Kapitel 49

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Heaven PoV:

Ich fand es lieb von Jason, dass er mich ablenken wollte. Doch erstens wollte ich grade wirklich nur allein sein und zweitens wollte ich Tyler und Jason nicht stören. Die komplette letzte Woche konnten die beiden nie wirklich Zeit zu zweit geniesen. Sie waren gerade erst zusammen gekommen und ich wünsche mir so sehr für beide, dass es klappte. Jason war endlich wieder glücklich, er hatte Rians Tod überwunden und lebte wieder, so wie Rian es sich gewünscht hatte. Und Tyler? Man sah ihm an, wieviel Jay ihm bedeutete. Ich hatte ihn noch nie so schauen gesehn. Jedes mal wenn sein Blick auf Jason liegt, sieht man so viel Liebe darin. Es tut ihm gut, dass er jemanden hat, der ihn festhält. Nach der Scheidung seiner Eltern ist so viel kaputt gegangen im Leben und als er dann auch noch zu seinem Vater musste, nachdem seine Mutter gestorben war, is es nur schlimmer geworden. Sein Vater trank... zu viel. Und ich konnte mir vorstellen, er würde nie und nimmer akzeptieren, dass Tyler schwul war. Für ihn war es nur wichtig wie die Familie nach Außen hin wirkte. Wenn Tyler mal eine Schlechte Note mitheim brachte, wurde er stehts verprügelt, kein Wunder also, dass er nicht so viele soziale Kontakte hatte. Niemals hätte er jemanden mit nach Hause bringen können. Seine Noten waren die besten in seinem Jahrgang, nie schrieb er auch nur eine zwei. Aber wenn doch... dann wusste ich, was passierte. Ich habe Jason schon öfter gefragt, warum er nicht auszieht. Aber er möchte nicht und vor allem kann er es nicht bezahlen. Er ging noch zur Schule und sein Vater würde ihn finden...

Jason wusste davon nichts. Naja er wusste, dass Tylers Vater sehr streng war, aber nicht wie genau es war. Tyler hatte mich und Jane versprechen lassen, es keiner Menschenseele zu sagen, nachdem wir es rausfanden. Und schon das war nicht einfach. Es war ein Moment der Schwäche, als er uns das erzählte... 

Plötzlich klingelte mein Handy.

H: Hallo?

D: Hey Prinzessin, ich bins, wie geht es dir?

H: Dad, ja gut, ich vermisse dich nur.

Ich wollte meinem Dad nichts davon erzählen, was Dario gemacht hatte, er wäre ausgerastet... und vielleicht sogar hergekommen.

D: Jason hat mir erzählt, was er vorhat, hat alles gut geklappt?

H: DU WUSSTEST DAVON UND HAST MIR NICHTS GESAGT?

Er fängt an zu lachen und auch ich muss schmunzeln, nie hätte ich gedacht, dass mein Dad so gut ein Geheimnis vor mir verbergen kann... naja wobei wenn man die Sache mit meiner DNA auslässt...

D: Entschuldige Maus, ich hätte es dir gerne gesagt, aber Jason wollte dich unbedingt überraschen. Ich bin froh, dass er jetzt da ist und auf dich auspassen kann.

H: Ich bin 18 und kein kleines Kind mehr Dad.

Wir redeten noch eine Weile über alles mögliche und er erzählte mir, dass Oma und Opa sich freuen würden, wenn ich im Herbst mit kommen würde. Nach etwa einer halben Stunde legten wir auf und ich ging raus. Meine Gitarre unter dem Arm lief ich zu diesem einen Ort. Darios Baumhaus.

Ein Teil von mir wünschte sich, dass er dort wäre und auf mich warten würde, ein anderer Teil von mir hatte Angst, dass er dort ist und mich wegschickt. Und noch ein Teil wusste einfach nicht, was ich fühlen sollte.

Im Wald angekommen, horchte ich, ob aus dem Baumhaus irgendwelche Geräusche kamen, doch dem war nicht der Fall. Etwas enttäuscht kletterte ich die provisorischen Stufen hinauf und betrat das Baumhaus. Dort roch es nach ihm und mein Herz zog sich zusammen. Es war seltsam, auch wenn mein Herz noch so sehr schmerzte, fühlte ich mir geborgen und sicher. Ich setzte mich auf den Sessel und fing an zu spielen. Ich sag ein Lied, dass ich früher immer von meinem Vater vorgesungen bekommen hatte. Tauschen gegen dich von den Toten Hosen.

Man schwört sich, dass man durchhält

wenn es wirklich nötig ist.

Und dass man jeden Tag das Beste geben will.

Man verspricht, dass man ein Mensch ist,

auf den man sich verlassen kann.

Linientreu und fest auf seinem Weg.

All die Pläne und die Ziele.

Jeden Wunsch, der in mir brennt.

All das wofür ich sonst so kämpfe,

würde ich tauschen gegen dich.

Man schlägt sich durchs halbe Leben

bis man irgendwann aufblickt.

Und man schaut sich um und steht alleine da.

Und man merkt in der Stille,

wenn man ehrlich zu sich ist,

dass jeder einsame Erfolg auch bitter schmeckt.

Meine Hoffnungen und Träume,

meine Vorstellung von Glück.

All das wonach ich mich sonst sehne,

es ist wertlos ohne dich.

All die Kreuzungen und Wege.

Alles was so lang hinter mir liegt.

Man bräuchte mich nicht zweimal fragen,

ich würde tauschen gegen dich.

Jedes noch so schöne Erlebnis.

Jeden Triumph und jeden Sieg.

Meine allerbesten Momente,

ich würde sie tauschen gegen dich

Während ich diese Zeilen sang, fing ich an zu weinen, meine Stimme klang dadurch rauer als sonst und ab und an schluchzte ich. Aber es war mir egal, niemand hörte mich und ich wollte nur endlich diese Gefühle zeigen. Ich legte die Gitarre weg und rollte mich weinend im Sessel zusammen. Es war so wahr, jedes Wort. Ich wollte so gerne, dass er wieder da war. Alles würde ich dafür tun. Und ich würde kämpfen, ich würde um ihn und uns kämpfen, dass war mir nun klar. Egal wie lang es dauern würde, Dario wird mich irgendwann wieder so sehen wie am Anfang. Irgendwann wird er wieder mein sein.

Ich strich immer wieder über die Kette und das Armband... die beiden Sachen, die ich von ihm bekommen hatte. 

***

Ich schreckte auf, da mein Handy klingelte. Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn draußen war es mittlerweile schon dunkel. Ich sah mich verwirrt um. Auf mir lag eine Decke, wann hatte ich die bitte geholt? Kopfschüttelnd über mich selbst, stand ich auf und ging an mein Handy.

JAY: Na endlich, Heav wo bist du, ich such die schon die ganze Zeit.

H. Entschuldige, ich war spazieren... ich bin in 15 Minuten daheim.

J: Gut ich warte hier auf dich

H: Musst du nicht großer, es ist alles ok.

J: Ich weiß, dass es nicht so ist und wenn du schon nicht mit mir redest, dann bin ich wenigstens bei dir.

Mit diesen Worten legte er auf. Ich musste schmunzeln, Jason kannte mich wirklich viel zu gut. Schnell machte ich mich auf den Weg nach Hause und wie er gesagt hatte, wartete Jay dort auf mich.

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Entschuldigt, dass es so kurz ist, ich hab mir einfach mehr für Kapitel 50 aufgehoben, weil ich meine 50 Kapitel *_* ich hätte nie gedacht, dass ich es irgendwann soweit schaffe, in einer Geschichte!

Ich hab vorhin vor Freude geweint, danke für die Kommentare :* Ihr wisst garnicht wie viel mir das bedeutet *_*

Ich versuche mit Kapitel 50 so schnell wie möglich fertig zu werden :) 

Ich will, dass ihr wisst, dass ich ohne euch und eure Motivation, niemals so weit kommen würde :*

DANKE FÜR ALLE VOTES UND KOMMENTARE♥

Ich hoffe ihr Votet und Kommentiert auch weiterhin♥ 

LIEBE UND SO

Eure Joy♥

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