Part 27

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Shawn

Dieser seltsame Typ hatte mich irritiert. Immerhin verzog er sich schnell wieder.

"Lass und lieber weiterfahren." Meinte ich am Merry gerichtet. Sie sah lange den Truck neben uns an, aber sagte nichts.

"Merry?"

"Was? Ehm.. ja. Lass uns weiter." Stimmte sie schließlich zu und stieg in das Auto ein. Ich dachte nicht weiter darüber nach und trank weiter von meinem Kaffee.

Dann fuhren wir von der Tankstelle ab und es ging auf dem Highway weiter. Zu meinem Glück war nicht viel Verkehr. Merry suchte nach einem passenden Radiosender und lehnte sich anschließend erneut in den Sitz.

Der Mond schien hell und wir fuhren mit Sicherheit eine weitere Stunde. Es war weit nach Mitternacht als ich wieder vom Highway abfuhr und einer einsamen Straße folgte und in einer Wiese anhielt.

Dann stieg ich aus.

"Shawn?" Fragte Merry.

"Komm mit." Sie befolgte meine Anweisung und stieg aus.

"Was machen wir hier?" Ihre Frage konnte ich nachvollziehen. Denn wir befanden uns im nirgendwo. Es war kein Haus in sichtbarer Nähe. Nur die Scheinwerfer des Autos leuchteten. Sonst wäre es dunkel gewesen. Wir befanden uns auf einer Art Hügel, unter uns war ein kleiner See und dahinter erstreckte sie ein riesiger Wald. Schon immer bewunderte ich Kanada dafür.

"Komm zu mir her." Merry steckte ich meine Hand entgegen, die sie Unsicher entgegen nahm. Ich zog sie an mich heran und umarmte sie von hinten. Meinen Kopf ruhte ich auf ihrer Schulter.

"Riechst du das?" Fragte ich leise. "Das ist der Duft der Freiheit." Ich schloss meine Augen und genoss diesen Moment.

Merry griff nach meinen Händen und zog diese fest um sich. Dann küsste ich ihre Schläfe. "Siehst du das?" Ich deute auf ein Sternenbild. "Das ist der große Wagen. Im Sommer sieht man das Bild immer richtig Leuchten." Erklärte ich Merry.

"Hast du das gesehen." Staunend wandte sich Merry zu mir. "Da war eine Sternschnuppe."

"Schnell wünsch dir etwas." Forderte ich sie auf. Daraufhin kniff sie die Augen fest zusammen.

"Hab ich."

Erneut sahen wir in die Ferne und der Mond spiegelte sich im See. Langsam ließen wir uns im hohen Gras nieder. Noch immer Umschlang ich Merry eng.

Die Natur war so friedlich und ruhig. Es hätte nichts geben können was diesen Moment hätte ruinieren könne. Das Wasser bewegte sich kein bisschen. Es wehte kein Wind. Der Himmel war klar und mittendrin waren Merry und ich.

"Wie willst du sie später nennen?" Fragte Merry plötzlich und ich hatte keine Ahnung von was sie sprach.

"Wen?"

"Unsere Kinder. Wie sollen sie später heißen?"

"Von wieviel reden wir?"

"Ich würde sagen nicht mehr als zwei. Erst ein Junge und dann ein Mädchen. Einzelkinder sind immer einsam. Schau mich an." Erklärte Merry.

Ich lachte nur. "Deshalb hast du auch Ben und mich kennengelernt."

"Ich denke schon, dass das etwas damit zu tun hatte. Immerhin war ich immer alleine und ihr habt mich aufgenommen. Soziale Bubbies." Lachte sie.

"So hast du uns schon ewig nicht mehr genannt." Staunte ich. Den Ausdruck Bubbies konnte ich noch nie Recht leiden.

"Die Zeit vergeht." Dann raffte sich Marry etwas auf. "Also, wie sollen die beide nun heißen?"

Ich Überlegte etwas. So leicht war das nicht mal. "Er soll Harry Shawn Mendes heißen und Sie Candice Merry Mendes."

Merry begann zu lachen. "Vergiss es! Kein Harry!"

"Dann schlag du was vor."

"Wie wäre es mit Mason?"

Ich überlegte kurz. "Das geht auch." Nagut ich gebe zu ich habe Harry von Harry Potter abgeleitet, aber er wäre dennoch ein cooler Name. "Mason Shawn Mendes, hört sich gut an."

"Mason und Candice." Lächelte Merry zufrieden. "Das hört sich toll an."

"Warum beschäftigt dich das so sehr. Du willst schon Kinder, gib es zu." Ich Piekste Marry in die Seite, die sich mühsam versuchte zur weheren. "Shawn bitte. Hör auf." Wie böse ich war begann ich nun sie zu kitzeln.

Dann drückte ich sie ins Gras. "Sag schon... wieso denkst du so viel darüber nach?"

Merry hatte sich nun beruhigt. Tief sah ich in ihre Augen.

"Das was du mir vorhin im Auto gesagt hast war so schön und es gab mir irgendwie Kraft. Ich will dass du für immer ein Teil in meinem Leben bist. Vielleicht bin ich nur ein naiver Teenager, aber ich möchte es fest planen. Zwar kann ich nicht in die Zukunft sehen, aber ich habe angst davor was kommt. Du hier und ich dort. Ein Paar auf zwei verschiedenen Kontinenten. Das wird nie gut gehen können. Bedeutet der Stichtag, dann auch unsere Trennung?"

Sie dachte viel darüber nach und ja, es sind Teenagerträume, aber auch ich möchte, dass sie wahr werden. Wir sind einfach nur Kinder, die verliebt sind. Doch daran ist nichts falsch. Jeder Erwachsene würde uns sagen, dass alles in die Brüche geht, auch das hier. Ja, es geht in die Brüche, aber nur weil sie weg muss. Es ist die Schuld der Erwachsenen. Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir für immer zusammen geblieben wären.

"Eine Fernbeziehung würde wirklich kompliziert werden..." Dachte ich laut nach. "... aber wir haben doch die modernen Medien."

"Wenn ich schlafe, stehst du auf. Wenn du schläfst, stehe ich auf..." Merry stöhnte auf. "Egal wie wir es drehen, es würde nie klappen."

"Bedeutet es jetzt, wenn ich dich an den Flughafen bringe heißt es nie wieder Merry und Shawn. Nie wieder wir."

Merry begann zu weinen. Ich zog sie hoch und drückte sie fest an mich.

"Halten wir trotzdem Kontakt. Zu mindestens so gut es geht?" Schluchzte sie weiter.

"Aber natürlich."

Es ist doch einfach nur schrecklich. Wie konnten ihre Eltern uns das nur antun wollen?

"Wenn ich den Abschluss habe, dann studiere ich hier in Toronto und der Umzug meiner Eltern war sinnlos." Bestimmte sie.

"Oder ich studiere in Deutschland..."

"Kanada ist unsere Heimat!"

Also Kanada.

Wir legten uns beide ins Gras und schmiegten uns eng aneinander. Unter dem Sternenhimmel blieben wir liegen. Es dauerte lange, aber Merry beruhigte sie langsam wieder.




Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt