Part 68

613 51 17
                                    

Shawn

Merry wich mir heute in der Schule kaum von der Seite. Wenn ich saß, dann saß sie direkt neben mir und ein Körperteil, egal ob Knie, Beine oder Arme berührte sich von uns. Wenn wir liefen, dann ganz dicht nebeneinander. Meinen Arm hatte ich sogar einige Male um ihren schmalen Körper gelegt.

"Es tut mir leid, Babe." Nina drückte ihrem Freund einen Kuss auf. "Aber heute kann ich nicht. Später muss ich noch zu meiner Oma."

"Super..." Schmollte er und wir sahen zu dritt zu, wie Nina in das Auto ihrer Mutter stieg und davon fuhr. "Was mache ich jetzt mit dem angebrochenen Mittag?" Hilflos hob er die Hände.

Merry lehnte ihre Rücken gegen meinen Brustkorb und ich hatte meine Arme um ihren oberen Brustkorb und Schultern gelegt. "Sollen wir heute zu dir und mal wieder Fifa zocken?" Fragte ich.

"Jaaa." Riefen beide angesprochen im Chor. Zufrieden sah Merry zu mir hoch. Leichte Augenringe zierten ihr feines Gesicht. Gestern beruhigte sich Merry schwer und viel geschlafen hatte sie auch nicht. Ihr plagten viele Sorgen und ich versuchte für meine Kleine da zu sein.

"Dann lasst uns gleich losgehen." Ben marschierte los und wir eilten ihm sofort hinter her.

"Schon lange haben wir das nicht mehr gemacht. Einfach nur wir drei." Dachte Ben laut nach. "Am besten bestellen wir uns Pizza."

"Pizza mit Cola und Fifa." Ich legte meinen Arm auf Merry's Schultern. "Einen freien Mittag mit den besten Menschen. Es gibt nicht besseres."

"Also?" Auf Merry Gesicht bildete sich ein breites Grinsen ab und ich befürchtet schon das schlimmste. "Wollen wir ein Wettrennen machen, der der am schnellsten die Haustür erreicht bekommt das letzte Stück Pizza."

Eine Antwort gab es nicht. Ben und ich rannten sofort los und Merry hatte damit nicht gerechnet. Recht spät zog sie mit uns mit und hatte keine Chance aufzuholen. Das Rennen wurde zwischen mir und Ben entschieden. Für ein Stück Pizza rannten wir um unser Leben.

"Gewonnen." Riefen wir beide im Chor, als wir die Tür erreicht hatten.

"Ich war schneller."

"Nein, ich."

Merry lief lachend auf uns zu. Sie machte sich schon keine Mühe mehr, um her zu rennen. "Wenn zwei sich streiten, dann freut sich DIE dritte." Sie öffnete nur die Haustür und Ben und ich sahen uns entgeistert an. Das war doch ein Witz?

"Wo ist deine Mutter?" Fragte Merry, als sie sich ihm Haus umsah.

"Bei der Arbeit." Ben griff sich das Telefon und bestellte eine große Pizza für uns. Schon lange waren wir nicht mehr bei Ben und es war noch alles genau gleich, wie früher. Wenn er Partys veranstaltete war alles sowieso anders, das konnte man nicht vergleichen. Er räumte alles Wichtiges immer wer, damit nicht weg kam oder zerstört wurde, wie Bilder, Vasen oder ähnliches. Merry bediente sich wie immer selbst, wenn Ben's Mutter nicht da war. Denn er selbst war ein sehr schlechter Gastgeber. Daran störten wir uns schon längst nicht mehr. Immerhin wussten wir wo alles stand. Sie stellte Gläser, Teller und Cola bereit. Ich kümmerte mich um den Nachtisch, Popcorn.

"Die Pizza wird in 20 Minuten da sein." Er beendete das Gespräch und trat zu uns in die Küche. Merry saß auf der Küchenzeile und begann das noch warme Popcorn zu verzerren.

"Sollten wir nicht mal wieder in das Fitness Studio?" Fragte mich Ben anschließen und griff ebenfalls nach der Schüssel.

"Darf ich dann mit? Ich könnte auch wieder etwas Sport benötigen." Merry sah an sich herunter und strich über ihren flachen Bauch.

"Ohne Mädchen bitte... Merry es ist wirklich nichts gegen dich, aber ich würde gerne noch was mit Shawn alleine haben. Sonst muss ich Nina in Zukunft auch noch mitnehmen."

"Oh, dass verstehe ich."

"Merry, du brauchst auch keinen Sport." Mischte ich mich dann lehnte ich mich quer über ihre Obersschenkel. "Wenn es nicht zu lange geht, dann können wir morgen nach der Schule zum GYM." Ben nickte als Antwort. Sicher wollte ich Merry nicht alleine lassen, aber Ben sollte ich dennoch nicht vernachlässigen. Mein regelmäßiges Training darf ich auch nicht schleifen lassen, sonst war die ganze Mühe um sonst.

"Was kann ich dann morgen machen?" Merry strich mir über den Rücken. "Alleine bei dir zu Hause..."

"Meine Mum muss morgen Mittag nicht arbeiten und wir sind sicher nur eine Stunde weg. Schaffst du das?" Mir brach es fast das Herz, als ich in ihre traurigen Augen sah.

"Das wird sie schon überleben." Winkte Ben ab. "Du bist doch schon ein großes Mädchen."

"Ja, sicher."

"Sei nicht so gemein." Böse sah ich zu Ben und nahm Merry in den Arm.

Wie warteten noch weiter in der Küche auf die Pizza und wollten erst dann mit Spiel beginnen. Es dauerte auf den Punkt genau 20 Minuten.

Als es endlich klingelte ging Ben zu Tür. "Wer zahlt eigentlich?" Fragend sah er zu uns rüber.

"Du, wenn ich schon alleine sein muss." Frech streckte sie Ben die Zunge raus. Der angesprochene seufzte nur und zahlte ohne zu wiedersprechen die Rechnung, die Sicher nur 10-15 Dollar entsprach. Noch lange kein Weltuntergang.

"Wollen wir?" Meinte er anschließend und schloss die Haustür hinter sich.

"Sicher." Merry stolzierte nur an ihm vorbei und setzte sich auf die Couch. Wortlos schüttelte ich nur den Kopf. Es war wirklich wie früher. Welcome Back Merry und Ben. Von wegen sie hatte sich verändert.

"Sei mir doch nicht böse."

"Bin ich nicht." Erwiderte sie ruhig und streckte die Nase hoch. Es war ganz klar gespielt.

"Muss ich dich jetzt kitzeln?"

"Das wagst du nicht." Entsetzt sah Merry zu ihm auf. Ben legte den Pizzakarton auf den Couchtisch.

Er grinste nur breit und kam zu ihr auf das Sofa. Merry wehrte sich vergebungslos und ich wandte mich der Pizza zu.

"Du weißt doch, dass ich es nicht so meinte." Hatte er wirklich Gewissensbisse? Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange auf. Kurz schreckte ich auf, da mir das Geräusch nicht gefiel, wenn ich es nicht war, der ihre makellose Haut küsste.

"Können wir jetzt los legen, oder wollt ihr weiter kuscheln?"

"Sorry." Ben ließ Merry endlich in Ruhe und begab sich der Play Station und stellte soweit alles ein. Nun setzte ich mich zu Merry. Sofort kam sie zu mir rüber und ich hielt ihr mein Stück Pizza vor dem Mund. Sofort biss sie ab und legte ihren Kopf gegen meine Schulter.

Ben sah zu uns rüber und grinste nur. Ich konnte schon ahnen was er dachte, aber Recht wollte ich seinem dreckigen Verstand nicht geben. Wir waren leider, noch immer nur Freunde.

Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt