Logans POV
Meine kleine Prinzessin hatte ihre Arme schützend vor ihr Gesicht getan. Hatte sie etwas. Angst vor mir? Ich konnte sie so nicht sehen. Es sollte aufhören!
‚Du dummer hast ihr angst gemacht, als du wütend wurdest. Sie hat sich wahrscheinlich daran erinnert, dass euer Vater sie geschlagen hat und dachte du wolltest es auch tun.'
‚Black, leider muss ich dir mal wieder recht geben.'
Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Überfordert mit dieser Situation schlang ich meine Arme behutsam aber auch beschützend, um ihren zierlichen Körper und zog sie an mich. Plötzlich wurde sie unruhig und begann wild um sich zu schlagen, zu weinen und zu schreien. Es zerbrach mir mein Herz sie so zu sehen.
Mir lief unbewusst eine einzige Träne aus meinem Auge, sie bahnte sich einen Weg über meine Wange und tropfte geradewegs auf Jessicas Arm.
‚Logan. Was ist bloß aus dem Großen Alpha geworden? Der Alpha, der keine Schwäche zeigt?'
'Halt lieber dein Maul. Sie ist meine Schwester und ich kann sie nicht so zerbrochen sehen wie jetzt gerade! Ich war schließlich kein Unmensch!'
Meine kleine "ansage" hatte ihn zum schweigen gebracht. Ich hielt immer noch meine 2 Jahre jüngere Schwester in meinen Armen und versuchte sie vergeblich zu halten,Zu schützen, Zu beruhigen. Doch es klappte einfach nicht. Sie ließ sich nicht beruhigen. Plötzlich fiel sie in sich zusammen. Hätte ich sie nicht aufgehalten, wäre sie hart auf dem Boden aufgekommen.
"Jess hey. Hör auf! Bitte! Ich wollte dir keine Angst machen. Hey shhhh beruhig dich bitte. Ich tu dir nichts. Ich bin nicht wie Dad. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um dich zu beschützen. Wenn jemand es nur in seinen Träumen wagt dich zu verletzen werde ich ihn umbringen! Du hast mein Wort."
Meine sanfte Stimme hatte anscheinend etwas bewirkt. Jessica schaute mich lange mit ihren geröteten Augen an, als würde sie in meinen Augen nach einer Lüge suchen. Als würde sie mir nicht glauben.
Ihre zierlich, leise Stimme unterbrach meine Gedanken.
"Danke Lolo, es tut mir leid, dass ich so reagie-"
Weiter lies ich sie nicht sprechen, da ich sie unterbrach. Sie musste sich für gar nichts entschuldigen.
"Es ist schon ok süße. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich kann dich sehr gut verstehen. Es tut mir leid, dass ich dir Angst gemacht habe."
Sie sah mich dankend an. Wir verweilten eine kurze Zeit Arm in Arm auf dem Boden, bevor wir aufstanden und zum Esstisch gingen.
"Versprochen?", fragte mich meine kleine Schwester plötzlich.
Verwirrt schaute ich sie an, doch ich verstand schnell, was sie meinte.
"Ja, mein Engel versprochen. Ich werde dich beschützen. Ich werde immer für dich da sein. Du musst mir aber auch was versprechen!"
Fragend musterte sie mich "was denn?"
"Du versprichst mir, dass du zu mir kommst, wenn du reden willst. Wenn es dir schlecht geht. Und das wichtigste ist, dass du mir versprichst NIE wieder Angst vor mir zu haben. Bitte." Flehend schaute ich sie an, als ich das sagt.
"Versprochen. Ich hab dich so vermisst Bruderherz. Ich danke dir Logan! Ich danke dir für alles vielmals!"
Ich drückte sie herzlich an mich und streichelte behutsam über ihr sanftes Haar.
"Ich dich auch!" Flüsterte ich ihr leise ins Ohr.
Nach dem Frühstück hatte ich so einiges Erfahren. Ich hatte erfahren, dass meine Jessica in den letzten Jahren schwer wegen unsres Vater gelitten hat. Ich hatte erfahren, dass sie geschlagen wurde und, dass sie kaum etwas zu essen bekommen hatte. Nur ein Mittagessen jeden Tag. Ich hatte erfahren, dass sie das stärkste Mädchen war, welches ich bis jetzt kannte. Erneut viel mir auf das ich sie wahnsinnig vermisst hatte. Ich würde sie niemals alleine lassen.
Jessicas POV
Ich wartete schon seit zwei Stunden auf Logan, der mir jemanden vorstellen wollte. Heute Mittag hatten wir Pizza und Schokoladenkuchen gegessen. Ich liebte dieses Gericht zwar, aber konnte es nicht jeden Tag in mich rein drücken. Irgendwann konnte man das Zeug nicht mehr essen.
Ich hatte nichts zu tun und begann irgendwann YouTube anzuschauen, da ich mich so langsam langweilte. Auf einmal hörte ich wie die Haustür zugeknallt wurde.Ich stand schnell auf und rannte in die Küche. Dort nahm ich mir ein Küchenmesser und lief langsam wieder ins Wohnzimmer. Ich wartete auf die Person, die gerade rein gekommen war. Das Messer war schützend vor mich gerichtet. Wer konnte das wohl sein?
'Dein Bruder mit seinen Bekannten, die er dir vorstellen will vielleicht?'
'Nein das kann nicht sein. Er hätte gesagt, dass er zuhause wäre.'
Nun hörte ich schon Schritte, die in meine Nähe kamen. Sie kamen immer und immer näher.
Meine Hand um das Messer wurde immer schwitziger. Sollte ich das Messer in die Person rein rammen und umbringen oder lieber erstmal damit drohen?'Was hast du bitte für Gedanken?!'
Ich entschied mich nach etwas überlegen für Option zwei. Schließlich wollte ich nicht ins Gefängnis. Ich hatte noch viel in meinem Leben vor.
Die Person stand nun direkt an der Türschwelle, des Wohnzimmers. Ich kam aus meinem Versteck, mit lautem Geschrei, raus gesprungen. Wow ich könnte James Bond sein. Wobei James Bond eher leise wäre. Der Kerl hatte sich stark erschrocken, sodass er zuerst einige Schritte nach hinten zurückgewichen war. Doch als er sich wieder gefangen hatte kam er bedrohlich auf mich zu.
"Wer bist du und was machst du hier in diesem Haus", fragte mich der erstaunlich heiße junge Mann.
"Ich weiß nicht, was dich das angehen sollte! Du bist hier eingedrungen und wolltest mich mit deiner Mission Imposible Aktion umbringen. Aber NEIN nicht mit mir! Ich hab nämlich James Bond geschaut und war vorbereitet. Und ja vielleicht warst du auch vorbereitet auf deine Mission Imposible Action aber-" ich stoppte mich selber als ich merkte was für eine Scheiße ich da von mir preis gab.
"Der Punkt ist, ich hab dich durchschaut. Und jetzt kommt das wichtigste, wer bist du?"
Der Junge schaute mich verstört an. Fing sich jedoch schnell wieder.
"Du bist Jessica, hab ich recht?" , fragte er mich grinsend.
"Omg was? du bist ein scheiß Stalker und hast mich auch noch gestalkt omg omg omg!!" Jetzt war ich außer rand und band und hüpfte wild auf und ab.
Ich wollte ihm weitere Argumente auftischen, doch der unbekannte Junge unterbrach mich.
"Ich bin ein Kumpel von deinem Bruder. Er hat mir uns viel von dir erzählt."
"Oh ok. Sorry wegen meiner Action aber ich dachte echt...", versuchte ich mich verlegen rechtfertigen zu wollen.
"Kein ding hahaha. Aber deine Story grade war die beste, die ich je gehört habe hahaha", begann er mich auszulachen.
Langsam legte ich das Messer, welches sich immer noch in meiner Hand befand,auf die Seite. Dann konnten wir beide uns vor lachen nicht mehr halten und hatten den Lachflash unseres Lebens.
"Was ist hier los?!", unterbrach uns plötzlich eine irritierte Stimme.
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Alphas Sister
WerewolfJessica flieht vor ihrem gewalttätigen Vater. Sie findet bei ihrem Bruder Logan einen Zufluchtsort, der sich schnell als ihr neues Zuhause entpuppt. Jessica fühlt sich wohl bei ihm und seinen Freunden und scheint sich sogar in einen von Logans Freun...