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Logans POV

Seite an Seite lief ich mit Ethan durch den finsteren Wald zu den andern. Niemand von uns wagte es einen Ton von sich zu geben. Man konnte bloß die Vögel zwitschern hören. Und weit weg konnte wir die Leute am See hören, wie sie Spaß hatten. Spaß, etwas an das ich gerade nicht denken konnte. Meine Gedanken waren zu sehr an Jessica und Ethan geklammert, dass ich Zeit dafür brauchen würde mich abzulenken oder gar Spaß zu haben.

Am See erblickten wir eine glückliche Jessica, die grade Spaß mit den anderen Jungs hatte. Sie hatten gerade eine Wasserschlacht. Das sah auch Ethan und ein Knurren kam aus seinem Mund. Er war eifersüchtig. Verständlich, wenn es wirklich seine Mate war.

"Ej Kumpel? Bist du eifersüchtig?"

Ertappt schaute er mich an.

"N-n-nein bin ich nicht. Ich frag mich nur wieso sie nicht mit mir gerade Spaß hat..."

An seiner Unsicherheit merkte ich, dass er sehr wohl eifersüchtig war. Deshalb entschied ich mich dazu, Ethan zu erlauben etwas mit meiner Schwester zu machen. Ethan meinte es sicherlich ernst mit ihr, wenn er jetzt schon eifersüchtig war. Er war der einzige dem ich es „gönnen" würde. Schließlich war er schon seid langem mein bester Freund und würde es hoffentlich immer bleiben.

"Ok Ethan, nochmal zu vorhin. Ich glaube dir, dass du es mit meiner Schwester ernst meinst! Das heißt, dass du mit ihr Zeit verbringen darfst, aber ich warne dich! Ich will noch kein Onkel werden!! Und wenn du mit ihr zusammen wärst und sie dann fallen lässt bist du Tod! Sie soll keine einzige Träne wegen dir verlieren. Keine einzige! Ich hoffe, dass ich mich dieses Mal klarer ausgedruckt habe, als letztes Mal.", sagte ich in meiner Alphastimme. 

Er strahlte über beide Ohren, doch das verschwand auch so schnell wieder, wie es gekommen war. Was war denn jetzt schone wieder los? Ich habe ihm gerade gesagt, dass er etwas mit meiner Schwester machen darf und war sogar mit einer Beziehung zwischen den beiden einverstanden und jetzt zog er so eine Schnauze.

"Was ist, wenn sie für mich nicht das gleiche empfindet, wie ich für Sie?", fragte er mich mit einem traurigen Unterton.

"Keine Ahnung aber ohne Witz ich glaub, dass sie auch was für dich empfindet... ich frag sie mal ganz diskret.", nun sah er mich dankend an.

Er wollte  gerade etwas erwiedern, doch Ethan wurde von Jessica unterbrochen, die zu ihm kam.

"Kommt ihr?", schrie sie nach uns, da wir ein gutes Stück von ihnen entfernt waren. Schließlich sollte keiner etwas von unsrem Gespräch mitbekommen.

"Komm lass uns zu ihr und den anderen gehen, wir reden einfach wieder über dieses Thema, wenn ich eine Antwort von ihr habe. Sonst macht das alles keinen Sinn.", machte ich Ethan den Vorschlag.

Er nickte nur und sagte, dass es ein guter Vorschlag sei.

Als wir im Wasser waren, wollte Jessica natürlich alles wissen worüber wir geredet hatten. Wir erzählten ihr, das es etwas mit der Schule zu tun hatte. Sie kaufte es uns auch ohne Nachfrage ab.

Ich konnte sehen wie Ethan die ganze Zeit nachdenklich war.

*Zeitsprung: 20 Uhr*

Der Tag heute war einer der schönsten Tage, die ich je erlebt hatte. Wir hatten alle Wahnsinnigen Spaß am See. Natürlich waren wir nicht die ganze Zeit am See. Wir waren auch noch im Wald, in unsrem Baumhaus, dort haben wir gegessen. Taylor und David hatten kleine Sandwiches und knabberzeug dabei.

Und jetzt saß ich hier mit meiner kleinen Schwester, die nicht aufhörte zu lächeln, im Auto. Wir hatten uns vorhin von den anderen verabschiedet und nun fuhren wir zu zweit nach Hause. Ethan tat mir leid, da er nicht wollte, dass Jessica weg von ihm ging. Er wollte sie bei sich haben und sie am liebsten nicht mehr loslassen.

"Schauen wir heute noch den Film?", riss mich Jess aus meinen Gedanken.

Welcher Film?

‚Den, den ihr vorhin angefangen habt zu schauen'

'Ahh ok danke'

Da war mein innerer Wolf doch für etwas nützlich.

"Ja klar haben wir ja Vorhin gesagt.", antwortete ich ihr.

‚Das hast du von miiiir.'

'Jaja ich weiß, heul aber jetzt bitte nicht rum. Ich kann ihr ja schlecht sagen, dass du es warst, der es mir gesagt hat.'

Ja ich weiß aber ich dachte, dass du es vergessen hättest.'

‚Damit hast du auch recht.'

"Neiin natürlich nicht. Wie fandest du den heutigen Tag eigendlich?", wollte ich von ihr wissen.

"Ohne scheiß, ich glaube dass war der beste Tag meines Lebens! Danke dafür. Ich hab heute so viel gelacht und du musst wissen ich habe seid langem nicht mehr so viel gelacht!"

Zum einen machte mich diese Aussage traurig, aber auch glücklich. Ich musste an die schlechte Zeit denken, die sie bis jetzt hatte. Aber ich musste auch an die Zeit heute denken. Wie glücklich sie war. Ich konnte mir schon vorstellen, dass sie seid längerer Zeit mit unserem Vater ein scheiß Leben hatte, jedoch würde sich jetzt alles ändern, zum guten. Sie würde hier in unsrem Rudel ein gutes Leben führen. Und noch sehr viel Spaß bei uns haben haben.

"Das freut mich.", sagte ich in einem flüsterten Ton.

Sie lächelte mich nur nochmal sanft an und schaute danach verträumt auf die Straße. Sah den Lichtern der vorbeiziehenden Häusern mit ihren Augen nach. Ich beschloss mich ebenfalls auf die Straße zu konzentrieren. Schließlich wollte ich keinen Unfall verursachen. Ich würde es mir niemals verzeihen können an dem Tod meiner Schwester Schule zu sein.

Als wir sicher zuhause ankamen, setzten wir uns sofort auf die Couch und ich machte den Fernseher an. Nun konnten wir endlich den Film zu Ende schauen. 

Der Film begann endlich und ich sah den Titel des Filme "Straight Outta Compton". Ich schnappte mir die Fernbedienung und erhöhte die Lautstärke. Den Popcorneimer mussten wir nicht holen, da er sich noch auf dem kleinen Wohnzimmertisch befand. Nun lehnte ich mich nach hinten und entspannte mich vollkommen.

Alphas Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt