Merry
Shawn wirkte müde und ich erklärte ihm nun, dass sich auch meine Eltern bei mir gemeldet haben. Dann sahen wir auf sein Handy und auch dort hatten sie es versucht.
„Das kann nur noch interessant werden." Lächelte Shawn darüber hinweg. „Sie werden es wohl nicht verstehen können."
„Das befürchte ich auch."
„Mach dir keine Kopf darüber, Kleines." Seine Hand legte er an meine Wange und zog mich zu sich heran. Liebevoll küsste er mich. Wenn ich ehrlich war, dann fühlten sich seine Küsse nach meiner Aufklärung über den Umzug anders an. Sie waren liebenswürdiger und wertvoller als je zuvor. Als könnte ich jeden Moment verschwinden.
Sanft löste er sich von mir und wir sahen uns in die Augen. Seine Haselnuss brauen Augen strahlten unglaubliche Wärme aus und ich fühlte mich geborgen an seiner Seite. Schlagartig umarmte ich ihn und vergrub mein Gesicht in sein Shirt. Ich war Shawn unglaublich dankbar dafür.
„Alles wird gut." Shawn strich über meine Haare und legte ebenfalls seine Arme um mich. „Du darfst nicht so viel nachdenken."
Ich möchte ihn nicht verlassen.
Ein vibrieren in meiner Hosentasche zerstörte den Moment. Ich beendete die Umarmung und zog das nervige Teil hervor. „Es sind sie schon wieder, meine Eltern."
„Lass uns die Dinger ausschalten und im Handschuhfach vergraben." Bestimmte Shawn. Dann nahm er mir mein Handy ab und lehnte den Anruf ab. Sofort schaltete er es aus, sowie seines. Er lief zur Beifahrerertür und legte sie in das Fach. „Erledigt." Zufrieden zwinkerte er mir zu.
„Gut, dann ist das auch erledigt. Jetzt ist es aber Zeit für dich etwas zu schlafen."
„Ich weiß nicht... sollten wir nicht weiter fahren?"
„Shawn!" Mahnte ich ihn. „Bist du verrückt. Ich sehe es dir doch an. Du bist Müde. Wir können auch ein paar Stunden hier verweilen und du ruhst dich auch. Es rennt uns nichts davon."
Wiederwillig ging Shawn auf die Rückbank des Autos und ich deckte ihn zu. Shawn war erschöpft. Vormachen konnte er mir nichts. Schon zu lange kannte ich ihn dafür.
Kaum hatte er es sich etwas bequem da gemacht schlief er schon ein. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und verriegelte die Türen von innen. Ich sah Shawn zu wie er schlief und musste lächeln. Er sah so friedlich aus. Ich ließ das Radio leise laufen. Es übertönte zwar nicht die vorbeifahrenden Autos, doch was war nicht so monoton. Draußen beobachte ich auch immer wieder die Leute, die den Bürgersteig der Straße folgten. Doch immer wieder hatte ich einen Blick auf meinen Freund. Die Leute, vor allem die Erwachsenen wirkten so gestresst. Mit Sicherheit würden es einigen von ihnen gut tuen eine spontane Aktion durchzuführen.
Der Mensch ist dumm genug zu denken, dass Arbeit und Geld alles sein mag. Wir machen uns kaputt für ein paar Scheine. Meine Eltern haben mich dadurch verloren. Nur weil Daddy, dann mehr verdient. Schön und das bringt uns was? Geld alleine macht nicht glücklich, wenn ich dafür jemanden verlieren und verlassen muss.
Es vergingen Stunden in den ich mich langweilte und in denen ich zu viel nachdachte. Erneut sah ich zu Shawn, der noch immer tief und fest schlief. Liebevoll strich ich durch seine Haare mit Bedacht ihn nicht zu wecken. Es schien so als würde er den Schlaft dringet gebraucht haben. Er war weit weg, denn er sprach sogar im Schlaf. Auch wenn ich nicht verstand was er sagte. Es war niedlich. Bei seinen Bemerkungen musste ich etwas kichern. Wo genau war er gerade in seinen Träumen?
Ich setzte mich wieder entspannt auf den Sitz und ließ meinen Blick über die Gegend schweifen. Vieles gab es hier nicht, außer Wasser, Bäume und eine Straße. Der Parkplatz war so ruhig. Kaum ein Auto fuhr darauf.
Nachdenklich griff ich nach meinem Handy im Handschuhfach. Ich betrachtete das schwarze Display. Was tuen gerade meine und Shawn's Eltern. Suchen sie schon ganz Toronto nach uns ab und bombardieren sie Ben mit tausenden Fragen? Der Arme. Dafür wird er uns hassen.
Sofort legte ich das Handy wieder zurück, nicht dass ich noch auf dumme Gedanken kam.
Dann hörte ich ein brummen von hinten und sah Shawn zu, der sich mühsam streckte. Er hatte kaum platz sich zu bewegen.
„Du bist wach." Strahlte ich meinen müden Freund an.
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Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 2
FanfictionMein Name ist Merry Lewis und Willkommen in meinem Leben: Ben und Shawn sind noch immer meine besten Freunde, sowie Nina. Es wurde alles perfekt, beinahe zu perfekt. Die Liebe zu meinem Freund war unglaublich stark. Auch Ben hatte es geschafft ein M...