Shawn
Enttäuscht sah ich auf den dunklen Asphalt, als ich zur Haustür lief. Merry war weg und es war meine Schuld. Wäre ich nicht so arrogant gewesen, dann wäre sie in Sicherheit.
Lange kramte ich nach meinem Hausschlüsse, weshalb ich vor den Stufen der Veranda stand und meine Jackentaschen durchsuchte.
Eigentlich wollte ich nur noch ins Bett, ich war müde und wollte gleichzeitig Merry finden. "Merry!" Ich sah auf und sie saß auf der Treppe. "Merry?" Ich fragte schon fast. Sofort kam ich auf sie zu und drückte sie fest an mich. "Du hast mir solch einen großen Schock eingejagt."
"Von was redest du?" Ihre zarte Stimme war so leise.
"Deine Eltern und ich waren auf der Suche nach dir. Wir hatten schon Angst, dass jemand dir was angetan hat." Erklärte ich.
"Bitte, meine Eltern suchen mich..." Spottete sie. "..warum sucht ihr mich auch. Ich wollte nur meine Ruhe und ich musste Nachdenken."
"Es tut mir leid. Ich war dumm und ich wollte dich nicht so dumm anfahren."
"Shawn, warte erst mal." Sie hob sich und sah zu mir nach unten. "Können wir es drinnen bereden?"
"Sicher." Ohne zu zögern stand ich auf und schloss die Haustür auf.
"Hallo ihr beiden." Lächelte meine Mutter, die ausgerechnet jetzt am Eingang stand.
"Hallo." Winkte Merry.
"Hi. ... ehm. Wir sind dann oben." War alles was ich sagte.
In meinem Zimmer setzte ich mich auf mein Bett und deutete Merry an sich ebenfalls zu setzten, doch sie lief nervös auf und ab und spielte mit ihren Fingern, "Ist alles in Ordnung?"
Wenn ich ehrlich war, hatte ich Angst.
"Shawn... also da gibt es etwas, das du wissen solltest..." Sie atmete tief durch und stand still. "Nina, also mit ihr hat das Ganz nichts zu tun, auch kein anderes Mädchen. Es geht um meine Eltern... Sie wollen zurück nach Deutschland und zwar für immer."
"Wie? Moment, habe ich das gerade richtig verstanden?"
"Ich werde Kanada in den Sommerferien verlassen und nie mehr zurückkommen..." Ihr Stimme brach immer wieder ab und Tränen begannen wie ein Wasserfall ihre Wange runter zu laufen. "Sie hatten es mir letzten Sonntag erzählt, als sie mich bei dir abgeholt haben."
"Fuck." War alles was ich sagen konnte. Mit so etwas hätte ich nie gerechnet. Jetzt kam ich mir noch viel dümmer vor.
"Er hat einen tollen Job bekommen, hat sie gesagt."
"Und ich dachte du warst sauer auf mich. Dabei stieß ich dich von mir weg. Ich hatte keine Ahnung. Sowas musst du mir immer sofort sagen, Merry." Fassungslos stütze ich meine Ellenbogen auf den Knien ab und hob mir mein Gesicht.
"Ich konnte das Ganze doch selber nicht fassen. Meine Eltern nehmen mir alles weg. Sie nehmen mir meine Heimat, damit ich in Deutschland wieder von vorne Anfangen muss. Ich hasse sie dafür. Dabei wollte ich dir eine tolle Freundin sein und wir hätten es tun sollen."
"Jetzt hör doch auf, Merry. Mir geht es nicht um Sex! Ich will dich, aber nicht so. Du hast mich im Glauben gelassen, dass ich ein Idiot war. Ich hatte Angst, dass du keine Gefühle mehr für mich hast. Ich dachte ich war nur Ablenkung." Das Ganze hatte ich nicht wirklich verstanden. Es kam mir so Abstrakt vor.
"Sag das nie mehr, bitte. Ich liebe dich! Du gibst mir immer ein tolles Gefühl. Dabei ist Nina nicht so toll wie du." Grinste sie leicht. "Ich will einfach nicht von hier weg. Hier sind doch alle meine Freunde..."
"Bist du deshalb weggelaufen?"
"Ich musste nur nachdenken. Ich wollte nicht abhauen und erst recht nicht ohne dich." Merry kam zu mir und setzte sich auf meinen Schoß. "Was mache ich jetzt nur?"
"Also es steht fest, dass du wieder Auswanderst?"
Sie nickte. "Dabei läuft jetzt endlich alles so gut." Merry legte ihren Kopf in meine Halsbeuge und weinte. Ich war selber ratlos. Wie sollte ich schon die Entscheidung ihrer Eltern beeinflussen können. Erst hieß es, das ich sechs Wochen auf sie verzichten muss, doch jetzt heiß es für immer. Warum muss das Leben immer so ungerecht sein?
"Die noch bleibende Zeit werden wir gemeinsam miteinander verbringen." Ich zwang sie mir in die Augen zu sehen. "Wir werden mit ihnen reden und vielleicht finden wir eine Möglichkeit, damit du hier bleiben kannst."
"Du spinnst doch, sie werden mich mitnehmen." Schwer atmete sie aus. "Sie dachten eben nur an sich."
"Sie lieben dich und ich kann es auch verstehen." Lächelte ich. "Dabei sollte ich sie noch anrufen."
"WAS! Nein, sie sollen nicht wissen wo ich bin. Dann muss ich ja wieder weg." Schon riss Merry mir mein Handy aus der Hand.
"Sie werden die Polizei rufen wenn keiner dich findet."
"Oh." Zögernd reichte sie mir mein Handy. "Aber nur, wenn ich hier schlafen darf."
"Sicher." Grinste ich und wählte die Nummer.
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Unglaublich. :D Es gibt sogar schon einen Shipp Name von den beiden Shary. Ihr seit echt süß und danke für die Kommentare und Votes!!
Ich kann es nicht oft genug sagen D A N K E.
P.s. Voten nicht vergessen ;D
Xx *Nat*
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Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 2
FanfictionMein Name ist Merry Lewis und Willkommen in meinem Leben: Ben und Shawn sind noch immer meine besten Freunde, sowie Nina. Es wurde alles perfekt, beinahe zu perfekt. Die Liebe zu meinem Freund war unglaublich stark. Auch Ben hatte es geschafft ein M...