Jessicas POV
Es sind nun schon einige Tage vergangen, in denen Logan immer noch nicht aufgewacht war.
Jeden einzelnen Tag machte ich mir unglaubliche Sorgen. Ich machte mir Vorwürfe. Ich machte Vero (ihr innerer Wolf, wenn ihr es vergessen habt, wer das ist) vorwürfe. Ich gab ihr die Schuld, dass mein Bruder schwer verletzt war. Sogar Eth schrie ich manchmal an.
Ethan hatte gar nichts getan. Er war an nichts schuld. Mein Freund wollte mir bloß beistehen. Er sprach mir Mut zu, machte alles damit es mir besser gehen würde, obwohl er selbst in Trauer, wegen seines besten Freundes war. Er versuchte mich zu stärken. Doch ich wollte seine freundliche Geste nicht wahrnehmen. Ich dachte egoistisch. Nur an mich. Ich stellte alles in den Hintergrund. Ich war nun im Vordergrund. Alleine.
Ich schloss mich ein in meine eigene Welt. Nachts bekam ich kein Auge mehr zu. Morgens, wenn ich aufwachte waren meine Augen rot, weil ich in der Nacht an meine Fehler dachte, an alle Sachen, die ich vermasselt hatte. Sie waren aber wahrscheinlich auch gerötet, weil ich nicht schlief. Dunkle Augenringe schmücken sich unter meine Augen, ein weiteres Zeichen, dafür das ich Nachts kein Auge mehr schloss. Ich versuchte meine Müdigkeit mit Concealer und Augentropfen zu kaschieren. Die Augentropfen waren gegen das Blinzelnd, dass immer vorhanden war, wenn ich nicht genug Schlaf hatte und der Concealer war, wie man sich hätte denken können, für die heftigen Augenringe.
"Jess kommst du runter? Es gibt essen.", holte mich David aus meinen Gedanken.
David, Taylor, Aiden und Ethan hatten sich hier seit dem Tag, an dem Logan schlief, hier einquartiert damit ich nicht so alleine war. Jedoch fühlte ich mich mit all den Menschen alleiner, als je zuvor. Ich hatte meinen großen Bruder nicht an meiner Seite.
"Ja ich komme. Warte ganz kurz.", antwortete ich ihm mit einem kleinen gezwungenen Lächeln.
Er schenkte mir ebenfalls ein Lächeln, jedoch sah es bei ihm echt aus, was ich von mir nicht behaupten konnte.
Bevor er die Tür schloss sah er noch mal zu Logan, der auf seinem Bett lag, da wir ihn her holen konnten. Er sah leicht besorgt aus, doch schnell schloss er die Tür hinter sich. Mein Blick Schliff ebenfalls ein letztes Mal auf das Bett von Logan. Ich sah ihn lächelnd an. Eine kleine Träne lief mir schon fast unbemerkt aus dem Auge raus. Ich wischte sie mir schnell weg und gab meinem großen Bruder noch einen kleinen Kuss auf die Wange.
"Es tut mir alles so leid. Ich hab dich lieb.", flüsterte ich noch einmal, bevor ich mich umdrehte und runter in die Küche lief und ihn hinter mir ließ.
Es roch lecker nach Reis, Gemüse und Fleisch. Ich wusste sofort das Aiden gekocht hatte, da es alles so lecker aussah. Die anderen konnten zwar auch ein bisschen kochen aber nicht so gut.
Schweigend setzte ich mich, neben Ethan an den Esstisch. Wir servierten uns alle eine ordentliche Portion und aßen im stillen das Essen. Seit dem Logan in dieser Lage war, war die Stimmung gedrückt.
Nach dem Essen lief ich ins Bad und putzte mir meine Zähne, danach lief ich unmotiviert nach unten ins Wohnzimmer.
"Was zockt ihr?", fragte ich die Jungs, die gerade irgendwas an der Xbox spielten.
David schaute mich erschrocken an.
"Scheiße du hast mich voll erschrocken!!! Ich dachte du wärst bei deinem Bruder... wir spielen FIFA 15, willst du mitspielen?", fragte er mich.
"Ja gerne! Aber warum spielt ihr das alte? Das neue ist viel besser!"
"Ne das alte ist irgendwie besser. Ich bin in dem FIFA 15 besser als in dem neueren. Ich hab keine Ahnung an was es liegt aber es ist so."
Ich musste von der Aussage von Taylor nur lachen und setzte mich zwischen Aiden und Ethan. Ich streckte meine linke Hand zu dem Controller von Aiden, der gerade spielte, aus.
Er schaute mich genervt und wütend an: "Ej. Lass mich spielen man! Hol dir nen eigenen Controller!"
"Neiiin schau zu wie ich spiel und lern daraus. Glaub mir du kannst nicht besser als ich spielen..."
"Jaja, dann spiel!", sagte Aiden beleidigt.
*Zeitsprung -nach einem Spiel*
"Schau ich habs dir gesagt, Aiden! Besser, als ich kann man einfach nicht spielen!", sagte ich zu Aiden.
"Das hab ich auch schon immer gesagt.", ertönte plötzlich eine bekannte Stimme hinter uns.
Ich drehte mich um und sah in die grauen Augen von Logan.
Schnell sprang ich freudig auf und rannte auf ihn zu. Mit einem Sprung lag ich in seinen Armen und kuschelte mich an ihn. Noch nie in meinem Leben war ich so glücklich.
"Lolo! Ich hab mir solche sorgen um dich gemacht. Ich wusste nicht wie es dir ging. Es war alles meine Schuld. Warum bin ich so dumm?! Warum mach ich sowas?", fragte ich ihn sofort.
"Heiii pssst es ist alles gut. Du bist an gar nichts schuld. Es ist Vergangenheit und wird jetzt nicht mehr besprochen!"
Mit einem Nicken gab ich ihm Bescheid, dass ich damit einverstanden war.
Ich schmiegte mich noch näher an ihn. Plötzlich bemerkte ich die Anwesenheit der anderen Jungs hinter mir. Jetzt wurde mir klar, dass sie Logan vielleicht auch begrüßen wollten und ich ließ Lo schweren Herzens los.
Wie ich es vermutet hatte sprach jeder ein bisschen mit Logan und jeder Umarmte ihn nacheinander. Während dies geschah lächelte ich nur so vor mich hin. Mein erstes echtes Lächeln seid einigen Tagen.
Es tat gut mal wieder so richtig ehrlich zu lächeln![Info: ich hab ab morgen 2 Wochen Ferien, dass heißt das ich das Buch überarbeiten (Fehler -Grammatik oder Rechtschreibfehler verbessern).]
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Alphas Sister
WerewolfJessica flieht vor ihrem gewalttätigen Vater. Sie findet bei ihrem Bruder Logan einen Zufluchtsort, der sich schnell als ihr neues Zuhause entpuppt. Jessica fühlt sich wohl bei ihm und seinen Freunden und scheint sich sogar in einen von Logans Freun...