Kapitel 46

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Emi PoV:

Die ganze letzte Woche war ich nicht an ihn herangekommen und morgen würde die Schule wieder beginnen. Darios Laune hatte sich drastisch verschlechtert (auch wenn ich das für nicht möglich gehalten hatte). Er redete kaum noch, war oft unterwegs und kam erst spät in der Nacht wieder. Auch Dad und Fabio machten sich Sorgen um ihn, doch sie liesen es sich nicht anmerken.  

Ich hatte genug von der komischen Stimmung bei uns zu Hause und schnappte mir meine Tasche. Ich wollte in den Park. Gesagt ,getan. Ich bewegte meinen Rollstuhl in Richtung eines eher abgelegenen Teiles des Parkes, zwischen ein paar Bäumen hindurch. Lange war ich hier nichtmehr gewesen, es sah immernoch aus wie damals...

Flaschback Emi:

"Ich hab dich gleich, du kannst mir nicht entkommen" rief er und lachte. Ich grinste ihn nur frech an und rannte zwischen den Bäumen hindurch er immer dich hinter mir. Ich musste lachen, es war so wundervoll. Der Himmel strahlend blau und die Bäume hier am Rand des Parks, die diese kleine Lichtung in der Max und ich uns immer treffen, versteckt. Ich liebte diesen Ort, seid Max und ich ihn entdeckt hatten. Plötzlich war es ganz still. Ich sah mich um, doch von Max war keine Spur mehr zu sehen. "Max, wo bist du?" rief ich etwas verwundert. Ich bekam keine antwort und ging zurück in die Richtung in die ich gekommen war. "Ma.." jemand zog mich ganz nah an sich und drückte seine Lippen auf die meinen. Diese Lippen waren unbeschreiblich, einzigartig... seine Lippen. "Schatz du hast mich erschreckt" murmelte ich gegen Max´ Lippen. Er schmunzelte und zog mich noch näher an sich. "Verzeih mir, doch ich wollte dich ganz nah bei mir"

Ich sah zu ihm hoch und seine Augen glänzten vor Freude. "Ich liebe dich mein Stern" murmelte er gegen mein Ohr und hob mich dann hoch. Ich kicherte und strich ihm durch die Haare. "Ich liebe dich auch Max, mehr als du dir jemals vorstellen kannst".

Flashback Ende

Damals war noch so vieles anders. Er war fröhlich und offen. Niemals hätte er sich auf Leute wie diesen MK eingelassen. Doch ein paar Wochen, danach waren seine Eltern verunglückt. Sie waren gerade auf dem Weg zu seinen Großeltern und Max hätte eigentlich mitkommen sollen, doch er wollte den Tag mit mir verbingen. Sie fuhren also alleine mit seinem kleinen Bruder Timon los. Jedoch war an diesem Tag ein Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs. Die Polizei sagte, Mr Payne hätte noch versucht auszuweichenb, doch das Fahrzeug erfasste sie und durch den Aufprall gab es eine Explosion und die Wagen brannten komplett aus, bevor die Rettungskräfte überhaupt am Unfallort ankamen.

Seither hatte sich Max immer schuldig gefühlt, weil er nicht dabei war. Natürlich was das Schwachsinn und ich bin sicher seine Familie ist glücklich, dass er noch lebt, doch er sieht es anders. Er denkt er hätte sie allein gelassen, sie verlassen.

Er veränderte sich, lernte diesen MK kennen und wurde Mitglied in dieser verdammten Gang. Auch mir gegenüber verschloss er sich immer mehr. Es fing an damit, dass er mir Dinge verheimlichte und immer agressiver wurde. Er schrie mich an und beleidigte mich. Ich wusste es ist nicht er und er machte das nur wegen den Drogen, die er seit dem Tod seiner Eltern nahm. In den immer weniger werdenden klaren Momenten die er hatte, brach er weinen vor mir zusammen, entschuldigte sich, und zerbrach fast an der Schuld, die er sich gab. 

Es war nicht so, dass er immer aggresiv gegenüber mir war, auch nicht auf Drogen... nein eher beschützerisch und extrem eifersüchtig. Mich durfte kein Typ auch nur ansehen... es war zu viel. Das war auch der Grund, warum wir uns an diesem Tag so sehr gestritten hatten...

Ich bewegte meinen Rollstuhl langsam auf einen bestimmten Baum zu. Schon von weitem konnte ich sehen, dass dort immernoch das Herz war, dass Max eingerizt hatte, gleich nachdem wir dieses Ort für uns entdeckten.

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