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Jessicas POV

Ich saß jetzt schon zwei Ganzen Wochen in diesem Stickigen Keller und wurde aufs übelste gefoltert. Meine Essens- und Trinkvorräte gingen auch sehr sparsam aus. Das nötigste zum überleben halt. Bis jetzt durfte ich mich auch nur vier mal duschen und das mit kaltem Wasser und ohne Shampoo. Man konnte sich vorstellen, wie sehr ich stank und wie fettig meine Haare waren, doch egal wie schlimm die Vorstellungen waren. Es war schlimmer. Noch nie hatte ich mich so dreckig gefühlt. Ich fühlte mich elendig und ausgepowert.

Man konnte das hier kein Leben nennen. Ich wollte wieder zurück zu Logan. Ich wollte ihn umarmen und ihn nie wieder loslassen. Gegen Ethans Nähe hätte ich im Moment auch nichts. Warum holten sie mich nicht aus dieser Hölle raus? Vielleicht waren sie glücklich, dass ich endlich vom Fenster weg war? Ich war sowieso eine Last für jeden.

"Halloooo hast du mich schon vermisst? Ich bring dir kurz das Essen und dann muss ich auch schon wieder weiter arbeiten. Aber ich verspreche dir, dass ich heute Abend nochmal zu dir kommen werde und wir dann ein bisschen Spaß haben können.", ertönte Dans fröhliche Stimme von der Tür.

Mit diesem "können wir Spaß haben" meinte er, dass er mich seelisch und körperlich verletzten würde. Das musste ich jeden Tag erleben. Jeden Tag aufs neue, kam er zu mir nach unten in den Keller und warf mir Sachen an den Kopf, die mich seelisch verletzten. Jeden Tag kam er zu mir und schlug auf mich ein. Er hatte kein Erbarmen. Manchmal benutzte er sogar Messer.

"Jessica jessica! Wo bist du?! Hörst du mich?!!!",hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme in meinem Kopf.

Es hörte sich an wie Logan. Aber das konnte nicht sein. Es war Einbildung. So tief war ich also schon gesunken. Das ich mir eine Stimme in meinem Kopf einbildete.

"Jessica!!! Bitte antworte, wenn du mich hörst!! Bitte Jess... ich kann nicht mehr. Wir können das nicht! Wir halten das nicht mehr aus ohne dich! Ich hab angst!", hörte ich die Stimme erneut in meinem Kopf.

"Lolo?! Bist dus? Bitte sag das deine Stimme in meinem Kopf keine Einbildung ist!! Bitte bitte...", antwortete ich in Gedanken an Logan.

Ich hoffte so sehr das ich es mir nicht einbildete.

"Gott sei Dank, Jess! Endlich! Ich hatte schon solche Angst dich nie mehr hören zu können. Wo bist du?! Wo hat dich dieser Bastard hin gebracht? Geht es dir gut?", überrumpelte er mich mit einer Tonne von Fragen, doch ich hatte nur eins im Sinn.

Wie konnte das möglich sein mit Logan zu reden, obwohl wir so weit entfernt von einander waren?!

"Logan?! Wieso können wir uns unterhalten? Das ist extrem komisch...", fragte ich ihn deshalb sofort.

"Das ist ein Privileg, dass nur Wölfe haben können. Wir können über Gedanken reden. Aber jetzt wieder zu meinen Fragen. Wie geht es dir?", beschränkte er seine Fragen von vorhin auf eine einzige.

Damit konnte ich umgehen.

"Wie soll es mir gehen, wenn mich ein Irrer hier gefangen hält und mich körperlich wie auch Seelisch verletzt?! Wie soll es mir gehen, wenn ich kaum mehr Nahrung bekomme? Wie soll es mir gehen, wenn ich dich nicht an meiner Seite habe oder Ethan.... auch wenn ich sauer auf ihn bin, wäre ich trotzdem froh darüber das er hier wär. Doch er ist nicht hier. Du bist nicht hier. Niemand ist hier, außer der Verrückte Kerl und manchmal sein Vater oder seine Freunde. Bitte hilf mir lolo bitte!!!", bettelte ich ihn zum Schluss an.

"Sag mir wo du bist und wir kommen dich holen!", antwortete er.

Wo war ich überhaupt? Woher sollte ich wissen wohin ich entführt wurde? In solch einem Moment konnte man sich nicht auf vieles Konzentrieren. Ich wusste nur das ich in einem Holzhaus war und dieses von einem dichten Wald umgeben wurde. Wie gerne ich wieder etwas Licht gegen diesen dunklen Keller eintauschen würde. Wie gerne würde ich frische Luft riechen, duschen oder essen?

"Ich bin in einem Holzhaus. Der Wald hier ist extrem dicht und somit kommt auch nur sehr wenig Sonne durch. Und ich bin im Keller dieses Hauses. Bitte komm schnell, falls du weißt wo das ist."

Nach einer Kurzen Pause fing Logan an zu sprechen: "Ja ich weiß wo das ist! Wir sind in drei Stunden da, wenn alles gut läuft."

Wenn alles gut läuft äffte ich Ihm in Gedanken nach. Hofften mir mal das alles gut läuft. Wie ich es doch hasste auf etwas zu warten. Vor allem, wenn es um meine Rettung ging. Doch ich sollte mich nicht beklagen. Ich sollte mich auch nicht darüber Beschwerden, dass sie erst in drei Stunden hier waren. Ich hatte es so lange geschafft zu überleben, da würden mich diese drei Stunden nicht umbringen. Hoffen wir es mal...

[Sorry das es ne Woche kein neues Kapitel gab und das hier jetzt auch so kurz ist /: ]

Alphas Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt