"Und? Hast du etwas bekommen?" "Hier und da etwas Deko... Und hast du einen Saal oder ähnliches gefunden?" Enttäuscht schüttelt Paula den Kopf. "Und was machen wir jetzt?!" Ich raufe mir die Haare.
Wieso habe ich auch erwartet, dass man in nichtmal mehr 3 Tagen noch irgendwie einen Saal gebucht bekommt?!
Lara guckt nachdenklich zwischen mir und Paula hin und her. "Und was, wenn wir einfach eine Gartenparty machen? Bei einem von beispielsweise uns dreien, oder Mario... Oder Mike..." "Ich denke, bei mir würde das klappen. Mum hat eh keine Lust auf uns nach dem Ball, sie wird das Wochenende bei einer Freundin von ihr verbringen, von daher steht uns da nichts im Weg. Und wenn wir uns das dann richtig schön gemütlich machen, sollten wir das bis Sonntag schon packen. Was sagt ihr?" Begeistert nicken die Mädchen, sodass wir uns sofort auf den Weg zu mir nach Hause machen und gucken, was man wie gut gestalten kann, damit es nicht komplett behindert aussieht. Nach einer Stunde ist alles durchgeplant und wir können uns ein wenig entspannen, da wir alles, was wir dekorieren wollen, ja heute schon gekauft haben.
"Wie wäre es, wenn wir einfach mal für 2 Tage nach Berlin fahren?" kommt es da plötzlich von Lara. "Ehm... einfach so? Ohne Buchung von einem Hotel? Sicher?" Lara nickt. "Also ein Dach über dem Kopf hätte ich schon gerne, wenn ich ehrlich sein soll..." meint da Paula. "Hä? Ich habe Verwandte, die in Berlin wohnen, da können wir bestimmt für ein oder zwei Tage bleiben." "Dann solltest du sie aber schnell anrufen und fragen, weil wir Samstag Früh wieder hier sein müssen." Lara steht auf und verschwindet mit dem Handy in der Hand.
"Also, wenn jemand in unsere Clique kommen würde, der ein strikt geplantes Leben hat, würde er entweder schon lange wieder draußen sein oder... naja, gestorben sein. Ich meine, wer ist bitte so spontan und fährt, auch wenn an dem Wochenende der Abschlussball der Schule ist, mal eben so nach Berlin?!" "Wir!" grinse ich Paula an und genau in dem Moment kommt auch Lara grinsend wieder. "Ich nehme an, dass das geklärt ist?" "Packt eure Sachen, Mädels! Wir hauen ab nach Berlin!" "Aber was ist mit unseren Eltern?" Lara verdreht die Augen. "Ich habe doch gesagt, dass wir abhauen! Hinterlassen wir Ihnen einfach eine Nachricht, dann passt das schon! Außerdem kennt meine Mutter die ja alle. Also los!" Lächelnd laufe ich hoch in mein Zimmer und hole einen Rucksack hervor. Da hinein packe ich den Hoodie, den ich noch von Lukas habe, eine weitere Hose, Unterwäsche und sonstiges. Mein Handy und mein Portemonnaie dürfen auf keinen Fall fehlen. Dann gehe ich zum Schreibtisch und mache einen Zettel für Mum fertig.Hey Mum!
Mach' dir keine Sorgen, ich bin gemeinsam mit Lara und Paula in Berlin bei Verwandten von Lara. Außerdem ist Lukas auch da, also: Kein Grund zur Panik!
Und falls du mir Hausarrest geben willst: Du weißt, dass ich nicht mehr lange hier wohnen werde! Ich bin 16 und kann auch mich selbst aufpassen. Und ich weiß, dass du das auch weißt, dich nur um mich sorgst. Aber ich verspreche dir, dass ich auf mich aufpasse.
Hab' dich lieb;
Liz❤️Den Zettel lege ich ihr auf das Kopfkissen und mache mich dann auf den Weg zurück zu Lara und Paula. "Also dann! Wir treffen uns um... sagen wir... Ach egal, ich komme einfach gleich mit zu euch und eure Sachen holen. Na dann! Los geht's!" Zu dritt gehen wir erst zu Paula, dann zu Lara und holen ihre Sachen.
Am Bahnhof warten wir sudden nächsten Zug nach Berlin, nachdem wir je eine Fahrkarte gekauft haben. Und als der Zug vor uns zum Stehen gekommen ist, steigen wir auch sofort ein. Im Zug ist Gott sei Dank noch ein Vierer frei, sodass wir zusammen sitzen können, und nicht einer alleine.
Doch kaum ist der Zug abgefahren, kehrt die Langeweile ein. Ich wickle eine Haarsträhne um meinen Finger und gucke abwechselnd Lara und Paula an. "Und was machen wir jetzt?" "Hättest Ihr Lust auf ein Musical.ly?" Schnell nicken die beiden. "Okay, und welches Lied?" fragt Paula. "Kennt ihr das Lied 'Handclap'?" Jetzt gucken die beiden mich verwirrt an. "Okay, anscheinend nicht, warte, ich zeige es euch." Auf meinem Handy suche ich auf YouTube nach dem Lied und klicke eins an.
"Und was will man dazu machen?!" "Na so einen coolen Handclap halt!" Leicht lachend gucken Lara und Paula mich an. "Okaaay, dann nehmen wir halt ein anderes... Öhm... Was wäre mit... Idfc?" "Ist das nicht das hier?" Lara spielt ein Lied auf ihrem Handy ab.
"Genau das ist es!" "Also ich hätte kein Problem damit?"
Und so hampeln wir vor der Kamera herum, als würde kein anderer Mensch im Zug sitzen und uns verwirrt und/oder verstört mustert.
Da uns das aber eigentlich immer ziemlich egal ist, achten wir schon garnicht mehr drauf. Aber als wir ein einigermaßen akzeptables Video gemacht haben, wo wir nicht noch dümmer dastehen als eh schon, poste ich es stolz und ein bisschen überdramatisch.
Aber kommt, wenn ihr geradehin Prinzip von zu Hause weggelaufen seid, könnt ihr ja auch ein bisschen Spaß machen, damit die Spannung gelockert wird, oder?Den Rest der Fahrt haben wir dann Musik gehört und aus dem Fenster gestarrt.
Nächste Station: Berlin Hauptbahnhof. Ausstieg links.
Lächelnd packe ich meine Sachen zusammen und warte gespannt darauf, meine zukünftige Heimatstadt besser kennenzulernen. "Warst du noch nie in Berlin?" Ich gucke zu Lara und schüttle dann den Kopf. "Ich auch nicht!" meldet sich da Paula. "Naja, aber Liz wohnt bald fast im Stadtzentrum Berlins. Wir beide ja höchst wahrscheinlich eher außerhalb." "Okay, da hast du auch wieder Recht..."
Gemeinsam steigen wir aus und laufen aus dem Bahnhof raus. Ich gucke mich um. "Okay, noch kann ich mich, denke ich, ganz gut zurecht finden..." "Wir sind ja auch noch nichtmal einen Schritt gegangen!" lacht Lara. "Man, Lara! Ich versuche gerade, mir selbst Mut zuzusprechen, hier nicht komplett unterzugehen!" "Ja sorry!" "Pff, jetzt hast du alles zerstört..." Ich schmolle. "Tut mir ja leid! Kannst du mir nochmal verzeihen?" "Jaja, ist ja schon gut!" grinse ich sie an. Paula neben und schüttelt nur den Kopf.Ja, als ob du besser wärst, Paula!
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If it ain't love
Fanfiction»Lukas legt sanft seine Lippen auf meine, als könnte ich bei der kleinsten Fehlbewegung zerbrechen. "Hey, ich bin nicht aus Glas!" flüstere ich gegen seine Lippen. "Aber so wertvoll wie ein Diamant, und auf so etwas wertvolles passt man auf."« --- L...