Part 42

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Merry

Zum Abendbrot saßen Mum, Dad und ich am Tisch.

"Wie war die Schule heute?" Fragte mein Dad.

"Ganz okay."

"Shawn hat sich heute entschuldigt." Fügte meine Mutter hinzu. "Du weiß schon, für sein Verhalten gestern. Er hat gesagt, dass er versteht, dass wir nur das Beste für Merry wollen und unsere Entscheidung akzeptiert."

"Wirklich?" Dad nickte.

"Er ist auch der einzigste, der es akzeptiert."

"Merry!"

"Was, mum?" Ich erhob mich. "Das ist nur die Wahrheit. Ich will nicht nach Deutschland und langsam solltet ihr es verstanden haben." Enttäuscht lief ich die Treppen nach oben in mein Zimmer. Es tut einfach nur noch weg. Meine eigenen Eltern gehen nicht auf mich ein.

Erschöpft von diesem schrecklichen Tag ließ ich mich auf mein Bett fallen. Dann bimmelte mein Handy neben mir.

"Hallo?" Nahm ich den Anruf entgegen. Wenigsten hatte ich mein Handy noch aus dem Auto genommen, als ich ausstieg.

"Hey Merry."

"Shawn!" Strahlte ich in den Höre und setzte mich aufrecht hin.

"Wie geht es dir?"

"Sie soll es mir schon gehen? Ich vermisse dich."

"Ich dich auch."

"Es ist wirklich traurig, dass wir uns nur noch richtig in der Pause sehen können."

"Ich weiß genau deshalb... naja... also..." Shawn fing an zu stottern. "...schau doch bitte mal aus dem Fenster."

"Das tust du gerade nicht wirklich?" Sofort eilte ich zu meinem Fenster und sah Shawn unten in der Dunkelheit stehen. Dann öffnete ich das Fenster und flüsterte in den Hörer "Komm hoch." Zu meinem Glück hatten wir eine Art Gerüst an der Wand, damit Mum's Rosen sehr hoch wachsen. Daher konnte Shawn ohne Probleme hochklettern. Dann verriegele ich nur noch die Zimmertür, damit Mum oder Dad nicht einfach reinplatzten.

Als Shawn oben war umklammerte ich sofort meinen Freund. Wir hatten uns nur ein paar Stunden nicht gesehen doch wir küssten uns heftig, als hätten wir uns ein Jahr nicht mehr gesehen. Seine Jacke fand schnell den Weg auf den Boden und Shawn drückte mich auf mein Bett. Er riss mir schon fast die Kleider vom Leib. Es fühlte sich jedes Mal so an, als würde er mich das letzte Mal so berühren können. Dieses Gefühl tat unglaublich weh. Jeder Sekunde würde die letzte sein. Das letzte Mal würde ich in diese dunklen Augen sehen, die jedes Mal aufblitzen wenn ich in Unterwäsche vor im lag oder an seinen wilden Haaren ziehen, diese roten Lippen küssen, seinen Duft einatmen oder einfach nur sein Dasein genießen dürfen.

Wild entschlossen wie ich war drückte mich auch Shawn fest gegen seine Hüfte.

Doch dann klopfte es an meiner Zimmertüre. "Merry."

Shawn und ich fuhren auseinander dennoch blieb Shawn auf mir liegen. "Was ist los?" Erwiderte ich.

"Würdest du bitte nach unten kommen. Lass uns in Ruhe darüber reden. Für alles gibt es eine Lösung."

"Nein! Das gibt es nicht sonst würde es nicht Leben heißen!" Ich drückte Shawn weg und lief zur Zimmertür. "Geh weg! Ich muss sowieso den ganzen Tag in diesem Haus verbringen. In einem Haus das nicht länger mein geborgenes zu Hause sein wird. Lass mich einfach in Ruhe!" Ich sackte vor der verriegelten Zimmertür zusammen und wischte die Tränen aus meinem Gesicht. Shawn kam zu mir und hob mich auf. Er setzte mich auf seinen Schoss und fuhr mir beruhigend über den Rücken. Liebevoll legte er eine Decke über meine Schultern, da ich ja halb nackt war.

"Wenn du wüsstest, wie stolz meine Mutter von deiner Entschuldigung sprach..." Erzählte ich Shawn. "...Mein Dad fand es schließlich toll."

"Ich hatte nichts anderes erwartet. Nur ich meinte es wirklich ernst, Merry."

"Das verstehe ich jetzt nicht."

"Naja, ich akzeptiere die Entscheidung wirklich. Ich darf mich nicht in eure Familienangelegenheit einmischen. Dabei habe ich auch keine andere Wahl als dich gehen zu lassen."

"Okay." Darauf hatte ich wirklich nichts. "Okay. Dann muss nur noch ich damit klar kommen..." Ich schloss die Augen für ein paar Sekunden. "Okay. Dann muss es wohl so sein. Es gibt noch ein paar Dinge, die ich klarstellen möchte."

"Und die wären?"

"Unser Versprechen gilt noch, auch wenn jeder sein eigenes Leben weiter führt. Sagen wir es mal so... wenn wir beide bis 30 noch immer Single und Kinderlos sind, dann existieren Mason und Candice und ich werde Mrs Mendes."

"Einverstanden." Shawn lächelte.

"Dann wäre dann noch die Sache, dass du mein letzter Freund sein wirst. Und ich meine es wirklich ernst. Das verspreche ich dir."

"Merry..." Shawn nahm mein Gesicht in die Hand. "Du sollst mir sowas nicht versprechen. Alles was ich möchte ist, dass du glücklich werden sollst. Wenn es ein anderer Mann wird oder eine Frau, dann ist es so. Es ist deine Zukunft."

"Das tat jetzt irgendwie weh." Schmollte ich.

"Ja... mir auch ich kann es nicht glauben das ich das gerade gesagt habe, doch ich meine es ehrlich."

"Aber wir verbleiben dabei?"

"Mit Sicherheit." Grinste er und wir schworen es mit dem kleinen Finger, besser bekannt als der Indianer-Schwur. "Nur solltest du jetzt wirklich schlafen. Es ist spät."

Ich nickte nur. "Ehm Shawn..." Als er sich die Jacke überstreifen wollte hielt ich ihn auf. "Würdest du solange hier bleiben, bis ich eingeschlafen bin?"

"Sicher, Kleines." Lächelte Shawn schwach und legte sie zu mir.

"Letzte Nacht habe ich wirklich schlecht geschlafen. Du hast neben mir wirklich gefehlt." Erklärte ich.

"Schon gut und jetzt schließe deine Augen." Kicherte Shawn.

Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt