Part 74

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Merry

Ich fühlte mich so sicher und geboren in Shawns Armen. Er tröstete mich liebevoll und ich war froh, als er endlich auftauchte. Ständig hatte ich mein Handy in der Hand und hoffte nur auf eine Nachricht von ihm, in der er sagt, dass er gleich da sein würde. Doch dann tauchte er zum Glück einfach auf und ich war mehr als nur beruhig. Sich hätte ich geweint, wenn es ausgerechnet heute nicht konnte.

Den ganzen Abend wich ich Shawn kaum von der Seite. Ich konnte es nicht leiden wenn er mit anderen Mädchen sprach, egal ob hier oder auf der Schule. Er war mein Lover Boy. Nur mit ihm an meiner Seite fühlte ich mich stark und sicher. Es war keine Eifersucht, denke ich...

Es war einfach traurig, dass alle so ein Ende nehmen musste.

"Wollen wir was essen?" Fragte Shawn und zog mich bereits schon mit zu meinen Dad an den Grill. "Ich habe wirklich Hunger. Du glaubst mir nicht welchen Stress es gerade gegeben hat."

"Das wirst du mir wohl gleich erzählen." Lachte ich und reichte Shawn einen Papierteller. Wir hatten noch kaum Geschirr. Alles war eingepackt und auf dem Weg nach Deutschland. Das Haus betrat ich im Moment nur noch ungern.

"Hallo Shawn." Grüßte mein Vater ihn. "Was kann ich dir anbieten? Barbecued Ribs, Chicken Leg Roasts oder einfach nur Fleisch?" Fragte mein Vater ihn.

"Hühnchen." Antwortete er kurz und streckte ihm seinen Teller entgegen.

"Was darf ich dir anbieten, mein Schatz?" Fragte mich mein Vater, doch ich schüttelte nur den Kopf. Ich hatte keinen Hunger und wartete sowieso nur auf den Nachtisch. Die ganzen Kuchen und andere Süßigkeiten schrien schon ständig meinen Namen.

"Du musst aber was essen."

Erneut schüttelte ich den Kopf und versteckte mich hinter Shawn.

Im Garten hatten wir einige Bänke und Tische aufgestellte, damit keiner im Stehen essen musste.

"Sie isst von mir." Meinte Shawn und legte sich noch ein paar kleine Beilagen mit auf sein Pappteller. Anschließend setzten wir uns auf einen freien Platz.

"Was ist heute passiert?" Fragte ich nochmal bei Shawn nach.

"Genau." Er setzte sich auf. "Mir tut es wirklich leid, dass ich zu spät war, aber erst musste ich Aaliyah abholen und du glaubst mir nicht wo."

Fragen sah ich ihn an und stahl mir ein Stück Brot von seinem Teller.

Er stutzte kurz. "Du weißt es gar nicht..." Shawn schlug sich gegen die Stirn. "Eine von Aaliyahs Freundinnen hat eine Cousine. Die eine, die ständig in unsere Nähe war. Weißt du noch? Sie geht auf unsere Schule und ist eine Stufe unter uns."

"Die, die in dich verknallt ist?" Erneut nahm ich mir etwas von seinem Teller.

"Du weißt es doch?" Entsetzt sah er mich schon fast an und ich grinste nur.

"Sicher, das konnte noch jeder erkennen. Wie sie dich ständig ansah und verübeln kann ich es ihr auch nicht." Zuckte ich nur mit den Achseln.

"Sehr lustig... ich finde sie sehr gruselig..."

"Was willst du mir damit eigentlich sagen?" Shawn schob mir eine Gabel mit etwas Salat in den Mund. "OH GOD." Nuschelte ich mit vollem Mund. "Du warst bei ihr."

"Aaliyah war dort und Mum bat mich sie dort abzuholen. Natürlich hatte meine Schwester nicht ihre Klappe halten können und sie bekam mit, dass du heute... naja... also eben eine kleine Feierst hier hast. Sie war enttäuscht, dass sie nicht eingeladen war."

Ich begann zu lachen. "Die ist wirklich schräg. Was denkt sie nur."

"Ich sagte doch sie ist gruselig. Du kannst mich nicht mir ihr alleine lassen. Ich meine das wirklich ernst."

"Ach, Shawnie." Grinste ich und schüttelte nur den Kopf und Shawn streckte mir erneute eine Gabel zu.

"Ich meine heute war es wirklich Chaotisch. Dad hatte noch eine Autopanne, den ich auch noch abholen musste... Mum half mir zum Glück noch."

"Bei was?"

"Oh.. ehm. Mit meinem Outfit... Ja genau." Stotterte er und ich sah ihn skeptisch an, aber beließ es dabei.

"So." Karen pirschte sich von hinten an. "Was machen meine zwei Hübschen, die kein oder doch ein Paar sind." Karen setzte sich neben mich und sah zwischen mir und ihrem Sohn hin und her.

"Das versteh ich jetzt nicht..." Wirklich verwirrt sah ich sie an.

"Mum... musst du ausgerechnet jetzt kommen?" Sprach Shawn eher zwischen seine Zähne.

"Ich möchte nur die Wahrheit wissen." Grinste sie und sah hinter sich. Sicher zu meiner Mum. Was hatte ich verpasst und warum wusste ich nichts davon?

"Wenn es so wichtig ist... Eigentlich haben wir uns getrennt, aber ich wollte es euch nicht sagen. Es ist zu traurig, aber wir sind trotzdem die besten Freunde und es klappt ausgesprochen gut." Erklärte er seine Mutter, die nur grinste und nickte. Sie hatte bereits einen Aperitif in der Hand und nippte daran und sah ihren Sohn genau an.

"Dass es gut läuft sehe ich." Dann ließ sie uns wieder allein.

"Shawn?" Fragte ich, doch er senkte nur den Kopf. "Unsere Mütter hatten miteinander darüber gesprochen und dann kam es an Licht..."

"Dann wissen nun alle dir Wahrheit." Schlimm war es doch nicht. Wenigstens keine Lügen mehr.

"Ja.. die Wahrheit." Es klang aus seinem Mund einfach zweideutig. Niemand sagte, es würde leicht werden.




Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt