041||Er wird krank.

731 30 12
                                    

Lukas und ich sind, gleich nachdem wir angekommen sind, in Lukas' Zimmer gegangen. Wir haben uns auf sein Bett gesetzt und haben uns dann einen Film angeguckt.

Und dreimal dürft ihr raten, was für eine Art. Richtig, Horrorfilm. Eigentlich habe ich ja nichts gegen solche Filme, aber irgendwie war mir nicht so danach.
Lukas hat mich auf jeden Fall dann doch noch ungestimmt und schließlich sitzen wir in eine Decke eingemummelt, dicht aneinander gekuschelt und auf den Film fokussiert da.
Ich weiss nicht mal, wie der Film heißt, aber als dann Fußschritte kamen und die Hauptfigur sich umdreht und da niemand ist, läuft mir ein Schauer über den Rücken. Eigentlich nicht mal, weil die Stelle so gruselig ist, sondern weil ich dieses doofe Deja Vu-Gefühl habe. Stimmt, das habe ich momentan mit Noah. Das Schlimme an der Sache allerdings ist, dass Noah ja der "Freund" meiner Mutter ist und ich ihn somit öfter sehen muss...
Na das wird noch heiter.

"Hey, alles okay?" Lukas legt zwei Finger unter mein Kinn und drückt es hoch. "J-ja, alles okay..." murmle ich leise. "Ich sehe doch, dass nicht alles in Ordnung ist... Willst du es mir erzählen?" "Es gibt nicht viel zu erzählen. Ich habe nur gerade an Noah gedacht... Dass er dauernd da ist und so..." Ich ziehe meine Beine an und lege meine Arme darauf. Lukas legt einen Arm um mich und zieht mich näher zu sich. "Wir schaffen das gemeinsam, okay? Und wenn er dir irgendetwas tut, bekommt er es mit mir zu tun." Ich lege meine Hand auf seine, die auf meiner Schulter ruht, und sage: "Ich will aber nicht, dass du wegen mir wieder ins Krankenhaus kommst... Du hast dich wegen mir schon einmal geprügelt und weisst ja, worauf das hinausgelaufen ist..." "Aber du weisst schon, dass ich alles für dich tun würde? Hör' zu, ich liebe dich und kann es nicht mit ansehen, wenn du traurig, verletzt oder ängstlich bist. Das gibt mir das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. Ich möchte bloß, dass es dir gut geht." "Ich weiss. Und dafür liebe ich dich auch." Ich schaue in seine Augen.

>>Oh boy, I get lost in your eyes.<<

In seinen Augen kann ich Liebe erkennen. Er meint es wirklich ernst und das ist echt unglaublich süß von ihm.

Immer, wenn ich in seinen Armen liege, fühle ich mich sicher.

>>The safest place in the world for me is in your arms.<<

Ich lächle leicht und beuge mich dann vor, um Lukas zu küssen.
Er erwidert sofort und drückt mich näher an sich. Ich lege meine Hand, die vorher auf seiner lag, jetzt auf seine Wange. Er ist richtig warm. Vorsichtig löse ich mich. Wirklich, Lukas sieht etwas blass aus. "Geht's dir gut?" Lukas zieht fragend eine Augenbraue hoch. "Wieso?" "Du bist ziemlich warm und siehst nicht gut aus..." Ich lege meine Hand auf seine Stirn und fühle. Ja, er hat definitiv Fieber.
Ich schüttle den Kopf. "Okay, du legst dich jetzt erstmal hin. Ich hole das Thermometer." "Aber..." "Kein Aber! Jetzt mach'." Widerwillig legt Lukas sich hin. Ich decke ihn zu und gehe dann schnell ins Bad.
Wo ist dieses doofe Fieberthermometer?!
Ich gehe zur Treppe. "Marian?" rufe ich. "Ja?" kommt es dumpf von unten. "Wo liegt das Fieberthermometer?" "Wozu brauchst du das denn?" Marian kommt zur Treppe. "Ich will mit meinen Barbies Doktor spielen. Fieber messen du Dummkopf!" "Hast du Fieber?"
Ist Marian heute schwer von Begriff?
Ich schüttle den Kopf. "Lukas glaube ich. Ich will's ja gerne herausfinden." "Achso. Es müsste im Badezimmerschrank ganz hinten sein." "Okay, danke."
Dann drehe ich mich wieder um, ehe ins Bad und suche im Schrank nach dem Thermometer.

Als ich es dann endlich gefunden habe, gehe ich zurück in Lukas' Zimmer. Ich gehe zum Bett und erblicke Lukas, der eingeschlafen sein muss, aber die Decke von sich gestrampelt hat. Leicht lächelnd knie' ich mich neben das Bett und streiche Lukas eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Müde öffnet er seine Augen und guckt mich an. Ich hole das Thermometer hervor. "Guck' mal bitre schräg zur Seite." Lukas tut wie geheißen und ich fange an, sein Fieber zu messen. "Wir geht's dir?" frage ich leise. "Naja, mir ist etwas schlecht und ich sehe ab und zu etwas verschwommen, aber sonst eigentlich ganz okay." Ich nicke, auch wenn Lukas mich nicht sieht.
Als ich dann fertig bin, gucke ich auf das kleine Fenster, wo die Körpertemperatur angezeigt wird.
Hm, 38,5°...

"Okay, du hast Fieber. Du bleibst am besten erstmal im Bett und schläfst dich aus." "Und was ist mit dir?" "Ich muss langsam wieder nach Hause..." Doch Lukas schüttelt den Kopf. "Bitte, frag', ob du hier übernachten kannst. Es ist doch Wochenende!" Ich zögere, aber angesichts der Tatsache, dass Lukas mich so flehend anguckt, habe ich schließlich zugestimmt.

Also habe ich Mum angerufen, die auch zugestimmt hat.
Nachdem ich Lukas erzählt habe, dass ich hier schlafen werde, kam mir dann noch die Idee, dass Lara, Paula und eventuell auch Mike herkommen könnten.
Mit Mike war Lukas erst nicht so einverstanden, aber als ich ihm versichtert habe, dass wir nue Freunde sind und er ihn immer noch wie einen Bruder liebt, trotz der momentanen Streitereien, hat er zugesagt.

So habe ich alle gefragt und jeder konnte. Bis alle dawaren, haben Lukas und ich zusammen auf dem Bett gelegen, Lukas' Kopf auf meinem Bauch, und einfach die Zweisamkeit genossen. Lukas geht es wirklich nicht besonders toll, weswegen ich ihm immer wieder beruhigend durch die Haare gestrichen habe. Als ich sein gleichmäßiges Atmen wahrgenommen habe, habe ich ihn vorsichtig richtig hingelegt und bin aus dem Zimmer gegangen. Zumindest wollte ich das, da sagt Lukas leise: "Liz... Bleib' hier..." Ich drehe mich zu ihm und wollte gerade antworten, als es an der Tür klingelt. "Das sind bestimmt die anderen. Keine Sorge, ich bin gleich wieder da." Dann husche ich die Treppe herunter und öffne die Tür. Lara, Paula und Mike kommen herein und umarmen mich allesamt. Zusammen gehen wir wieder hoch, doch als wir in Lukas' Zimmer gehen, ist Lukas verschwunden. Verwirrt blicke ich mich um.
"Setzt euch. Ich gucke kurz, wo Lukas ist." Dann gehe ich den Flur entlang. Als ich am Bad vorbeikomme, höre ich Würgegeräusche. Oh je...

Vorsichtig klopfe ich an der Tür. Keine Antwort. "Lukas?" "L-liz? M-mir ist so... Übel." Ich öffne langsam die Tür und sehe Lukas an der Wand gelehnt sitzen, mit einer Hand noch am Klodeckel und der anderen an seinem Bauch. "Geht's?" Ich knie mich zu Lukas herunter und lege ihm eine Hand auf die Schulter. Er guckt mich völlig fertig an und nickt dann vorsichtig. "Willst du wieder ins Bett?" Wieder nickt er. Also helfe ich ihm auf und gehe langsam mit ihm zurück in sein Zimmer.
Als wir hereinkommen, wollen alle aufspringen und zu uns, aber als sie Lukas erblicken, stocken sie.

Wir laufen zum Bett und Lukas legt sich hin. Er schließt die Augen. Ich decke ihn zu und setze mich dann auf den Bettrand und nehme seine Hand.

Als Mike mich plötzlich antippt...

Okay, neues Kapitel, yeah!

Ich habe heute jemanden gesehen, im gleichen Bus wie ich, der fast identisch aussah, wie Lukas! Und dann hat er mich auchnoch dauernd angeguckt! O.o

(。・ω・。)

~Lilly❤🍉

If it ain't loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt