Kapitel 10

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Jemand packte mein Handgelenk und zog mich mit sich, bis zu einer kleinen Hütte. Ich konnte nicht erkennen wer es war, doch der Griff war zu stark um sich lösen zu können. Derjenige zog mich in die Hütte und schloss hinter mir die Tür. Dann wurde ich an die Wand gedrückt. Verdammt was war hier los? Warum ich? Warum immer ich? Ich wollte gerade schreien, als die Hand des unbekannten über meine Wange strich und er flüsterte "Was machst du hier mariposa?" DARIO, kein anderer nannte mich so. Ich schlug seine Hand weg und funkelte ihn böse an. So langsam gewöhnten sich meine Augen an das wenige Licht. "Wonach siehts denn aus?" gab ich zickig zurück. Er zog mich an sich und sein wundervoller Duft hüllte mich ein. Mit einer Hand fuhr er langsam durch mein Haar und spielte mit einer Locke. "Ich möchte nicht dass mein Mädchen mit anderen Typen auf Partys geht" flüsterte er mir ins Ohr. "Ich gehöre dir NICHT Dario und Tyler ist kein 'TYP'!" wütend schaute ich ihn an und wollte mich gerade wegdrehn, als er meinen Kopf in seine Hände nahm und mir zärtlich einen Kuss auf den Mund gab. Mein Herz fing an wie wild zu schlagen und ich hatte ein seltsames Kribbeln im Bauch. Ich musste hier weg, ganz dringend.Schnell drehte ich mich weg und rannte raus. Direkt in Tyler rein. Er schaute mich belustigt an. "Na Sky, das wird wohl zur Gewohnheit, dass wir uns umrennen?"  Ich musste lachen. Gemeinsam gingen wir zurück ins Haus und fanden Sam. Sie fing wie immer an mir gleich wieder alles zu erzählen, was inzwischen passiert war. 

Immer wieder schaute ich mich nervös um. Was war das vorhin mit Dario? Ich musste es einfach nicht. Warum hatten ich Herzrasen und wieso machte mich seine Anwesenheit so nervös? 

Gegen halb 12 wurde ich langsam müde. Die Party war zwar noch in vollem Gang, aber ich beschloss nach Hause zu gehn. Da Tyler weit und breit nicht zu sehen war uns Sam wieder wortwortlich an Joshuas Lippen hing, beschloss ich den beiden eine Sms zu schreiben und nach Hause zu laufen. Es waren zwar gut 20 Minuten, die ich laufen müsste von hier aus, doch die frische Luft würde mir gut tun. 

Ich nahm meine Tasche und öffnete die Haustür. Dann drängte ich mich an ein paar Betrunkenen Menschen vorbei und verlies das Grundstück. Ein paar hundert Meter entfernt, nahm plötzlich jemand meine Hand. Ich schaute benommen auf und direkt in Darios wunderschön dunkle Augen. Er lächelte. "Ich lass doch ein so hübsches Mädchen nicht alleine nach Hause laufen." Er drückte meine Hand etwas fester, aber nicht unangenehm. "Ich bin groß genug und kann auf mich alleine aufpassen" gab ich zurück und entzog ihm meine Hand. Er fing an zu lachen und beugte sich dann zu mir "Mein Mädchen wird von mir persönlich beschützt!" Ich wurde rot bei seinen Worten, aber wieso? Er schien es zu bemerken und ein lächeln huschte über seine Lippen. Schweigend gingen wir nebeneinander her. Immer mal wieder berührten sich unsere Arme und seine Haut meine berührte kribbelte es leicht. Wir gingen gerade durch den Park, als er mich plötzlich hoch hob und mich ganz im brautstyle trug. Ich schaute ihn verwirrt an, doch er meinte nur "ich will dir was zeigen Schöne" Ich versuchte mich aus seinem Griff zu winden. "Lass mich runter, das ist  Kidnapping!" Er lachte nur und drückte mich fester an seinen Körper. Ich konnte sein Herz schlagen hören und seltsamerweise beruhigte mich das. 

Er trug mich in Richtung eines kleinen Waldes. Dort lies er mich runter und ich staunte nicht schlecht. Wir standen direkt vor einem großen,altem Baum. Oben in der Krone konnte ich ein Baumhaus erkennen und im Stamm waren einige Bretter befestigt, an welchen man hinaufklettern konnte. Langsam drehte ich meinen Kopf zu Dario, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte. Er lächelte, während er auch das Baumhaus betrachtete. "Hast du das gebaut?" fragte ich ihn verwundert. Immernoch lächelnd schaute er zu mir und nickte "Ja mein Großvater und ich hatten es gebaut als ich gerade 10 war. Ich hab es bisher noch nie jemandem gezeigt und auch noch nie jemanden mit hierher genommen." Wieder schaute er hinauf. Es muss ihm wirklich viel bedeuten und ich finde es aus irgendeinem Grund wundervoll, dass er gerade mir es zeigen wollte. "Möchtest du rauf, mariposa?" Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Er lachte als er meinen wohl doch sehr verwirrten Blick sah und bedeutete mir mit einer Handbewegung, vorraus zu gehen. 

Ich kletterte an dem Baum hinauf, bis ich oben war. Dario war direkt hinter mir, als ich auf dem bleinen 'Balkon' des Baumhauses ankam und mich ans Geländer lehnte. Ein Blick nach unten machte mir plötzlich wieder bewusst, dass ich an Höhenangst litt. Schnell wich ich einen Schritt zurück und knallte mit dem Rücken gegen Dario. Er kicherte und strich mir mit einer Hand über die Wange. "Hat da etwa jemand Angst runterzufallen?" Ich wollte mir nichts anmerken lassen, doch aus meinem Gesicht war wohl jegliche Farbe gewichen und meine Hände waren eiskalt. 

Schnell zog mich Dario ins innere des Baumhauses und ich staunte nicht schlecht. Es war relativ groß und in der Ecke stand ein kleines Sofa. Wie er das wohl hier hochbekommen hatte? Außerdem standen ein Tisch mit zwei Hockern in dem kleinen Raum, sowie eine große Truhe.  Dario ging auf eben diese zu, und zog eine Decke herraus. Dann nahm er meine Hand und zog mich zum Sofa. Gemeinsam saßen wir dort und  redeten. Ich in  die Decke eingehüllt die er mir kurz zuvor gebracht hatte.

Erstaunlicherweise konnte ich mit ihm echt gut reden. Ich hätte eher erwartete, dass wir stumm wie die Fische dasitzen würden, doch er entlockte mir, wie es dazu gekommen war, dass ich nun hier in Irland wohne, woher ich Tyler kannte und noch viele andere Dinge aus meiner Vergangenheit. Die Stelle mit den Blauen Flecken liesen wir zum Glück aus.

Ihn zum erzählen zu bringen war dagegen sehr schwer. Das einzige, dass ich bisher aus ihm herraus bekommen hatte, war, dass er einen großen Bruder und eine kleine Schwester hatte. 

Er wollte mir gerade von seinem Vater erzählen, als mein Handy klingelte. Ich nahm ab und sofort rief jemand (etwas lauter als nötig gewesen wäre) "Heav, wo bist du?" Ich musste schmunzeln, Sam hatte wohl etwas tiefer ins Glas geschaut, denn sie lallte.

H: Hey Sam ich hab dir doch ne Sms geschrieben, dass ich gehen würde.

S: oh... sorry hab ich voll nicht gesehn süße, hoffe ich hab dich nicht geweckt.

H: Nein kein Ding, bin noch wach

Ich musste lachen, sie klang so süß wenn sie betrunken war.

S: Ok meine Lieblingsheaven, ich melde mich morgen. Liebe und so 

Bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte sie aufgelegt. Kopfschüttelnd und schmunzelnd schaute ich mein Handy an. Ich spürte Darios fragenden Blick auf mir. "Ach das war nur Sam...OMG st es wirklich schon 3 Uhr?" Ich hatte nicht gemerkt dass die Zeit so schnell vergangen war. Doch auf meinem Handy stand eindeutlich 3AM. Ich schluckte. DAS würde riesen Ärger mit meiner Mum bedeuten.

Dario schaute mich besorgt an "Was ist den los Mariposa?" Ich drehte mich wieder zu ihm "Meine mum bringt mich um, ich hatte ihr versprochen spätestens um 1Uhr zuHause zu sein." Er schmunzelte" Na dann wird es höchste Zeit die Prinzessin nach Hause zu bringen" Ich verdrehte die Augen als er meine Hand nahm und mich vom Sofa zog. 

Jetzt standen wir wieder unten am Boden, keine Ahhnung wie ich es geschafft hatte unbeschadet wieder herunter zu kommen. "Ich geh dann jetzt mal, bis dann" mit diesen Worten drehte ich mich um und wollte davon laufen. Doch er legte eine Hand auf meine Schulter und drehte mich zu sich. "Ich lass ein Mädchen nicht nachts alleine laufen, schon garnicht durch den Wald." Ich zog eine Augenbraue nach oben und antwortete etwas zickig "Ich kann auf mich selbst aufpassen" Er lachte und nahm meine Hand. Ohne weiter darauf einzugehn lief er los. 

Vor meinem Haus angekommen sah ich plötzlich einen Schatten vor der Haustür. Ich zuckte unwillkürlich zusammmen. Jemand saß da, ich konnte aber nicht erkennen wer. Als Dario merkte wie ich zusammen zuckte, spannte er sich an und folgte meinem Blick. Seine Hand umschloss immernoch meine und ich fühlte mich seltsammerweiße sicher. Er zog mich ein Stück hinter sich und ging dann auf die Person zu. Als wir gerade noch 3 Meter entfernt waren, sprang die Person auf und ich saß sein Gesicht...

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Hey ihr lieben :3 

Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Kapitel,  ich hoff aber es gefällt euch trotzdem.

Was denkt ihr, wer da wohl an der Haustüre steht? 

Ich freu mich über jeden Vote und jedes Kommentar <3

Liebe und so :*

eure Joy <3

UnscheinbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt