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Jessicas POV

Nach dem Film wünschte ich Logan eine Gute Nacht und lief dann nach oben in mein Schlafzimmer, welches ich von Logan bekommen habe. Das Zimmer hatte ich noch gar nicht richtig angeschaut. Es war sehr schön eingerichtet. Die Farbe weinrot dominierte die Dekoration und ein schwarz die Wände und das Sofa. Im Großen und Ganzen war es genau mein Stile. Da hatte er ins Schwarze getroffen, obwohl Logan das Zimmer ursprünglich nicht für mich eingerichtet hatte. Tja tief im inneren wusste er, dass seine Schwester zu ihm kommen würde und das Zimmer bekommen sollte.

Nachdem ich die Dekoration ein wenig bestaunt hatte, beschloss ich es mich hinzulegen und zu schlafen. Die Müdigkeit packte mich nämlich. Nach so einem aktiven Tag war das auch kein Wunder. Wir hatten sehr viel im Wasser rumgetobt und nach etlichen Wasserschlachten konnte ich es mir verzeihen müde zu sein.

Hoffentlich würde ich keinen Albtraum haben. Albträume waren meine schlimmsten Feinde. Es schien so, als sei man in ihnen gefangen. Meine Albträume fühlten sich immer so echt an. So echt, dass man denken könnte dass es die Realität sei. Ein großer Faktor für dieses Gefühl war sicherlich, dass es mal wahr war. Meine Vergangenheit setzte sich mit etwas Gegenwart und Zukunft zusammen und erschrak mich dann mit erlebten Ereignissen. Ereignisse, an die ich niemals wieder denken wollte. Leider konnte man sich seine Träume nicht aussuchen. So, wie man sich seine Familie nicht aussuchen konnte. Wenn ich könnte, hätte ich da vieles geändert.

Nach ein paar Minuten, die sich anfühlten wie Stunden, schlief ich, in der Hoffnung schöne Träume zu haben, ein.

Logans POV

Durch ein schreien wurde ich wach. Ich musste erst meine Gedanken sammeln, bis ich realisierte, dass die Schreie von Jessicas Zimmer kamen.

Sofort war ich hellwach. Ich beeilte mich schnell zu ihrem Zimmer zu gelangen. Ich musste aufpassen nicht über meine Füße zu stolpern, da ich so schnell wie möglich bei Jessica ankommen wollte.

Als ich bei ihr ankam, sah ich sie in ihrem Bett liegen. Sie schlug wild um sich und schrie irgendwas durch die Gegend, was ich nicht richtig verstehen konnte. Ich konnte sie so nicht sehen. Mein Herz zerbrach, bei diesem Anblick, in tausend kleine Stücke. Ich hielt mich an an der Zimmertür fest, suchte nach halt.

Und das musste ich in so einer kurzen Zeit schon zwei mal durchmachen. Meine Nerven würden es nicht noch einmal ertragen.

Als ich mich etwas beruhigt hatte lief ich zu ihrem Bett und versuchte sie, wie letztes Mal, zu wecken. Doch dieses Mal klappte es nicht so gut. Sie wollte nicht aufwachen. Sie schien, wie gefangen, in ihrem Traum.

Ich hatte es jetzt schon 10 Minuten versucht sie aufzuwecken, aber es klappte einfach nicht. Sicherlich dachte meine kleine Schwester gerade, dass es wirklich passierte. Dass es die Realität sei. Ich denke auch, dass es Geschehnisse von damals waren, die sich in ihrem Traum widerspiegelten. Sie verarbeitete so ihre schlimmsten Tage. Mich machte es traurig zu wissen, dass sie niemals Ruhe von diesen Tagen hatte. Nicht mal im Schlaf konnte sie glücklich sein.

Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten, bei den Gedanken meines Vaters. Wie konnte ein Mensch sowas seiner eignen Tochter antun? Wie konnte ein Mensch so grausam sein?! Wenn ich ihn jemals sehen würde, würde ich ihm seinen Kopf abreißen, oder ihn grausam verbluten lassen.
Ich ließ die Gedanken an meinen Vater in meinem Hinterkopf wandern. Jessica war momentan schließlich wichtiger. Was konnte ich jetzt noch tun? Ich wollte mir gerade noch andere Fragen stellen, doch sie wachte von alleine Auf und saß plötzlich kerzengerade in ihrem Bett.

Alphas Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt