~Zeitsprung: 1 Woche~
"Lukas!? Was suchst du denn jetzt noch!? Ich weiß, dass du müde bist, aber sonst verpassen wir den Flug!" rufe ich quer durch mein Zuhause. Lukas stand heute morgen um halb 4 Uhr morgens auf der Matte, Mum war dementsprechend nicht so gut drauf, hat dann aber doch gelächelt.
Ich habe meine Sachen bereits in Marian's Auto verstaut und stehe jetzt an der Haustür und warte darauf, dass Lukas dann auch endlich mal runterkommt.
Ich will gerade wieder hochrufen, wo er denn bleibt, als Mum zu mir kommt. In der Hand hält sie eine Tüte, in der anderen etwas Geld. "In der Tüte ist etwas zu Essen für die Fahrt, da du ja noch nichts gegessen hast und das Geld ist für etwas im Flieger oder am Flughafen. Ich wünsche euch super viel Spaß in der Karibik. Oh man, ich bin sowas von neidisch..." Ich lächle sie aufrichtig an. "Nächstes Mal kannst du ja mitkommen." Mum lacht kurz, als dann auch endlich Lukas die Treppe runterkommt. "Ach, da bist du ja! Dann können wir ja doch eventuell pünktlich kommen..." Lukas verdreht gespielt genervt die Augen, gibt mir dann aber doch einen kurzen Kuss. "Du kannst ja schon mal zum Auto gehen, ich sage nur kurz Mum Tschüss." Er nickt und geht zu Marian, der ihn sofort ins Auto lotst.Ich drehe mich wieder zu Mum und sage: "Also, dann sehen wir uns in einer Woche wieder. Schaffst du es ohne mich?" Sie lächelt und sagt dann gespielt eingeschnappt: "Pff, ohne dich komme ich eh besser zurecht!" Ich ziehe eine Augenbraue nach oben. "Dann kann ich ja gehen." Ich will mich schon wegdrehen, nehme sie dann aber doch nochmal fest in den Arm. Sie schlingt ebenfalls ihre Arme um mich und drückt mich an sich. "Viel Spaß auf Kuba, Schatz..." "Danke. Tschau Mum!"
Ich lasse sie los und winke ihr nochmal zum Abschied zu. Dann gehe auch ich zum Auto und setze mich neben Lukas auf die Rückbank.
Er guckt mich schmunzelnd an, worauf ich ihn nur fragend angucke. "Schön, dass du und deine Mum sich wieder so gut versteht." Jetzt lächle ich auch. "Ich denke, sie ist ganz gut über Noah hinweg. Aber ich bin auch echt froh, dass er so schnell nicht mehr aus dem Gefängnis kommt..." Als ich Noah's Namen ausspreche, zuckt Lukas merklich zusammen und er fässt sich unbewusst an die Handgelenke. Sofort gucke ich ihn entschuldigend an, ich habe vergessen, dass Lukas immer noch nicht wirklich darüber hinweg ist, was ihm passiert ist. Ich kann ihn ja verstehen, ich würde sowas auch nicht richtig verkraften...Lukas fängt sich allerdings schnell wieder und nimmt meine Hand. "Schon okay, ich weiß ja, dass er mir nichts mehr tun kann. Es sind nur noch Erinnerungen, nichts weiter. Lass' uns darüber hinwegsehen und den Urlaub genießen, ja?" Ich nicke schnell und will nach vorne gucken, doch Lukas legt seine freie Hand an meine Wange und dreht mein Gesicht zu sich. Er guckt mir in die Augen und beugt sich etwas vor. Unsere Gesichter nähern sich immer mehr, bis er schließlich den letzten Abstand zwischen uns vernichtet.
