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Jessicas POV

Ich schaute den Hasen schockiert an. Ich hatte mich jetzt auf etwas furchteinflößendes eingestellt und nicht auf einen kleinen, flauschigen, süßen Hasen.

Logan, hinter den ich mich aus Sicherheitsgründen gestellt hatte, lachte mich bloß aus. Er drehte sich dann zu mir um, um mich daraufhin in den Arm zu nehmen und sich in meinen Haaren den Arsch ab zulachen. Ich spürte seinen nassen Atem an meinem Nacken, was mich sehr aufregte, da es einfach ekelhaft war zu spüren, wie seine Spucke in meine Haare und an meinen Nacken kam.

"Alteeeer Lolo! Geh mal bitte ein bisschen weg von mir um zu lachen. Deine Spucke kommt auf mich drauf! Das ist sowas von widerlich!", zickte ich ihn angepisst an.

"Hahaha nicht mein Problem!", antwortete Logan lachend auf meinen Kommentar.

Nach diesem Satz entfernte er sich jedoch trotzdem von mir und ging einen Schritt auf Abstand. Allmählich hatte er sich beruhigt.

"Lass uns zurück gehen ich hab kein Bock mehr!", sagte ich.

Logan wollte gerade etwas sagen, doch plötzlich ertönte wieder ein Geräusch hinter dem Gebüsch. Ich blieb dieses Mal ganz ruhig vor dem Busch stehen, da ich mich wieder auf einen kleinen Hasen eingestellt hatte. Jedoch hatte ich mich geirrt, da das Geräusch nicht von einem kleinen Hasen kam, sondern von einem riesengroßen Schwarzen Wolf. Mein anfänglicher Schock hatte sich in Aggressionen verwandelt.

Aufgrund meiner aufkommenden Aggressionen stellte ich mich nicht hinter Logan, um mich zu verstecken, sondern sprang in meiner Wolfsgestalt auf den pechschwarzen Wolf. Es stellte sich schnell heraus, dass es nicht so eine tolle Idee war. Der Wolf war nämlich auf meinen kleinen Angriffsversuch vorbereitet und wehrte mich geschickt ab. Ich gab mich damit nicht zufrieden und griff ihn erneut an. Dieses Mal hatte ich es geschafft meine Zähne in sein Fell zu beißen und ihn wütend auf den Boden zu zerren.

Nach einem kleinen Kampf hatte ich es geschafft den Wolf zu dominieren. Er hat sich vor mich unterworfen und auf den Boden gelegt, um mir zu zeigen, dass ich stärker war und er keine Chance hatte. Er verschwand mit einem kurzen Blick an meinen Bruder und an mich gerichtet wieder in den Wald. So feige war er also?

Mein Bruder sah mich stolz an und meinte, dass wir jetzt gehen könnten. Ich nickte nur und war froh darüber, dass ich den Wolf dominieren konnte. Außerdem war ich Logan dankbar, dass er sich nicht in unsrem Kampf eingemischt hat. Er hatte mir die Möglichkeit gelassen einen anderen Wolf zu unterwerfen. Dadurch fühlte ich mich sehr stark.

Nach einer kurzen Zeit waren wir aus dem dichten Wald entkommen. Wir wurden nur noch von wenigen Bäumen umgeben. Es dauerte nicht mehr lange und ich sah Logans großes Haus.

Als wir im inneren des Hauses ankamen zogen wir erstmal unsre Jacken und Schuhe aus und liefen ins Wohnzimmer. Ich ließ mich aufs Sofa plumpsen und legte meine Füße entspannt auf den Tisch. Stolz über meinen Sieg lächelte ich immer noch über beide Ohren hinaus.

*Zeitsprung zum Abend (23 Uhr)*

Ich saß gerade mit Ethan und Logan in der Küche. Wir redeten über unwichtige Dinge, doch plötzlich tauchte eine Verrückte Idee vor meinen Augen auf.

"Leute! Bitte denkt jetzt nicht das ich verrückt bin oder so... aber irgendwie hab ich Bock jetzt zu Schwimmen.", sprach ich meine Verrückte Idee laut aus.

Die Jungs sahen mich zuerst verständnislos an, doch dann fingen sie an zu grinsen und schauten sich gegenseitig an. Ich konnte ihre Blicke nicht deuten, aber ich hoffte, dass sie es auch wollten. Mein Gefühl sagte mir, dass es damit gut aussah.

"Gerne!", sprach Logan für Ethan und sich.

Wir liefen zum Auto und fuhren zu dem See, an dem ich zum ersten Mal alle anderen Jungs aus dem Rudel getroffen hatte. Wenn man sich überlegte, dass dort alles mit Ethan angefangen hatte. Dieser Ort hatte einen besonderen Platz in meinem Herzen ergattert.

Ich zog meine Klamotten aus, da ich meinen Bikini schon drunter anhatte. Die Jungs zogen sich hinter verschiedene Bäume um und kamen dann auch nach einer kurzen Zeit wieder zu mir. Als wir alle drei beisammen waren schauten wir uns kurz an und rannten gemeinsam zu einer großen Klippe. Oben an der Spitze angekommen zählten wir zusammen auf drei und hielten uns an die Hände.

"Eiiiiiinnnnsss"

"Zwei"

"Dreiiiiiii"

Bei drei sprangen wir, mit ein wenig Anlauf, die Klippe herunter und wurden in das lauwarme Wasser gezogen. Beim Sprung hatten sich unsre Hände automatisch von einander gelöst und das hieß, dass wir alle alleine im See eingetaucht waren.

Als ich wieder auftauchte sah ich mir den wunderschönen Vollmond an. Es war eindeutig Vollmond, da ich den Mond noch nie so Rund gesehen hatte. Er spiegelte sich im Wasser, man könnte meinen es gab zwei Vollmonde. Lächelnd berührte ich die Spiegelung, wodurch sich das Wasser sanft um den Mond in welligen Bewegungen aufteilte. Kurz darauf wurde ich von hinten attackiert und tauchte im Wasser unter. Es war Logan, der mich geschupst hatte. Sein Handeln führte zu einer großen Wasserschlacht. Ethan und ich gegen ihn. Fairer ging es doch nicht oder?

Alphas Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt