Also atme ich noch einmal tief durch und gehe dann, möchlichst ruhig wirkend, Richtung Ausgang aus dem Terminal. Kaum bin ich durch die Tür richten sich gefühlt Tausende Blicke auf mich. Aber mich kümmert das überhaupt nicht. Ich halte nach den strahlenden, grünblauen Augen Ausschau, die ich so liebe. Doch momentan kann ich sie noch nicht entdecken. Also stelle ich mich etwas abseits der Menge, um nicht noch irgendwie zerquetscht zu werden.
Immer wieder schaue ich mich um, um Lukas ja nicht zu verpassen.
Aber immernoch habe ich seinen blonden Haarschopf nicjht entdeckt.
Gerade will ich mein Handy hervorholen, um Lukas zu schreiben, wo er denn sei, da bleibt mein Blick an einem Jungen hängen, der sich ein wenig hektisch umsieht. Leider steht er mit dem Rücken zu mir, sodass ich sein Gesicht nicht erkennen kann. Dann fährt er sich einmal gestresst durch die Haare.
Diese Art, wie er das macht... Das kann nur Lukas sein.>>And every time you drive through your hair I'm like hypnotized.<<
Dieser Satz taucht plötzlich in meinen Gedanken auf. Eigentlich ganz süß, kann ich zuhause ja mal aufschreiben.
Aber jetzt schiebe ich den Gedanken beiseite, denn der Junge, den ich eben bemerkt habe, dreht sich jetzt zur Seite und ich erkenne deutlich diese mir nur allzu gut bekannte Gesichtsform.
Das ist wirklich Lukas!Ich stecke mein Handy wieder zurück in meine Tasche, lasse Koffer und alles fallen und starre Lukas erst nur an. Als er mich dann auch bemerkt, erstarrt er ebenfalls für einen Moment. Dann gehe ich langsam auf ihn zu, auch er kommt mir entgegen. Auf halbem Weg erkenne ich, wie sich Tränen in seinen Augen sammeln. Aber keine der Trauer, sondern der Freude. Er weint... Vor Glück.
So beschleunige ich meine Schritte und renne schließlich auf ihn zu.
Dann springe ich in seine ausgebreiteten Arme und schlinge meine Beine um seine Hüfte. Er drückt mich ganz fest an sich und schluchzt leise.
So löse ich meine Oberkörper von seinem und gucke ihm in die Augen. Seine Augen sind leicht gerötet und vereinzelte Tränen treten heraus. Ich streiche seine Tränen vorsichtig von seinen Wangen. "Nicht weinen, bitte..." flüstere ich. "Ich bin doch wieder da..." "Deswegen weine ich ja..." spricht Lukas.
Ich ziehe gespielt verwirrt eine Augenbraue hoch. "Soll das heißen, du willst garnicht, dass ich wieder da bin? Ach, ich kann auch wieder gehen, wenn du willst." "Nein, nein! Ich bin doch so froh, dich wiederzuhaben! Gah' jetzt nicht schon wieder weg!" Lukas drückt mich wieder näher zu sich. Ich lehne mich nach vorne und bleibe nur Zentimeter vor seinen Lippen entfernt. "Ich hatte nie vor, zu gehen." wispere ich, ehe ich meine Lippen auf seine lege. Lukas erwidert sofort und ziemlich leidenschaftlich. Ich lehne mich noch etwas weiter vor, einfach, um ihm nahe zu sein. Wie ich dieses Gefühl vermisst habe...Irgendwann lösen wir uns dann doch, aus reiner Atemnot. Lukas lächelt tatsächlich wieder und das ist das Lächeln, dass ich liebe. Dieses kindische Grinsen. Es bringt mich immer dazu, mitzulächeln.
Dann gehe ich von Lukas runter, der mich die ganze Zeit über gehalten hat, nehme seine Hand und ziehe ihn mit mir zu meinem Koffer, der immernoch unberührt und mutterseelenallein da runmsteht. Es wundert mich, dass den niemand mitgenommen hat, aber egal. Ich lasse Lukas' Hand kurz los, schultere meinen Beutel und nehme meinen Koffer in die Hand. Ich gucke zu Lukas, der mir sofort seine Hand hinstreckt, die ich auch lächelnd ergreife. Gemeinsam, die Finger ineinander verschränkt, laufen wir aus dem Flughafen. "Fahren wir Taxi?" frage ich, da Lukas genau auf eins zusteuert. "Ja, ich bin etwas überst7rzt losgefahren. Wie soll ich sagen... Ich habe verschlafen." "Deshalb hast du so gestresst ausgesehen. Dachtest du, ich habe mir ein Taxi genommen und war auf dem Weg zu dir?" "Für einen Moment ja..." "Wie cute. Ach, und nein, das macht nichts, dass wir Taxi fahren. Kann ich mich besser mit dir unterhalten." Lukas grinst und macht den Kofferraum auf. Ich schmeiße meinen Koffer rein und zucke dann zusammen. Ich halte mir den Kopf und taumle kurz. Schnell halte ich mich am Taxi fest. Lukas legt seine Hände auf meine Taille und stützt mich so.
"Alles okay?" fragt er. Ich antworte ihm nicht, mich beschäftigt dieses extreme Stechen gerade etwas mehr. Ich schließe die Augen und versuche, mich zu beruhigen. "Okay, Liz. Ich bin bei dir. Du setzt dich jetzt rein und wir fahren zu mir nach Hause, okay?" Ich nicke ganz leicht und schaffe es tatsächlich irgendwie, ins Taxi zu kommen, ohne umzukippen. Lukas schließt die Tür hinter mir und setzt sich auf der anderen Seite rein. Kaum sitzen wir, dreht der Taxifahrer sich zu uns. Ich lehne mich an Lukas und lege meinen Kopf auf seine Schulter. "Wo soll's denn hingehen?" Lukas gab die Adresse und der Taxifahrer fährt los. Kommt es mir nur so vor oder ist der Weg wirklich steiniger als sonst?
Ich nehme Lukas' Hand und drücke sie fest. Lukas blickt besorgt zu mir runter und flüstert: "Wir sind gleich zuhause." Völlig erschöpft schließe ich meine Augen und falle in einen erholsamen Schlaf.
•Lukas' Sicht•
Ich habe Liz endlich wieder! Und heute Abend habe ich sie ganz für mich, weil noch niemand sonst weiss, dass Liz bereits heute und nicht, wie geplant, erst in 15 Tagen angekommen ist. Allerding macht sie mir gerade ein wenig Sorgen, so schwach wie sie gerade wirkt. Und als ich merke, wie sie eingeschlafen ist, beruhige ich mich ein wenig. Schlaf tut ihr, glaube ich, jetzt am Besten.
Schlaf ist ja bekanntlich die beste Medizin.
***
Als wir ankommen, gehe ich auf die andere Seite und hebe Liz vorsichtig aus dem Wagen. Dann gehe ich zum Kofferraum und schaffe es irgendwie, auch den Koffer herauszuholen. Dann bezahle ich den Taxifahrer und stolpere zur Haustür. Hoffentlich ist Marian da. Ich klingle und warte.
Jemand kommt die Treppe herunter und öffnet. Marian."Hey Lu- Huch! Seid wann ist Liz da? Und hast du deinen Schlüssel wieder vergessen?" "Sie ist heute angekommen. Und nein, ich habe ihn nicht vergessen, aber wie sollte ich ihn denn bitte hervorholen, wenn ich Liz im Arm habe?" "Hast ja Recht. Komm' erstmal rein."
Ich gehe direkt ins Wohnzimmer und lege Liz auf die Couch. Dann ziehe ich kurz meine Schuhe aus und setze mich dann zu ihr. Nach einer Weile will ich wieder aufstehen, aber da zieht Liz mich zu sich. "Bleibst du bei mir?" fragt sie leise. "Wenn du es gerne möchtest?" Sie nickt leicht.
Also lege ich mich zu ihr und lege einen Arm um sie. Sie kuschelt sich näher zu mir ran und schläft wieder ein.
Wie ich sie liebe...
Ich hätte auch gerne einen Lukas, der auf mich aufpässt und immer für mich da ist.
ಠ_ಠ
~Lilly❤🍉
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If it ain't love
Fanfiction»Lukas legt sanft seine Lippen auf meine, als könnte ich bei der kleinsten Fehlbewegung zerbrechen. "Hey, ich bin nicht aus Glas!" flüstere ich gegen seine Lippen. "Aber so wertvoll wie ein Diamant, und auf so etwas wertvolles passt man auf."« --- L...