Eine Weile küssen wir uns einfach nur, bis Marian sich räuspert. Wir lösen uns und gucken ihn durch den Rückspiegel an. "Ich finde es zwar wirklich süß, wie sehr ihr euch liebt, und ich gönne es euch auch von ganzem Herzen, aber muss ich euch daran erinnern, dass ihr nicht alleine in diesem Auto seid?!" Ein Grinsen kann ich mir nicht verkneifen... und als Lukas dann noch sagt: "Für einen Moment habe ich es wirklich vergessen, tut mir aufrichtig leid, lieber Marian!", pruste ich wirklich los. Ich kneife die Augen zusammen, um mich zu beruhigen, was mir nach einiger Zeit auch gelingt. Marian startet nur kopfschüttelnd den Motor und wir fahren los.
Die Fahrt verlief schweigend, wir haben nur der Musik aus dem Radio gelauscht, aber als dann 'Worth it' von Fifth Harmony lief, konnte ich es mir nicht verkneifen, leise mitzusingen. Lukas bemerkt das natürlich und singt ebenfalls mit, was mir dann Mut macht, auch laut mitzusingen und so wurde die Fahrt dann doch noch sehr unterhaltsam.Am Flughafen haben wir unsere Koffer aus dem Kofferraum geholt und uns schleunigst auf den Weg zum Check-In gemacht, um noch mitfliegen zu dürfen. Marian hält die Karten hervor und wir können tatsächlich noch die Koffer abgeben.
Sofort laufen wir weiter zu den Kontrollen, wo Gott sei Dank keine lange Schlange ist, sodass wir schnell durchkamen. Dazu kam, dass ausnahmsweise niemand angehalten wurde, weil beispielsweise der Hosenknopf angezeigt wurde.
Letzter Aufruf für den Flug B174 nach Kuba!
Erschrocken gucken wir uns kurz an, ehe wir loslaufen, um den Flieger noch zu erreichen. Am Gate werden wir nach kurzer Diskussion dann doch noch durchgelassen und lassen uns schlussendlich vollkommen außer Puste auf unseren Plätzen fallen. Hätte ich bisher überhaupt einen Flug, der mal vollkommen stressfrei abgelaufen ist und wo ich nicht am Ende völlig fertig auf meinem Platz sitze?!
Ich glaube nicht.***
Als die Maschine abgehoben ist und wir nicht mehr ganz so durchgerüttelt werden, gucke ich mich mal im Flugzeug um. Eigentlich müsste es mich ja nicht interessieren, wer alles auch nach Kuba fliegt, aber ich habe einfach nichts besseres zu tun im Moment.
Als ich dann in die Reihe neben uns gucke, merke ich, dass ein älterer Mann mich dauernd mustert und ein seltsames Lächeln auf den Lippen hat. Schnell wende ich den Blick wieder ab, muss aber kurz darauf wieder zu ihm gucken. Seit ich weiß, dass der Kerl mich beobachtet, fühle ich mich enorm unwohl.
Und tatsächlich, dieser Typ beobachtet mich immer noch!
Jetzt leckt er sich über die Lippen, was mir einen Schauer den Rücken runterjagt und ich schüttle mich.
Lukas guckt kurz zu mir, doch ich achte nicht drauf und gucke wieder zu diesem Mann. Er lehnt sich weiter zu mir und sofort greife ich nach Lukas' Hand. Jetzt erblickt er wohl auch den Mann und wirft ihm giftige Blicke zu. Gott sei Dank sitzt Lukas zwischen mir und dem Typen, also auf dem Gangplatz, sonst wäre wahrscheinlich schon sonst was passiert...Boah, stellt euch mal bitte vor, mit euch sitzt jemand im Flugzeug und beobachtet euch genauso wie Liz es wird...
Gruselig!😶~Lilly❤️🍉
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If it ain't love
Fanfiction»Lukas legt sanft seine Lippen auf meine, als könnte ich bei der kleinsten Fehlbewegung zerbrechen. "Hey, ich bin nicht aus Glas!" flüstere ich gegen seine Lippen. "Aber so wertvoll wie ein Diamant, und auf so etwas wertvolles passt man auf."« --- L...