den Haarscheitel und mir klopfte er auf die Schulter.

"Vergiss nicht. Nächsten Samstag ist die Abschlussparty. Da wirst du nicht arbeiten." Rief Mrs Lewis ihrem Mann hinterher.

"Bevor ich es vergessen sollte. Könntest du deiner Mutter ausrichten, dass sie doch bitte ihren bekannten Nudelsalat für die Party machen könnte? Er ist so köstlich. Sicher werde ich noch mit ihr telefonieren, aber falls ich es vergessen sollte."

"Klar mach ich." Nickte ich und schob mir die nächste Gabel in den Mund. "Und diese Pancakes schmecken hervorragend."

"Danke." Mrs Lewis fühlte sich geschmeichelt, "Aber ich verbrauche nur die Rest."

"Mum.." Verzweifelt stöhnte Merry neben mir auf.

"Über das Thema sollten wir nicht reden, schon klar." Ihre Mutter rollte nur die Augen.

Ich legte das Besteck zur Seite und rieb mir die Hände unter dem Tresen. "Steht es sicher fest, also dass es nach Deutschland geht?" Fragte ich behutsam und sah zur Mrs Lewis auf. "So ganz recht verstehe ich auch nicht weshalb sie plötzlich weg müssen."

Mitleidend sah sie mich an, "Mein Mann hat eine große Chance bekommen um Leiter eines riesen Konzerns in Deutschland zu werden. Schon ewig wartete er darauf. Zwar hier in Kanada, aber nie wurde etwas für ihn frei. Endlich ist das Ziel zum Greifen nah... Das hat sicher nicht mit euch zu tun. Meiner Mutter geht es auch mit jedem Tag schlechter. Sie ist sehr krank und jemand muss auf sie Acht geben, wenn der Rest der Familie bei der Arbeit ist." Erneut legte sie einen Pancake in meinen Teller. "Für euch tut es mir wirklich leid, aber ändern kann ich daran auch nichts." Schuldbewusst griff sie nach Merry's Hand, die auf dem Tresen ruhte. "Es wird wohl ein langer Weg sein, bis ihr beiden unsere Entscheidung verzeihen könnt."

Auf die gesagten Worte ihrer Mutter ging Merry nicht ein und ich nickte nur verständnisvoll. "Was dürfen wir heute machen?" Dann zog Merry ihre Hand weg.

"Heute kommt der Container um die Möbel abzuholen. Auch dein Bett und dein Schrank. Du musst ihn heute unbedingt ausräumen. Mir ist es egal was du machst. Entweder ich schmeiß selber alles raus oder alle deine Klamotten sind für die nächsten Wochen auf großer See unterwegs."

"Was?! Wo soll ich dann für die nächsten zwei Wochen schlafen?" Entsetzt sah sie ihre Mutter an.

"Mit der Matratze auf den Boden. Wir nehmen nur das Gerüst mit. Einige Sachen werden wir neu kaufen müssen."

"Mrs Lewis... wenn sie damit einverstanden wäre, dann könnte Merry die nächsten zwei Wochen bis zu Abflug bei mir schlafen... Meine Eltern hätten sicher nichts dagegen." Mischte ich mich ein.

"Ich bin mir nicht sicher, ob mir das so recht ist..."

"Wirklich." Endlich entdeckte ich ein süßes Lächeln auf Merry Lippen. "Bitte Mum. Nur noch die paar Tag und ich Räume auch sofort meinen Schrank aus, wo wie mein ganzes Zimmer."

"Wenn du dann endlich packst... Meinetwegen, aber erst fragt ihr Karen!" Verlangte sie.

"YES!" Freuten wir uns beide. Meine Mutter hatte nichts dagegen, da war ich mir schon sicher.

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Könnte das wieder ein Comeback von Sherry geben??

Danke für eure Kommentare und Votes. Das ist einfach unglaublich!!

P. s. Voten nicht vergessen! :D

Xx *Nat*

Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt