MARIPOSA, Please remember Kapitel 16

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Heaven Pov:

Mitlerweile lebte ich schon seit einigen Wochen in Deutschland und es gefiel mir, wirklich.Thommy, Kiki und ich waren gerade auf dem Weg in die Schule und ich war froh, dass ich mit ihm in einer Klasse war. Die Leute hier waren nicht viel anders, als in England oder Irland, aber des öfteren wurde ich schräg angeschaut, wenn ich mal wieder statt in Deutsch in Englisch antwortete. Ich selbst merkte kaum den Unterschied, wenn jemand mit mir redete. Ob ich nun mit Jason oder mit Kiki und Thommy sprach, es war für mich normal und auch meine Träume wechselten von deutsch zu englisch.... 

Ich liebte meine Granny und meinen Grandpa, aber irgendwas in mir fühlte sich nicht 100% zu Hause. Ich ahnte was es war... oder besser wer es war. Doch ich wollte nicht darüber nachdenken. Immer öfter ging ich nun mit Thommy und seinen Freunden auch am Wochenende mal weg.

"Hey Heav, heute Abend steigt ne Party bei Kevin, willst du mitkommen?" Ich musste lachen, wenn man vom Teufel spricht... "Und was ist mit mir?" fragte eine schmollende Kiki hinter mir. "Das ist was für Erwachsene" antwortete Thommy ihr augenrollend. Ich seilte mich etwas ab um nicht schon wieder in einen Streit zwischen diesen beiden Zicken zu geraten, einmal hatte mir definitiv gelangt. Es war sowieso klar wie es ausgehen würde. Kiki hatte keine Chance gegen Thommy, niemals hätten ihre Eltern sie auf eine Party gehen lassen, vor allem wenn Thommy nichts davon hielt.

Ich musste schmunzeln, auch wenn Thommy immer so tat, als wäre er nur genervt von ihr, wusste ich insgeheim, dass er sie über alles liebte und eigentlich nur nicht dabei haben wollte, wegen all der Jungs dort.

****

Endlich war die letzte Stunde um und ich packte gerade meine Deutschsachen in meine Tasche, als mich jemand sanft an der Schulter berührte. Ich drehte mich und sah in Thommys lächelndes Gesicht. "Also, wie siehts aus, soll ich dich nachher abhholen?" Verwirrt sah ich ihn an "Nachher?"

Er lachte kurz auf und tätschelte mir den Kopf "Heaven, heaven, die Party bei Kev... kommst du mit?" fragte er noch immer grinsend und ich nickte. "Gut ich hol dich um 7 bei dir zu Hause, ja?"

Der restliche Tag verging relativ schnell. Ich telefonierte noch ein bisschen mit Jason udn Tyler und fing schließlich um 6 an mich zu richten. Gerade als ich frisch geduscht und angezogen nach meinem Handy suchte, klingelte es an der Türe. Kaum eine Minute später, stand schon Thommy vor mir in meinem Türramen. 

Seine dunkle Jeans saß wie angegossen und ergab einen wunderbaren kontrast zu seinem weißen Hemd. Er grinste mich frech an "Schon gut, musst nicht gleich sabbern, Mund zu Heaven!" Lachend schlug ich ihm gegen die Brust "Keine Sorge Thommy, hab schon besseres gesehn!" Sein grinsen verschwand kurz und er sah mich ernst an "Ach ja?" Ich nickte nur und zog ihn mit mir zur Haustüre.

"Mum ich bin weg, wenn es zu spät wird, schlaf ich bei Thommy ok?" Ohne ihre Antwort abzuwarten, schloss ich die Türe hinter mir und die kühle Abendluft empfing mich. 

Schnell griff Thommy nach meiner Hand und rannte los. Zum Glück hatte ich nicht gerade sehr hohe Schuhe an, sonst könnte ich niemals mithalten. Lachend folgte ich ihm. Gerade war ich einfach nur glücklich, es war einer dieser seltenen Momente im Leben, in denen man einfach nur lachen kann und alles um sich herrum vergisst. "Danke" murmelte ich und zog Thommy in eine Umarmung. 

Emilia PoV:

Es war zum verzweifeln, die Wochen vergingen und Dario sah einfach immer schlechter aus. Er schlief kaum noch und wenn, dann wachte er ihren Namen schreiend auf. Wenn man ihn aber versuchte darauf anzusprechen, dann blockte er komplett ab. Auch James und Max kamen absolut nicht an ihn herran. 

Ich saß gerade auf Max´ Schoß vor meinem Haus, als plötzlich Dario an uns vorbeistürmte. Zugegeben ich war geschockt von dem Anblick, der sich mir bot. Ich hatte sein Gesicht nichtmal eine Sekunde gesehen, doch die Tränen auf seinen Wangen waren deutlich gewesen. Er hatte geweint. mein sonst so starker Bruder weinte. Schnell löste ich mich von Max und bat ihn mich kurz in den Rollstuhl zu setzten. Manchmal hasste ich es wirklich. Wäre alles nicht so gekommen, dann könnte ich ihm jetzt hinterher rennen, ansatt meine Zeit damit zu verbringen in den Rollstuhl zu kommen. Wenn alles anders gekommen wäre... würde Dario sie nicht so vermissen... hätte sie nicht vergessen.

So könnte das ganze nicht weitergehen. Er zerbrach daran und das durfte und konnte ich nicht weiter zulassen.

Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. Es klingelte ein, zwei , drei mal bis sie abnahm.

"Ja?"

E: Sam! Ich brauch deine Hilfe, es geht so nicht weiter...

S: Ich bin gleich da,  bist du daheim?

E: Ja Max ist bei mir.

Schon hatte sie aufgelegt. Wir müssen etwas unternehmen. Schon an dem Tag andem sie zurück kam, hatten wir uns überlegt, was wir tuen könnten. Aber wir wollten Heaven die Zeit lassen, die sie brauchen würde. 

"Ich weiß nicht Max..." zögernd drehte ich mich zu meinem Freund, der mir sanft über die Wange strich "wir müssen etwas unternehmen... aber denkst du sie wird auf uns hören?" Ich seufzte bei dem Gedanken an Heaven. Sie war mir so wichtig geworden, mehr wie eine Schwester als eine Freundin. Sie war ein Teil Familie... ein Teil von Dario. Und ohne sie, da war ich mir inzwischen ganz sicher, würde auch er zu Grunde gehen.

Auch wenn er sich selbst vielleicht nicht an sie erinnerte... sein Herz wusste, das sie ihm fehlte und selbst sein Verstand wusste es. Jede Nacht lies er es ihn aufs neue erleben. 

15 Minuten später kam Sam angefahren, ihre Augen funkelten und sie hielt etwas hoch, ein Stück Papier, mehr konnte ich auf die Entfernung nicht erkennen.

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