Jessicas POV
Ethan und ich hatten uns zusammen in mein Bett gelegt und wir kuschelten ein wenig. Ich liebte das Gefühl einen Freund zu haben jetzt schon. Man konnte immer auf ihn zählen und zu ihm aufschauen. Klar konnte ich auch auf meinen Bruder zählen, aber es war nicht das selbe Gefühl. Außerdem liebte ich es mit Ethan zu kuscheln, was ich mit Logan niemals so intensiv tun würde. Aber das verstand sich ja von selbst.
Bei ihm konnte ich zum ersten Mal diese Wärme spüren. Bei ihm wusste ich, wie es sich anfühlte geliebt zu werden und zu lieben. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Man möchte die ganze Zeit in der Nähe des Partners sein, nur um seine Nähe zu spüren. Um zu spüren, dass man geliebt wird. Ich war nur noch am Lächeln. Wenn man mich auf der Straße sehen würde, würde man sicherlich denken, das ich eine verückte Person sei, die Drogen genommen hätte, aber andere Menschen waren mir egal. Die Hauptsache war, dass ich mit Ethan glücklich war und ihn noch den Rest meines Lebens an meiner Seite hatte.
Meine Augen fielen langsam zu, doch auf einmal spürte ich etwas spitzes an meinem Nacken. Es fühlte sich an, als hätte mich jemand mit Tausend Nägeln gestochen. Es schmerzte höllisch! Was war das?
Ich drehte mich um und sah Ethan. Er hatte seine Zähne an meinem Hals platziert und in ihn gebissen.
Erschrocken wich ich zurück und nahm die Decke als Schutz zwischen uns zwei. Was zur Hölle hatte er getan?
"Was hast du gemacht?!", schrie ich ihn an.
"I-i-ich hab nichts gemacht. Es tut mir leid, ich wollte das nicht. Es war mein innerer Wolf, er hat die Kontrolle übernommen und und und", weiter konnte er nicht reden, da ich ihn unterbrach.
"Was redest du da für ne scheiße, Ethan?! Ganz ehrlich. Such dir bessere Ausreden. Ich hab zwar keine Ahnung, was du gemacht hast, aber es tat weh. Also verschwinde von hier! Verschwinde aus meinem Zimmer, nein gleich aus dem Haus! Sofort!", brüllte ich ihn an
Meine kleine Ansage hatte gezogen und schon war Ethan aus dem Haus gelaufen. Mich wunderte es, dass Logan noch nicht hier war. Normalerweise hätte er mich doch hören sollen?
Ich kuschelte mich weinend in mein Bett und nahm mein Kissen in die Arme, um mich dran zu kuscheln. Es schmerzte in meinem Herzen, dass ich ihn weggeschickt hatte, doch ich konnte es mir nicht erklären. Er war schuld, also warum machte ich mir Vorwürfe? Weshalb war ich bloß so nah am Wasser gebaut und musste wegen allem und jedem weinen?!
Warum hast du das gemacht? Du hast ihn sicherlich verletzt. Sein innerer Wolf wollte dich doch nur Markieren!
'Ich weiß es nicht. Aber er sollte mich gefälligst vorher fragen! Vielleicht wollte ich das gar nicht!'
Nachdem ich mich ausgeheult hatte entschied ich mich dazu, zu Logan ins Zimmer zu gehen. Schließlich war er nicht zu mir gekommen.
Ich konnte und wollte jetzt auch nicht mehr alleine sein.
"Lolo? Bist du wach?", fragte ich leise in das dunkle Zimmer meines Bruders rein.
"Mmhhhhh was willst du?", hörte ich ihn grummeln.
"Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken. Ich bin wieder weg, schlaf einfach wieder ein und denk dir einfach aus, dass das ein Traum war. Gute Nacht .", sprach ich erschrocken.
"Jess mach kein Scheiß und komm her. Ich hab dich mit Ethan gehört, was ist passiert?"
Ich machte, was Logan mir gesagt hatte und legte mich neben ihn unter die Decke. Es war schön warm. Jetzt spürte ich nicht mehr die Wärme von liebe sondern die Wärme von Logans warmen Körper. Brüderliche Wärme. Es war nicht vergleichbar, aber besser als die leere in meinem Bett zu fühlen.
"Ich will bitte nicht darüber reden. Morgen erzähl ich dir alles, aber lass uns jetzt bitte schlafen, ok?", fragte ich ihn.
Er nickte nur und gab mir somit Bescheid, dass er einverstanden war.
Ich schlief nach einigen Minuten, in den Armen meines Bruders ein.
Es fühlte sich nicht so schön, wie bei Ethan an, aber dennoch fühlte ich mich in den Armen meines Bruders sicher und geborgen. Er würde mich niemals verletzen oder verlassen.
Ich hoffe es zumindest, denn er ist ein Teil meines Lebens. Mit diesen Gedanken schlief ich ein und träumte über Ethan.
*Traum*
Müde öffnete ich meine Augen. Ich lag in den Armen meines Freundes, Ethan. Langsam versuchte ich ihn zu wecken, denn ich konnte mich nicht aus seinem Griff befreien. Er war zu fest um mich.
"Eth Eth wach auf. Bitte, ich muss aufs Klo und mit deinem Festen griff tust du mir schon voll weh!", machte ich ihm eine kleine Ansage.
Seinerseits konnte ich nur ein grummeln hören und wurde daraufhin widerwillig losgelassen.
Ich musste mich ersteinmal sammeln und Luft schnappen, denn er hatte mir regelrecht die Luft abgeschnürt.
"Hahahaha dachtest du ernsthaft ich lass dich einfach so gehen? Hahaha falsch gedacht du Schlange. Du verlässt mich nicht...", meinte er plötzlich.
Und schon wieder war ich in seinen starken Armen gefangen.
So langsam hatte ich es echt mit der Angst zu tun. Mir gingen so viele Fragen durch den Kopf. Liebt er mich eigentlich noch? Warum ist er so aggressiv? Was hatte ich was falsch gemacht? War es das richtige ihn geliebt zu haben? Hatte ich echt liebe gespürt oder war das was anderes? Das ganze Mate Zeug war sicherlich auch nur erfunden!
*traum ende*
Bevor mein Gehirn noch mehr träumen konnte wachte ich auf, um mich zu versichern, das mein Bruder neben mir lag und nicht Ethan. Diese Sache bestätigte sich, als ich Logan neben mir schlafend liegen sah.
Sein Anblick brachte mich auch dazu weiter zuschlafen. Ich war froh darüber, dass ich seit dem Tod unseres Vaters, die Realität von der Traumwelt differenzieren konnte und Selbstständig aufwachte.
Den Rest der Nacht konnte ich sehr gut schlafen, ohne blöde, unlogische Träume. Ich dachte zwar noch viel über Ethan nach, aber es war nicht so schlimm, dass ich nicht hätte schlafen können. Dafür war ich meinen Gedanken sehr Dankbar.
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Alphas Sister
WerewolfJessica flieht vor ihrem gewalttätigen Vater. Sie findet bei ihrem Bruder Logan einen Zufluchtsort, der sich schnell als ihr neues Zuhause entpuppt. Jessica fühlt sich wohl bei ihm und seinen Freunden und scheint sich sogar in einen von Logans Freun...