MARIPOSA, Please remember Kapitel 7

1K 44 5
                                    

Dario PoV:

Die letzten Tage war alles ziemlich seltsam für mich gewesen. Dr Phillips, mein Arzt, hatte mir gesagt, er wolle mich noch bis zum Ende der Woche zur Beobachtung hier behalten, aber danach dürfe ich nach Hause. Es freute mich natürlich, dass ich zurück zu meiner Familie konnte, doch war alles sehr verwirrend. Ich versuchte mich die ganze Zeit, an das letzte viertel Jahr, vor meinem Krankenhausaufenthalt zu erinnern, doch es funktionierte nicht. 

Es war, als würde ich spüren, dass irgendetwas fehlte und es auch noch da war, nur konnte ich nicht darauf zurückgreifen. Sobald ich versuchte mich zu erinnern, fingen die Kopfschmerzen wieder an und ich konnte dann vor lauter Schmerz, die Augen kaum noch öffnen. 

Emilia hatte mir zwar alles erzählt, doch es fühlte sich so fremd an. Nicht wie meine Erinnerung, sondern nur wie etwas, dass in mein Gehirn eingepflanzt worden war.

James, Kian und die Zwillinge kamen mich besuchen und ich freute mich riesig sie zu sehen. Als sie kamen, hatten sie jedoch ein paar andere Menschen im Schnepptau. Um genau zu sein 5 weitere Jungs. Zwei davon hiesen Ben und Luke. Beides waren, wie die anderen mir erklären, Freunde von Max (welcher ebenfalls dabei war). Und da standen noch zwei Jungs. Einer war Tyler Finnley, was hatte ich den bitte mit ihm zu tun? Er war doch sonst nie in meiner Nähe gewesen? Und den anderen Jungen hatte ich noch nie gesehen. Seine Blonden Haare hingen ihm leicht ins Gesicht und er schaute mich traurig an.

"Hey ich bin Jason" stellte er sich vor. Jason? Von einem Jason hatte Emilia doch gesprochen? Natürlich er war der beste Freund von meiner angeblichen Freundin. Aber was hatte er mit Tyler zu tun? Erst dann fiel mir auf, dass die beiden Händenhaltend vor mit standen. Moment, war Tyler Finnley etwa vom anderen Ufer? Überrascht sah ich zwischen den beiden hin und her und hörte wie die anderen Jungs anfingen zu lachen. "Ja die beiden sind zusammen, komm drüber weg und hör auf zu starren, Kumpel" meinte mein bester Freund James und klopfte mir auf die Schulter. Schnell wendete ich peinlich berührt mein Blick an, doch auch Tyler udn Jason lachten nur. 

***

Morgen früh darf ich endlich nach Hause gehen, nur noch eine Nacht müsste ich hier in diesem krankenhausbett verbringen. Erleichtert seufzte ich bei dem Gedanken daran auf und stand aus meinem Bett auf. Ich wollte noch kurz zur Mensa gehen und mir einen Tee holen. 

Als ich meine Türe öffnete und aus dem Krankenzimmer trat, fiel mir eine kleine zierliche Person auf, die zusammengekauert auf einem der harten Krankenhausstühle saß. Ihr Kopf war etwas zur Seite geneigt und ihre roten Haare verdeckten einen großteil ihres Gesichtes. Das Mädchen, das bei mir war, an dem Abend als ich aufgewacht bin. Heaven Summers? So hatte Emilia glaube ich gesagt, dass sie heißt. Ich bekam augenblicklich Schuldgefühle bei dem Gedanken an sie. Wie schlimm musste es für sie sein? Emilia hatte mir erzählt, dass ich mit ihr zusammen war? Und dass sie jede freie Minute bei mir im Krankenhaus verbracht hatte. Leise ging ich an ihr vorbei um sie nicht zu wecken und in Richtung der Schwesternstation. Dort traf ich auf Martha, eine der Krankenschwestern. "Dario, warum so spät noch unterwegs?" fragte sie mich freundlich und ich lächelte sie an. "Ich wollte mir nur schnell einen Tee holen." Sie nickte und wollte sich gerade wieder umdrehen, als ich sie sanft am Arm hielt.

"Martha... sag mal... Wie lange ist diese Heaven schon hier?" Marthas Blick veränderte sich schlagartig und eine Mischung aus Sorge und Hilflosigkeit spiegelte sich in ihren Augen wieder. "Seid du aufgewacht ist, hat sie sich von niemandem dazu bringen lassen, diesen Platz zu verlassen. Nichts hat geholfen, sie ist sehr stur und wir wollten ihr nicht wehtun, deshalb lassen wir sie dort." Schuldbewusst schaute ich zu Boden. Sie blieb nur wegen mir hier und ich konnte mich nichtmal an sie erinnern? Was war ich nur für ein Mensch. Die Frustration überfiel mich und ich raufte mir die Haare. "Aber warum sitzt sie immer nur da? Warum kam sie nicht rein?" fragte ich Martha vorsichtig. Diese schaute nun mich mit diesem gleichen Blick an und erwiederte nur "Ich denke sie hatte Ansgt. Als du aufgewacht bist und ihr gesagt hast, du weißt nicht wer sie ist, ist sie weinend zusammenberochen. Und ich kann dir eins sagen Dario. Während der ganzen Zeit, in der du im Koma lagst, hat sie keine einzige Träne vergossen. Vielleicht kannst du dir vorstellen, dass es also sehr schwer für sie sein muss. 

"Würde etwas dagegen sprechen, wenn ich sie in das freie Bett in meinem Zimmer bringe, ich glaube die Stühle sind beim besten Willen nicht dafür zu gebrauchen, darauf zu schlafen?" Martha lächelte mich sanft an und schüttelte den Kopf. "Natürlich kannst du das tun, Dario. Soll ich sie schnell wecken?" 

Ich sah über meine Schulter zu der kleinen zierlichen Rothaarigen und schüttelte den Kopf. "Ich mach das schon Matha. Sie sieht so unglaublich fertig aus, ich möchte sie nicht wecken." Martha nickte und ich lief auf das Mädchen zu.

Ganz vorsichtig schob ich meine Arme unter ihren dünnen Körper und hob sie hoch. Verdammt so wog einfach mal nichts. Sie war viel zu mager... war das meine Schuld? Ihre kleinen Finger vergruben sich sofort in meinem Tshirt und sie wimmerte kurz auf. Ihre Augen jedoch blieben geschlossen. 

Als ich sie gerade auf dem Bett ablegen wollte, murmelte sie meinen Namen und irgendetwas davon, dass sie es nicht mehr aushalten würde. Das zerbrach mir das Herz. Auch wenn ich dieses Mädchen nicht kannte, Zuzusehen, dass ich sie so quälte, dass machte mich fertig...

Sanft legte ich sie aufs Bett und deckte sie zu. Eine Haarsträne war ihr ins Gesicht gerutscht und ganz automatisch, musste ich sie zurück hinter ihr Ohr streichen. Als ich sanft mit meiner Hand über ihre Wange strich, verbreitete sich in meinem Körper ein eigenartiges Gefühl, das ich nicht zuordnen konnte. 

Plötzlich schlug sie ihre Augen auf und sah mich an. "Was... wie Dario?" murmelte sie verschlafen. 

"Es ist alles ok, ich wollte nur nicht, dass du auf den ungemütlichen Stühlen schläfst!"

Ich kniff meine Augen zusammen, da mein Kopf wieder anfing zu schmerzen und strich mir mit der Hand durch die Haare, die inzwischen ziemlich lang geworden sind. 

Sie sah mich immernoch mit diesen unglaublich fesselnden grünen Augen an und setzte sich auf. "Es tut mir leid.. Heaven, ich kann mich immernoch nicht erinnern wer du bist...." murmelte ich und sah wie ihr bei meinen Worten die Tränen in die Augen stiegen. "Bitte wein nicht, es tut mir leid... aber bitte wein nicht." Sie nickte und zuckte zusammen als ich ihr mit meinem Daumen die Tränen aus dem Gesicht strich. Es war, als würde mein Körper mich zu ihr ziehen, aber auch wegstoßen. Ich kannte dieses Mädchen nicht. Für mich war sie eine Fremde, aber sie so weinen zu sehen, brach mir das Herz. 

Sie legte sich hin und machte die Augen zu. Auch mir fielen die Augen zu und ich legte mich zurück in mein Bett.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fehlte von ihr jegliche Spur.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Es tut mir leid, dass ich erst jetzt update, bin gestern einfach eingeschlafen oO! :D

♥Meine Rainbowunicorns, ich freue mich über votes und kommentare immer so sehr, dass könnt ihr euch garnicht vorstellen!

I love you <333

eure Joy!

PS: Bitte Kommentieren, VOTEN, und Teilen! ♥

UnscheinbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt