Kapitel 16

1.3K 44 2
                                    

Am nächsten morgen wurden wir alle 3 sehr unsanft von meinem Wecker geweckt. Ich hasste dieses Geräusch und würde ihn am liebsten gegen die nächste Wand schmeißen. "Dann würdest du aber immer verschlafen kleine" murmelte Jason noch halb im Schlaf. Manchmal war das schon unheimlich mit ihm. Als würde er immer wissen was ich denke. Ich musste unwillkürlich lächeln. 

Nachdem wir alle nacheinander im Bad waren, gingen wir frühstücken. Jason machte seine berühmten Pancakes. Oh gott wie ich diese vermisse. Wie ich Jay vermissen werde. Ich stich mir mit meinem Handrücken über die Augen um die Tränen die sich dort gebildet hatten, verschwinden zu lassen, bevor sie jemand sah. Doch schon als ich das Tat, spürte ich wie jemand mir sanft über den Rücken strich. 

Ich blickte hoch und sah Jason direkt an. Er umarmte mich und flüsterte "Wir sehen uns doch bald wieder kleine Schwester". Dann küsste er mich noch kurz liebevoll auf die Stirn und widmete sich dann wieder seinen Pancakes.

Nach einem wundervollen Frühstück (warum kann ich das nicht jeden Tag haben?) machten wir uns fertig und riefen ein Taxi, da ich ja noch 17 War und somit noch keinen Führerschein hatte. 

Am Flughafen angekommen, bezahlte ich schnell und lief dann Sam und Jay hinterher, die schon im Gebäude verschwunden waren. Jason stand gerade am Schalter und holte sein Ticket und fünf Minuten spter wurde auch schon sein Flug aufgerufen. Ich lächelte ihn traurig an als er erst Sam und dann mich umarmte. Bevor er zu Ticketkontrolle lief, strich er mir nochmal liebevoll über die Haare und küsste meine Wange "Bis bald kleine Schwester, ich werde dich vermissen".Und schon war er weg.

______________________

Sam und wollten noch nicht nach Hause, also entschlossen wir uns in die Stadt zu gehen. 

Nach einem Kaffee von Starbucks und etwa 20 verschiedenen Geschäften liesen wur uns erschöpft auf einer Bank nieder. 

"Aaach das shopping ist doch das beste für ein gebrochenes Herz" rief Sam fröhlich und ich lächelte sie leicht von der Seite an. Zum Glück hatte sie eingesehen, was Joshua doch für ein Idiot ist.

"Alles was jetzt noch fehlt ist ein Haarschnitt" Ich sah sie etwas erstaunt an. "Wieso ein Haarschnitt?"

"Naja es ist in Japan eine Tradition, dass man sich nach einer missglückten Liebe die Haare schneidet."

Ich musste lachen, dass war typisch Sam. Schon sprang sie auf und zog mich zu einem Frisör. 

Während ich mir nur meine Spitzen schneiden lies und eine Haarmaske aufgelegt bekam, staunte ich nicht schlecht, als später Sam vor mir stand.

Ihre Haare waren einem frechen kurzhaarschnitt zum Opfer gefallen und sie waren nicht mehr blond. Etwas verunsichert strich sie sich über die Haare und schaute mich fragend an. Statt eine einzelnen Pinken Strähne, waren nun ihre gesammten Haare blau. Ja ihr habt richtig gelesen. Statt langen blonden Haaren hatte Sam nun kurze blaue Haare und es stand ihr wundervoll. Sie war wohl eine der einzigen Personen die soetwas tragen konnten. Wir bezahlten und traten auf die Straße. Ich musste schmunzeln als ich sah wie viele Menschen sich nach uns umdrehten. Auch sie fing plötzlich an zu lachen. "Schau dir die ganzen Affen an Heaven, als ob ich ein alien wäre" "Naja die Haarfarbe dazu hast du ja schonmal." gab ich immernoch kichernd zurück. Sie boxte mich leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. 

Als wir bei einem Tattooshop vorbei kamen blieb sie stehen und zog mich plötzlich mit rein. Ich schaute mich neugirig um und Sam war total begeistert. Sam wollte sich unbedingt die Lippe piercen lassen und versuchte mich zu überreden mitzumachen. Doch ich schüttelte den Kopf. 

Als wir eine halbe Stunde später vor der Shop standen, zierte ein silberner Ring die rechte Seite ihrer Unterlippe. Auch ich hatte mich piercen lassen, jedoch an einer nicht ganz so sichtbaren Stelle. Meinen Bauchnabel. Als Sam gerade im Seperaten Piercerraum war, war mir ein wunderschönes Blaues Piercing aufgefallen. Es war ein kleiner Schmetterling. Wunderschön mit glauen Steinen besetzt. Kurzerhand entschloss ich mich dafür, es durchzuziehen. 

UnscheinbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt