Shawn
Zu Hause ging der Stress dann erst richtig los.
"Was war nur in euch gefahren?!" Mum und Dad waren wirklich sauer.
"Das habe ich euch schon erklärt." Ich saß auf der Couch und ließ den Ärger meiner Eltern über mich ergehen.
"Du wirst dich noch bei Mrs und Mr Lewis dafür entschuldigen." Fügte Mum hinzu.
"Ich kann es nicht verstehen. Du kannst doch nicht in die Zukunftspläne von erwachsenen Leute einer anderen Familie dich einmischen. Das ist ihr leben und nicht deins. Du solltest dich wirklich um deine Noten bemühen. Bau dir deine Zukunft auf. Verdammt Shawn, so haben wir dich wirklich nicht erzogen." Dad schüttelte fassungslos den Kopf. "Wenn dir das mit Merry so wichtig war, dann hättest du mit uns reden können. Wir hätten dir ein Ticket für den Flug geschenkt, dann hättest du über die Sommerferien dort bleiben könne, doch einfach abhauen ist keine Lösung."
"Schatz, versprich mir, dass du das nie wieder tun wirst." Meine Mutter setzte sich neben mich und nahm meine Hand in ihre. "Ich hatte solch eine Angst um dich."
Ich nickte nur und sah nach unten. Was sollte ich schon dazu sagen. Die beiden nahmen mich einfach nicht ernst. Was würden mit sechs Wochen in Deutschland nutzen? Danach müsste ich sie trotzdem verlassen... Schon der Gedanke daran hinterließ einen schmerzhaften Stich in meinem Herz.
"Ich bin wieder da." Erklang ein Stimme und die Haustür knallte zu. "Shawn!" Hörte ich fast schon ein quicken und Aaliyah sprang mir auf den Schoß. Fest drückte ich sie am mich. Meine kleine Schwester hatte ich tatsächlich etwas vermisst.
"Oh mein Gott. Wenn du wüsstest was hier los war." Fing sie aufgebracht an zu erklären. "Mum und Dad haben nur gestritten. Es war so viel los und Merry's Eltern waren ständig hier und die Polizei wollte tausende Sachen von mir wissen. Ihr hätte mich wenigstens mitnehmen können."
"Aaliyah!" Mahnte Dad sie.
"Sorry." Dann erhob sie sich. "Du hättest wenigsten mir Bescheid geben können."
"Würdest du uns bitte mit deinem Bruder alleine lassen?" Bittete Mum sie.
"Verscheucht ihn doch nicht gleich wieder." Bevor einer der beiden etwas erwidern konnte eilte sie die Treppen nach oben.
Dann hob ich mich aus dem Sofa.
"Moment, wo möchtest du hin junger Mann?" Fragte meine Mum.
"Ich will duschen."
"Wir sind noch nicht fertig, Shawn." Dad deutete mit dem Finger auf die Couch.
"Jetzt ist es doch gut. Ich habe es verstanden. Nie wieder werde ich einfach abhauen. Mein Handy bleibt auf empfang und ich entschuldige mich bei Merry's Eltern für mein arrogantes Verhalten." Dann lief ich die Treppen nach oben in mein Zimmer und ließ mich einfach nur in die Matratze fallen. Ein richtiges Bett. Das hat mir wirklich gefehlt.
Nach einer heißen Duschte setzte ich mich an mein Schreibtisch und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Es war eigentlich alles gleich, nur wurden einige Sachen durchstöbert, denn einige Sachen lagen ordentlich an ihrem Platz. Dies war nicht typisch für mich. Sicher suchte die Polizei nach hinweisen.
Dann klopfte es an der Tür.
"Ja."
Aaliyah trat in den Raum und schloss die Tür hinter sich.
"Du hast mir wirklich gefehlt." Begann sie zu sprechen und setzte sich auf mein Bett gegenüber von mir.
"Du mir auch, Kleines."
"Wie geht es Merry?"
"Gut, denke ich. Wir haben nicht mehr miteinander gesprochen als Mum und Dad uns abgeholt hatten."
"Haben Mum und Dad dir Vernunft eingeredet?"
"Sie haben es versucht, aber wir werden sehen ob es etwas gebracht hat." Lachte ich. "Wieso stellt du mir diese Fragen?"
"Ich wollte nur mir dir reden und an eurer stelle hätte ich dasselbe gemacht. Erwachsene sind gemein. Die ganze Woche war ich nur Luft. Wenn du wieder verschwinden wirst versprich mir, dass ich mit darf. Du darfst mich nie wieder alleine hier zurück lassen."
"Das tut mir wirklich leid, Aaliyah. Ich wollte dir das nicht zumuten, aber vorerst werde ich nicht verschwinden."
"Und was wird nun auch euch beiden? Verlässt sie uns?"
"Ja, sie zieht weg." Sofort wandte ich mich um. Nicht das ich weinen würde aber...
"Werdet ihr euch trennen?" Sie stelle nun wirklich zu viele Fragen.
"Ja."
"Das ist traurig." Sie atmete einmal tief durch. "Shawnie?"
Den Kopf hielt ich weiter gesenkt. "Aaliyah, ich würde jetzt gerne alleine sein."
"Na gut." Sie stand auf. "Dann wünsche ich dem berühmten Jungen am Brunnen von Québec eine gute Nacht." Hinter sich schloss sie wieder die Tür. Erst jetzt realisierte ich was sie gesagt hatte.
Sofort stand ich auf und rief sie zurück. "Hey, warte. Was hast du gerade gesagt?"
Nachdem Aaliyah mir alles erklärt hatte, eilte ich zu meinen Eltern ins Wohnzimmer.
"Dad." Ich zog seine Aufmerksamkeit auf mich. "Du wolltest das ich mich um meine Zukunft bemühe und jetzt schau dir das an! Wie viele Leute haben das gesehen? Die letzten Tage habe ich nichts anderes getan."
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Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 2
FanfictionMein Name ist Merry Lewis und Willkommen in meinem Leben: Ben und Shawn sind noch immer meine besten Freunde, sowie Nina. Es wurde alles perfekt, beinahe zu perfekt. Die Liebe zu meinem Freund war unglaublich stark. Auch Ben hatte es geschafft ein M...