Kapitel 4.

1.5K 46 2
                                    

Heaven PoV:

Ich rannte nur noch weg. Ich konnte nicht ertragen wie er mich angesehen hat. Ich hätte seine Frage nicht ertragen. Ich wollte einfach nur noch weg von ihm. Erst als ich bei dem Haus war, in dem ich ab jetzt wohnen werde, lief ich langsamer. Mein Herzschlag tat regelrecht weh. Ich spürte wie es mir meine Kehle zuschnürte, als ich wieder über meinen Bauch strich. Es tat weh... nicht nur körperlich. 

Ich wusste die Körperlichen Wunden würden heilen, aber was war mit den Bildern in meinem Kopf? Wie würde ich sie loswerden? Ich würde jetzt gerne mit Tyler schreiben. Ihm hab ich immer alles erzählen können. Er war der Mensch dem ich von Mike schon erzählt hatte... bevor es ausartete...

Doch mein Laptop war nur schwarz. Kein Akku mehr. Verdammt, das hätte ich doch in der STadt holen können heute. Ich verdrehte die AUgen über mich selbst. 

Am Montag würde ich mir ein neues Kabel holen und Tyler schreiben... von allem, dem Umzug, den Wunden und mike...  Mir schauderte bei dem Gedanken an dieses Monster. Und mir fehlte Jason. Ich würde ihn so sherne in meine Arme schließen. Ich schaute auf meine Armbanduhr. Es war gerade 17Uhr... Und ich wusste Jason ist jetzt im Schwimmtraining. Ich würde ihn später anrufen.

Als ich in die Küche kam saß meine Mum dort und schnitt Gemüße für das Abendessen. Ich setzte mich zu ihr und schaute ihr dabei zu. Nach einer Weile drehte sie sich zu mir und begann: "Schätzchen, du weißt ja ich habe dieses Haus gekauft. Also wirst du auch bald hier zur Schule gehen.Ich habe dich gestern schon von deiner alten Highschool abgemeldet und hier telefonisch angemeldet" Ich nickte und war froh darüber, dass jetzt erstmal Sommerferien waren. "Also wirst du am Montag gleich in die neue Klasse kommen, damit du dich schonmal eingewöhnen kannst", sprach meine Mutter weiter. Ich schaute sie verwirrt an, bis mir einfiel, was Tyler mir gestern morgen geschrieben hatte... Natürlich ich war in Irland.... Da fangen die Ferien erst in 4 Wochen an..

Ich seufzte. Warum muss mir soetwas passieren? Kann ich nicht einfach eine normale Familie haben? Also würde ich am Montag in die Schule müssen... wunderbar

*************

Am nächsten Morgen war ich früh wach. Ich schaute auf den Wecker neben meinem bett. Er zeigte 6Uhr AM an. Ich stand auf, während mein Körper überall brannte beschloss ich mir ein Bad zu gönnen. Ich lies Wasser einlaufen und zog mich aus. Als ich im warmen Wasser lag, traute ich mich zum ersten mal mich ganz anzuschauen. Mein Kärper war blau und Grün. Kein Fleck an meinem Bauch war mehr ohne Blutergüsse. An meinen Armen sah es nicht besser aus. Ich zitterte bei dem Gedanken, wie es dazu gekommen war. Ich spürte förmlich seine eiskalten grausammen Lippen auf meinen. Angewidert schüttelte ich mich, so als könnte ich so die ganzen Gedanken, die Scham von mir schütteln. 

Als das Wasser langsam kalt wurde, sieg ich aus der Wanne, Trocknete mich ab und hüllte meinen Körper wieder ein. Es war zwar Sommer, doch wir waren im Klima von Großbritannien. Es war nie wirklich heiß. Darum war ich zum ersten mal in meinem Leben wirklich froh. Irgendwo im süden hätte ich meine Schandflecke nicht verstecken können. 

Kramte mein Geldbeutel aus meiner Schultasche und ein Buch fiel mir entgegen. Ich musste lächeln. Es war das Buch, dass mir Tyler geschickt hatte. Langsam hob ich es auf und verlies mit ihm den Raum. 

Tyler Pov: 

Ich setzte mich auf und lief zu meinem Laptop. Noch immer keine Nachricht von ihr. Ich machte mir langsam sorgen. Hätte ich sie doch nur nach ihrer Nummer gefragt, dann könnte ich sie jetzt anrufen. Es war nicht normal von ihr nicht zurück zu schreiben. Sie hatte mir bis jetzt immer geschrieben. War etwas passiert? In der Schule oder zu Hause? Ich hoffte es nicht...Ich schrieb ihr noch eine Nachricht mit meiner Handynummer und stand dann auf. Ich brauchte frische Luft.

Vor der Tür angekommen schnappte ich mir mein Skateboard und führ in den Park. Ich wollte zu meinem Lieblingsplatz im Park, eine Bank ganz nah am See. als ich kurz davor war, sah ich jemanden auf meiner Bank sitzen. Seltsam um diese Uhrzeit? Ich schaute auf mein Handy. Es war gerade einmal 7 Uhr.

Heaven PoV:

Meine Mutter schlief noch, deshalb schieb ich nur einen Zettel "Ich bin im Park"

Als ich die Türe öffnete kam mir ein Windstoß entgegen. Draußen war es kühl, aber schon hell. Ich lief den gleichen Weg wie auch gestern schon und lies mich dann direkt am See auf einer Bank nieder. Meine Hände klammerten sich immernoch an das Buch, als wäre ich ohne es verloren. Ich öffnete es sah wie auf der ersten Seite etwas mit Füller geschrieben. Sein Name. Tyler F. für was wohl das F stand? Ich würde ihn am Montag fragen. Mein Gewissen meldete sich. Er machte sich bestimmt sorgen, noch nie hatte ich ihm so lange nicht geschrieben. 

Ich blätterte die erste Seite um und begann zu lesen. plötzlich berührte jemand meine Schulter und ich zuckte zusammen. Ich war total in die Geschichte vertrieft, dass ich garnicht gemerkt hatte, wie sich der Park langsam mit Menschen füllte und vor allem hatte ich ihn nicht gemerkt. Der JUnge von gestern mit den zwei unterschiedlichen Augen. Er saß direkt neben mir und hatte mir beim Lesen zugesehen. Seine schmalen Lippen umzog ein Lächeln, dass seine Grübchen hervortreten lies. Seine Augen glänzten in der Sonne und seine braunen Haare waren etwas zerzaust vom Wind. Es stand ihm um erlich zu sein echt gut. 

Plötzlich nahm er dass Buch in seine Hand und schaute sich das Cover an. Ich konnte ihn schmunzeln sehn. "Das ist eins meiner Lieblingsbücher" murmelte er vor sich hin und Schlug das Buch auf.  Plötzlich schien er mehr als geschockt. Er schaute zwischen dem Buch und mir hin und her. "Woher hast du dieses Buch..?" Ich schaute ihn verwirrt an, warum wollte er das wissen. "Von einem guten Freund, er hat es mir ausgeliehen." Kaum hatte ich das ausgesprochen, spürte ich eine Hand an meinem Kinn, die mich zwang ihn anzusehen. Seine Augen waren weit aufgerissen und er flüsterte etwas, was ich nicht verstand. "Was ist los?" fragte ich genervt und wollte ihm das Buch aus der Hand reisen. Plötzlich sagte er meinen Name. Ich zog eine Augenbraue hoch. 

Hatte ich ihm gesagt wie ich heiße? Nein... ganz sicher nicht. "Heaven?" fragte er nochmal leise.

UnscheinbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt