MARIPOSA, Please remember. Kapitel 6

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Heaven PoV:

"Das darf nicht sein, das darf nicht sein..." immer wieder murmelte ich diese Worte während ich vor Darios Zimmertür wartete, da Dr Phillips und eine Schwester sich gerade um ihn kümmerten. "Martha,ch nicht möglich sein! Das darf nicht sein!" Die Tränen stiegen mir in die Augen, zum ersten mal seid über einem halben Jahr. Nichts hat mir jemals so sehr wehgetan als diese Worte "Wer bist du?" hatte er mich gefragt. Und diese Worte schmerzten mehr, als die damals an meinem Geburtstag, als er sich von mir getrennt hatte. Hatte er mich wirklich vergessen? Wie konnte das möglich sein? "Martha wieso?" fragte ich die ältere Dame neben mir. Schwester Martha zog mich in ihre Arme und drückte mich fest an sich. Nun konnte ich es nicht mehr verhindern, dass mir die Tränen nur so in Strömen über die Wange liefen.Verzweifelt klammerte ich mich an Martha, während sie mich versuchte aufzumuntern. "Heaven, beruhige dich, es wird ganz sicher wieder alles gut. Dr Phillips schaut doch gerade nach ihm." 

Doch mein Körper dachte garnicht daran sich zu beruhigen. Es war so, als würde nun jede Träne, die ich die letzten Monate zurückgehalten hatte, über meine Wange fliesen. Voher musste ich stark sein, für Dario, damit er es schafft. Für seine Familie, damit sie nicht auch noch mich trösten müssen, obwohl ich doch schuld war und für meine Freunde, damit sie sich nicht um mich kümmern müssen und sich keine Sorgen machen. Doch nun schien alles so sinnlos. Was würde nur passieren, wenn er sie nie mehr an mich erinnert? An keinen Kuss, an keine Gefühle?... Verzweifelt raufte ich mir die Haare.

"Hey Heaven" hörte ich jemanden fröhlich rufen. Ich löste mich aus Marthas Umarmung und versuchte zu erkennen, wer mich gerufen hatte. Am Anfang des gangs erkannte ich drei männliche Personen, die neben einem Mädchen in Rollstuhl her liefen. Sie hatte mich gerufen und winkte mir. Emilia, ihre Familie und Max kamen auf uns zu. Schnell versuchte ich mir die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, doch immer und immer wieder kamen sie nach.

Als Emilia näher kam und mein Gesicht sah, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck sofort. Das Lächeln verschwand und sie sah mich geschockt an. "Heav, was ist passiert?"

Emilia PoV:

Mitten in der Nacht klingelte plötzlich das Telefon und ich schreckte hoch. Bitte lieber Gott, lass es nichts schlimmes sein. Bitte geht es Dario gut... nimm mir nicht meinen Bruder.

Schnell hiefte ich mich aus dem Bett in meinen Rollstuhl und bewegte mich zur Türe. Draußen im Flur standen mein Dad und Fabio. Fabio hielt sich das Telefon ans Ohr und sah besorgt aus. Doch plötzlich änderte sich seine Miene und Erleichterung und sogar Freude waren zu sehen. Er nickte meinem Dad grinsend zu und lächelte mich an. Kurz darauf legte er auf und rief uns beiden zu "Er ist aufgewacht, Dario ist wach!" 

Dad, der gerade noch total angespannt dagestanden hatte, fiel nun Fabio und mir um den Hals. Es musste ziemlich seltsam ausgesehen haben, da ich ja saß udn Fabi stand, aber das war gerade egal. Mein Bruder, er war endlich wach. Ich konnte es noch garnicht richtig glauben. 

Schnell eilten wir alle in unsere Zimmer, um uns umzuziehen. Keiner würde mich mehr hier halten können, ich musste zu Dario! Und den beiden anderen ging es natürlich genauso.

Auf der Fahrt ins krankenhaus, war ich total hibbelig und spielte nervös in meinen Haaren. Kurz bevor wir gegangen waren, hatte ich noch Max bescheid gesagt.

Wir fuhren gerade auf den Parkplatz, da kam Max uns schon entgegen. Er hob mich aus dem Auto in meinen Rollstuhl und keine Minute später standen wir schon alle 4 im Aufzug um auf die Etage 5 zu kommen, auf der sich Darios Zimmer befand. Viel zu ewig dauerte die fahrt udn als die Türen endlich aufgingen, rollte ich sofort herraus und um die Ecke. Vor Darios Zimmertüre sah ich Heaven und Schwester Martha stehen. Fröhlich rief ich nach ihr und sie drehte sich um.

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