Am Abend habe ich mich zu Lukas gelegt, doch gerade, als auch ich dabei war, einzuschlafen, klingelt das Telefon. Mum macht wohl keine Anstalten, ranzugehen, weswegen ich aufstehen muss.
Ich husche die Treppe runter und schnappe mir das Telefon.'Rieger'
Huch? Was könnten sie wollen?
---Telefonat---
(B=Birgit; L=Liz)L: Reynigs?
B: Hallo Liz!
L: Oh, hallo Birgit! Was gibt's?
B: Naja, also eigentlich wollte Lukas schon seit 2 Stunden wieder zuhause sein... Ich wollte nur fragen, ob alles in Ordnung ist. Normalerweise meldet er sich immer, wenn er sich verspätet...
L: Oh ähm... Also, es ist so... Ich möchte ihn in seinem Zustand ehrlich gesagt nicht unbedingt irgendwo hinschicken...
B: In seinem Zustand?
L: Ja, er ist ziemlich krank... Er kann nichtmal seine Augen öffnen, hat Schmerzen und ist extrem schwach...
B: Aber dann sollte er doch erstrecht...
L: Wirklich, das ist kein Problem, wenn er bleibt. Ich möchte für ihn da sein und könnte ihn auch momentan gebrauchen...
B: Aber... Aber dann möchte ich wenigstens noch einmal zu dir kommen und nach ihm sehen.
L: Kein Problem. Das könnte ich dir eh nicht verbieten, immerhin bst du seine Mutter.
B: Okay, dann sehen wir uns... Und du bist dir sicher, dass es dir keine Umstände macht, dich um ihn zu kümmern?
L: Ja, ganz sicher. Also, bis dann.
---Telefonat Ende---Gut, dann bekommen wir heute halt noch mehr Besuch, kein Problem! Ist ja so schon nicht stressig genug mit Schule und jetzt auchnoch Lukas, dass er krank ist...
Leise gehe ich wieder nach oben in mein Zimmer.
Lukas murmelt wieder vor sich hin. Ich seufze und setze mich zu ihm. Dann streiche ich durch seine Haare und flüstere: "Was ist nur los mit dir? So krank habe ich noch niemanden erlebt..."Ein wenig vor mich hinträumend, zucke ich kurz zusammen, als ich merke, wie eine Hand meine nimmt. Ich gucke zu Lukas und sehe, dass er seine Augen zwar immernoch nicht offen hat, aber trotzdem leicht lächelt. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Stirn, als es an der Tür klingelt. Meine Güte, warum sind denn heute alle so schnell da?!
Ich stehe auf, laufe zum xten Mal die Treppen runter und öffne Birgit die Tür. Ich lächle sie an und als sie ihre Jacke ausgezogen hat, guckt sie mich fragend an. "Kann ich meine Schuhe anlassen? Ich möchte ja nur kurz nach Lukas gucken." "Kein Problem. Und jetzt komm'." Sie läuft hinter mir die Treppe hoch und vor meinem Zimmer lasse ich sie dann vor.
"Gott Junge... Wie geht's dir?" "Er redet nicht, guckt einen nicht an... Und bewegt sich nur, wenn's absolut nötig ist..." Birgit setzt sich auf die Matratze und nimmt Lukas' Hand. Doch auch hier öffnet Lukas weder seine Augen, noch spricht er. Birgit hält ihre Hand an seine Stirn und zuckt dann zurück. "Meinst du, dass das gesund ist? Sollten wir nicht lieber zum Arzt?" "Ich würde sagen, wenn es ihm in 1 bis 2 Tagen nicht besser geht, sollten wir zum Arzt gehen..." "Okay, ich vertraue dir, Liz, dass du dich gut um Lukas kümmerst. Ich muss los. Wäre es okay, wenn ich morgen wieder komme?" Ich nicke. "Wäre 17 Uhr okay?" Sie nickt und lächelt mich an. "Soll ich dich noch wieder nach unten bringen?" Doch Birgit schüttelt nur den Kopf. "Bleib' mal lieber bei Lukas. Ich finde auch alleine raus." Dabei zwinkert sie, was ich mit einem breiten Grinsen beantworte.
Also geht Birgit wieder und ich setze mich zurück zu Lukas.
Naja, besser gesagt lege ich mich jetzt hin, denn morgen ist Schule und ich muss echt schlafen. Lukas liegt mit total wirren Haaren auf der Seite, mit dem Gesicht zu mir. Ich gucke ihm ins Gesicht und beobachte ihn ein bisschen, ehe ich seine Hand nehme und mit meiner verschränke. Dann schließe ich auch meine Augen und befinde mich in den nächsten Momenten im Land der Träume.~
Ich wache todmüde auf. Wow, ich glaube, ich habe noch nie so schlimm beziehungsweise wenig geschlafen... Als ich neben mich blicke und eigentlich Lukas erwartet hätte, ist da nichts. Etwas hektisch blicke ich mich um. Seine Sachen liegen auch nicht mehr hier. Geht es ihm vielleicht besser und er ist nur unten?
Beinahe in dem Moment höre ich, wie etwas zu Bruch geht. Und da Mum eigentlich nicht die Sorte von Tollpatschv ist, die Sachen kaputt gehen lässt, ohne danach zu fluchen, glaube ich, dass das Lukas sein könnte.
Aber irgendwie klang das nicht so, als käme das von unten. Eher von nebenan... Aus dem Bad!Schnell springe ich auf und laufe dorthin. Als ich die Tür aufreiße, stockt mir der Atem. Lukas liegt dort, komisch verdreht und mit geschlossenen Augen. Bei genauerem Hinsehen merkt man, dass sich sein Brustkorb nicht bewegt. Ich stürze zu ihm runter und rüttle an seiner Schulter. Als er nicht reagiert, rufe ich seinen Namen und als ich realisiere, dass er nicht mehr zu mir zurückkommen wird, drücke ich seinen Kopf gegen meine Brust und weine still.
Du kannst mich doch nicht einfach so alleine lassen, Lukas!
~Schweißgebadet wache ich auf. Ich gucke sofort neben mich, und als ich sehe, wie Lukas doch noch dort liegt, beruhige ich mich augenblicklich. Dennoch kann ich ein paar Tränen nicht zurückhalten. Ich lasse meinen Kopf auf Lukas' Brust sinken und schluchze. "Lass' mich bitte nie alleine... Werd' bald wieder gesund."
"Wieso sollte ich ein so tolles Mädchen fallen lassen?" ertönt es da von Seiten Lukas. Ich gucke hoch und in seine Augen, die zwar nur halb offen sind, aber er studiert mich aufmerksam mit ihnen.
Erleichtert und glücklich atme ich durch und lasse mich neben ihn fallen. Lukas hievt sich ächzend hoch, doch sofort drücke ich ihn wieder in die Kissen. "Nene, du bist krank, du bleibst liegen!" sage ich bestimmt. Lukas legt langsam und unter Schmerzen eine Hand an meine Wange. Ich lächle leicht, lege seine Hand aber wieder neben ihn. "Du sollst dich ausruhen. Anweisung von deiner Mutter." Lukas verdreht ganz leicht die Augen, fässt sich dann aber an die Stirn. "Autsch, schlechte Idee..."
Ihm geht's zwar besser, aber noch lange nicht gut. Da liegt noch ein weiter Weg der Genesung vor ihm...
Ich schreibe momentan echt viel!
Und durch diese Geschichte habe ich ein tolles Mädchen kennengelernt: Saskia alias SaskiaLoveRugge❤🤘
Danke!🙈~Lilly❤🍉
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If it ain't love
Fanfiction»Lukas legt sanft seine Lippen auf meine, als könnte ich bei der kleinsten Fehlbewegung zerbrechen. "Hey, ich bin nicht aus Glas!" flüstere ich gegen seine Lippen. "Aber so wertvoll wie ein Diamant, und auf so etwas wertvolles passt man auf."« --- L...