Kapitel 53

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Heaven PoV: 

Ich wachte auf und hoffte, es wäre alles nur ein böser Traum. Das Dario Schluss gemacht hatte, dass Mike wieder aufgetaucht war und vor allem dieser dunkle kalte Raum, indem ich eingeschlafen war. Doch dem war nicht so. Es war alles real, viel zu real. Zitternd saß ich auf dem Bett und versuchte mich mit der dünnen Decke so gut es geht zu wärmen, doch die Kälte zehrte an mir und ich zitterte am ganzen Leib. Ich war wirklich in diesem verdammten Raum ohne Fenster, mit grauen Wänden und einer abgeschlossenen Türe. Ich sah mich um, ob nocht doch irgendwo ein Fluchtweg und spürte wie mich jemand beobachtete. Ich drehte meinen Kopf und sah wie er dort sah und mich grinsend beobachtete. Seine Augen waren kalt und voller Hass und seine Mundwinkel zuckten. Ich rutschte automatisch ein Stück nach hinten und fiel dabei vom Bett. Er lachte gehässig auf, was mir eine Gänsehaut verpasste. Ich erschauderte und sah ihn wie gebannt an. "Du kommst hier nicht raus Prinzessin." Das Wort Prinzessin sprach er so gehässig aus, als wäre es eine abgrundtiefe Beleidigung. "Was willst du von mir?" meine Stimme war fester, als ich es erwartet hatte und ich starrte ihn an. Er stand auf und kam auf mich zu. Wieder rückte ich ein Stück zurück und presste meinen Körper gegen die Wand. Hier gab es keinerlei Fluchtmöglichkeit, keine Sicherheit, niemanden der mir hilft. Seine Hände legten sich um meine Hüfte und der Ekel überkam mich "DICH, das hab ich dir doch schon gesagt du dummes Kind!" flüsterte er mir ins Ohr. Mir wurde schlecht, als ich seine Worte verstand. Er hatte mich gefangen, keiner wusste wo ich mich befinde, keiner wird mir helfen. Jason und Tyler werden erst am Sonntag zurück sein, sie sind zusammen im Urlaub in Polen, bei Jays Großeltern. Und Sam... sie war in Venezuela... so weit entfernt. Mein Dad... ich musste schlucken. Er würde sich unglaubliche Sorgen machen, was passiert war. Er war wahrscheinlich am Flughafen gestanden und hatte auf mich gewartet.. in Deutschland, da ich direkt von irland nach Deutschland fliegen wollte. Nein hier war niemand der mich suchen konnte... und mein Dad hatte keine Ahnung von allem. Er wusste nichts von Mike und was er mir angetan hatte... und antuen wollte. Bei diesem Gedanken Stockte mir der Atem. "Was hast du vor?" fragte ich so leise und stotternd, dass ich mir nicht vorstellen konnte, er hätte es gehört. "Das wirst du noch früh genug merken" sagte er bestimmt und strich mir mit der Hand über die Wange, eher er den Raum verlassen wollte. Ich packte seinen Arm und schrie ihn an "LASS MICH RAUS DU KRANKES SCHWEIN!" Er drehte sich langsam zu mir um und ich wusste sofort als die Worte meinen Mund verlassen hatten, dass ich es bereuen würde. In seinen Augen stand die pure Wut. Er griff in meine Haare und zog mich mit einem Ruck zu ihm. Die Tränen stiegen mir in die Augen und ich wimmerte auf. Er lachte nur gehässig und zog sein Knie hoch um mir in den Magen zu treten. Statt mich jedoch zusammen sacken zu lassen, drückte er mich gegen die Wand und bohrte seine Finger fest in meine Schulter. Ich schrie vor Schmerz und er holte aus und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht. Mein Kopf schleuderte durch die Wucht des Schlages zur Seite und ich spürte den brennenden Schmerz in meiner Wange. Die Tränen liefen nun ungehemmt über mein Gesicht. 

Mike jedoch schnaubte nur verächtlich, und kam mit seinem Kopf näher. Ich stand starr vor Schock da, keine Chance mich auch nur zu bewegen. Er legte seine Lippen auf meinen Hals und began zu saugen. NEIN! DAS DARF ER NICHT. Ich wollte ihn wegschucken, doch gerade als ich die Arme hob, hörte er auf zu saugen und biss stattdessen zu. 

Vor Schmerz wimmernd, flehte ich "Bitte... h-hör au-uf!" Darauf antwortete er mir mit einem gehässigen Lachen und lies von mir ab. "Du kleine Schlampe wirst schon noch sehen, was du davon hast!" knurrte er und drehte sich zur Tür. 

Man hörte wie er die Türe von außen abschloss und seine Schritte sich entfernten.Langsam lies ich mich die Wand herunter gleiten, meine Wange brannte noch immer und ich spürte förmlich wie sie anschwoll. F*CK, ich war am Ende.

Dario PoV: 

Wochen waren nun vergangen, jeden Tag sah ich Heaven in der Schule und mein Herz zog sich immer mehr zusammen. Sie ging lächelnd durch die Schule, grüßte jeden freundlich und sprach ab und an mit Jason und Tyler. Doch wenn man genau hinsah, merkte man wie aufgesetzt dieses Lächeln war. Merkte Jason das nicht? Jedes mal wenn sie sich unbeobachtet fühlte, verschwand dieses lächeln und sie sah einfach nur traurig und verletzlich aus. Verdammt, wir müssten uns beeilen. Max und ich waren die letzten Wochen damit beschäftigt, diesen Mike auszuspähen. Inzwischen wussten wir, wo er sich aufhielt und was er die Tage über machte. 

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