Ethans POV
Nachdem wir ein wenig im Wasser geschwommen waren sagte ich zu Logan, dass ich wieder aus dem Wasser gehen würde. Er nickte nur und sagte Jessica Bescheid. Sie winkte mir bloß zu und schickte mir eine Kussgeste zu. Ich tat es ihr gleich und lief schon mal aus dem Wasser.
Nach einer kurzen Zeit war ich an einer etwas abgelegenen Klippe angekommen, wo ich Jessica und Lo nicht mehr sehen konnte. Wir hatten aber vorhin abgeklärt das wir uns hier treffen würden.
Ohne Bedenken legte ich mich ins Moos und genoss das Licht, des Vollmonds auf meinen Geschlossenen Augen. Man könnte meinen, dass ich mich von dem Mond Sonnen ließ.
Ich setzte mich nach einer langen Zeit wieder auf und suchte nach meiner Freundin und ihrem Bruder, doch ich konnte sie noch nicht erblicken. Panisch sah ich mich überall um.
Ich machte mir schon etwas sorgen, da ich dachte das mir die Zwei sofort hinter her laufen würden, nachdem sie noch so ungefähr 10 Minuten dort wären.
Langsam stand ich auf und lief zu dem Platz, an dem wir uns vorhin zuletzt gesehen hatten. Als ich niemanden erblickte machte ich mir noch mehr sorgen. Panik brach langsam aus mir heraus. Ich machte mir sorgen um meine Mate und meinen Besten Freund. Plötzlich hörte ich ein Geschrei von Logan aus dem Wald. Ich wurde sofort hellhörig und folgte seinem Geschrei, welches jetzt nicht mehr aufhörte. Ein pausenloses Gekreische durchbrach den ruhigen Klang des Waldes.
Und da erblickte ich die beiden. Jessica lag, als mächtiger weißer Wolf auf Logan und war gerade dabei ihn zu zerfleischen. Es war sicherlich kein Spaß. Ich fragte mich warum sie Logan Angriff und warum er sich nicht verwandelte. Mein Kopf sagte mir aber, dass ich anstatt zu Denken lieber handeln müsste und das geschah im nächsten Moment auch.
Ich verwandelte mich und sprang auf Jess. Sie wurde durch meinen überraschenden Zuschlag überrumpelt und ich schaffte es sie von Ihrem Bruder zu ziehen. Meine Freundin war nun unter mir und hatte sich ein wenig beruhigt. Ich blieb noch eine Weile auf ihr liegen um mich zu vergewissern dass sie nichts mehr machen würde. Ich hatte mein Ziel nach einer kurzen Zeit gut abgeschlossen, weil sie sich unter mir wieder zurück als Mensch verwandelt hatte.
Ich ließ sie alleine dort liegen und verwandelte mich ebenfalls zurück, dann wand ich mich zu Logan, der schwer verletzt auf dem Waldboden lag. Er blutete überall. Von allen Seiten und es war nicht gerade wenig Blut. Ich versuchte seine Blutungen mit den Händen zu stoppen, wie ich es immer in Filmen sehen. Doch dies war nicht wie in einem Film. Die Blutung wollte nicht stoppen.
Im Hintergrund hörte ich Jess weinen. Es zerbrach mir zwar das Herz sie so zu erleben, doch ich musste mich erstmal um meinen Besten Kumpel kümmern.
"Wir müssen ihn zum Rudelarzt bringen! Sonst schafft er es vielleicht nicht!", war das erste das ich zu Jessica sagte.
Sie nickte nur geschockt und sah mir zu wie ich ihren Bruder hochhob, der gerade in Ohnmacht gefallen war.
Ich rannte schnell zum Auto und bekam nur am Rande mit, wie Jessica mir hinterher rannte. Ich konnte mich in Erster Linie nur um Logan kümmern. Später würde ich mich noch um Jessica kümmern.
Mit den Gedanken, warum sie das getan hat, setzte ich ihn auf die Rücksitze und ich befahl Jess, sich Ebenfalls dort hin zu setzen. Sie setzte sich ohne Ton zu ihm und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
Schnell fuhr ich in die Richtung des Rudelarztes. In dem Auto war nur mein hektisches Atmen und Jessicas Wimmern zu hören. Ganz leise hörte ich sie auch etwas flüstern. Es hörte sich wie Entschuldigungen an. Warum hatte sie das getan?
Am Rudelarzt angekommen stieg ich schnell aus und wollte Logan in das Haus tragen, doch er war schwerer als vorhin. Ich schaute hinter ihn und sah das sich Jessica an ihm festhielt.
"Jessica. Bitte lass ihn los. Ich muss ihn jetzt zum Rudelarzt bringen!", brachte ich mit strenger Stimme heraus.
Sie folgte meiner Anweisung wieder ohne Worte und ließ ihn wimmernd los. Es schmerzte im Herzen sie so zerbrochen zu sehen.
Mit schnellen Schritten lief ich auf die Haustür zu und klingelte Sturm.
"Was ist denn- oh mein Gott, Ethan! Was ist mit ihm passier? Bring ihn bitte sofort rein und bleib zuhause. Ich ruf dich an, wenn du ihn besuchen kommen kannst."
"Ok bitte hilf ihm. Mach was du kannst! Bitte.", baht ich ihn.
Er nickte nur und nahm mir Logan ab.
"Jetzt geh!", sagte er.
Ich tat, was er sagte und setzte mich Wortlos zu Jessica ins Auto. Dann fuhr ich auch schon los. Das nächste Ziel war das Haus von Logan. Ich wollte nicht zu mir, da Jessica sich wahrscheinlich in Logans Haus wohler fühlen würde. Einen kurzen Blick in den Rückspiegel verriet mir, dass sich jessica Vorwürfe machte. Sie sah mit Tränen in den Augen auf den Boden, des Autos. Ich würde mir ehrlich gesagt auch Vorwürfe machen, aber ihr Wolf hatte sicher die Kontrolle übernommen. Ich konnte nicht darüber urteilen.
Als wir vor Logans Haus angekommen waren stieg ich aus dem Auto und Jess machte es mir nach.
Wir liefen zusammen ins Haus rein und liefen ins Wohnzimmer. Dort setzten wir uns auf das angenehme Sofa. Wir schwiegen beide für eine Weile und schauten durch die Gegend. Ich glaub wir wollten beide noch unsre Gedanken nach dem Geschehen von gerade eben sortieren.
"Warum hast du das gemacht Jess?", brach ich dann schließlich meine ersten Worte raus.
"Ich ich I-I-ich weiß es nicht! Ich hatte mich nicht unter Kontrolle und hab ihn angegriffen. Ich wusste nicht was los war! Ich konnte es einfach nicht stoppen! Was bin ich für ein Monster, Eth?! Was hab ich getan? Er wird wegen mir noch sterben! Nein! Ich will nicht."
Ich nahm sie ohne was zu sagen in den Arm und drückte sie ganz fest an mich. Jess drückte mich ebenfalls zurück und weinte nun ununterbrochen in meinen Nacken.
"Ich hab Angst!", meinte sie zitternd.
"Ich auch Jess. Ich hab auch wahnsinnige Angst.", sagte ich.
"Es ist alles meine Schuld Eth! Es ist nur Wegen mir passiert!"
"Pssst nein. Du hast gesagt du hättest dich nicht unter Kontrolle. Wahrscheinlich warst du wegen dem Vollmond noch zu mächtig für dich selbst und dein innerer Wolf hat es ausgenutzt und die Kontrolle übernommen."
"Aber warum?"
"Ich weiß es nicht... ich weiß es nicht...", mein zweiter Satz war nur noch ein leises Flüstern in ihre Haare.
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Alphas Sister
WerewolfJessica flieht vor ihrem gewalttätigen Vater. Sie findet bei ihrem Bruder Logan einen Zufluchtsort, der sich schnell als ihr neues Zuhause entpuppt. Jessica fühlt sich wohl bei ihm und seinen Freunden und scheint sich sogar in einen von Logans Freun...