Jessicas POV
*DerTraum*
Ich wachte nach einer kurzen Zeit, nachdem ich eingeschlafen war, wieder auf. Ich hörte Stimmen von unten. Als ich richtig hinhörte erkannte ich zwei Stimmen. Die eine ordnete ich meinem Bruder zu und die andere ... meinem Vater? Konnte das überhaupt möglich sein?
Was macht der denn hier? Um mich zu vergewissern das er es war, verließ ich mein Zimmer und folgte den Stimmen ins Wohnzimmer. Ich hoffte so sehr, dass mir meine Ohren einen kleinen Streich gespielt hatten und ich mich verhört hatte, doch als ich ihn im Wohnzimmer ankam, erkannte ich, dass ich mich nicht verhört hatte. Wie versteinert blieb ich am anderen Ende des Raums stehen und blickte ihn an.
Er saß auf dem Sofa, an dem ich letztens mit meinem Bruder gesessen war. Sie lachten gemeinsam und schienen Beide sehr amüsiert zu sein. So wie Logan zuvor mit mir an der selben Stelle Spaß gehabt hatte.
Logan entdeckte mich als erstes, als er mich sah stupste er meinen Vater an und flüsterte ihm etwas zu. Ich konnte nicht genau hören was er zu ihm sagte, doch ich wusste, dass es etwas mit mir zu tun hatte. Denn beide schauten mich jetzt an.
Auf einmal kamen beide bedrohlich auf mich zu. Reflexartig schloss ich meine Augen, als mein Vater sein Hand zu einem Schlag ausholte. Doch es kam zu keinem Schlag, da Logan seine Hand festhielt und ihn davon abhielt mich zu Schlagen. Er ließ meinen Vater erst los, als er sich vergewisserte, dass er mich nicht schlagen würde. Gedanklich dankte ich ihm.
Ich dachte schon, dass er mich auch schlagen wollte. Jedoch konnte ich behaupten das es zum Glück nicht so war. Er wollte mir bloß helfen.
Nun unterhielten sie sich wieder. Einige Male zeigten sie auf mich und lachten. Ich verstand kein einziges Wort, obwohl ich direkt neben ihnen stand. Sie waren so nah, doch sie kamen mir so fern vor. Als wäre eine Glasscheibe zwischen uns, die die Worte abfing, bevor ich sie zu hören bekam. Ich fühlte mich unwohl, wollte einfach nur weg, doch es ging nicht. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich fühlte mich wie eingefroren. Ich schaute sie bloß an. Ich konnte weder meine Ohren öffnen, noch meinen Mund oder meine Gelenke bewegen. Ich wollte weinen, doch das funktioniert auch nicht. Ich kam mir, wie eine hilflose Puppe vor, die zu nichts im Stande war. Was war hier los?
Nach einer Weile drehten sich beide wieder in meine Richtung und kamen auf mich zu. Sie hatten beide ein komisches Grinsen im Gesicht. Sie machten mir Angst. Sogar mein Bruder, von dem ich dachte er wollte mich vorhin beschützen. Das erste, was ich wieder spürte war das Zittern, welches durch meinen Körper schoss, als Stände ich unter Strom. Er weckte mich aus meiner Starre.
"Na Jess? Hast du Angst?", fragte mich Logan grinsend.
Er war wie Ausgewechselt. Es sollte aufhören. Logan sollte wieder mein großer Beschützer werden und mich gut behandeln. Die ersten Tränen verließen meine Augen, bei dem Gedanken, dass er mich nicht mehr beschützen würde. Ich war den zwei großen Löwen, wie deren Beute, schutzlos ausgeliefert.
Ich antwortete nicht auf seine Frage, da ich nicht wusste, ob er es ernst meinte oder nur Spaß machte und meinen Vater austricksen wollte. Hoffentlich war die zweite Option die richtige.
"Antworte ihm! Schlampe!", brüllte mich nun mein Vater an.
Ich schaute ihn eingeschüchtert an. Das konnte doch alles nicht wahr sein, oder?! Was war hier los? Ich wollte das es aufhört. Ich wollte, dass alles aufhört.
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Alphas Sister
WerewolfJessica flieht vor ihrem gewalttätigen Vater. Sie findet bei ihrem Bruder Logan einen Zufluchtsort, der sich schnell als ihr neues Zuhause entpuppt. Jessica fühlt sich wohl bei ihm und seinen Freunden und scheint sich sogar in einen von Logans Freun...