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Nun saßen wir im Auto und fuhren in die Dichte des Waldes.

Der Wald wurde immer dichter und es war schon keine Sonne mehr zu sehen. Ich fragte mich gerade schon die ganze Zeit warum wir mit dem Auto fuhren und nicht als Wolf an den Ort rannten, an den wir gehen wollten. Wahrscheinlich damit keine Menschen uns sehen können. Unsre Existenz sollte schließlich geheim bleiben.

Ich merkte erst, dass das Auto stoppte, als Logan an meinem Fenster klopfte. Ich erschrak mich so sehr, dass die Jungs anfingen zu lachen, als sie sahen wie ich zusammen gezuckt bin. Sie kriegten gar nichts mit. Sie sahen nicht, dass ich aus dem Auto kam und merkten auch nicht das ich an ihnen vorbei gerannt war.

Aiden war der erste, der gemerkt hat, dass ich nicht mehr an Ort und Stelle war. Er war der erste der mir hinterher rannte. Das zog die Aufmerksamkeit der anderen Jungs ebenfalls auf mich. Sie sahen verwirrt aus, doch sie hatten sich in kurzer Zeit wieder gefangen und rannten uns nach. Einige der Jungs schrieen nach mir, doch ich hörte nicht darauf und rannte lachend weiter.

Ein Blick nach hinten verriet mir, dass ich den anderen weit voraus war. Bei dieser Erkenntnis erhellte sich ein kleines Lächeln auf meinem Gesicht.

Auf einmal wurde ich von einem schweren Geschöpf auf den Boden gerissen.

Ich schaute hinter mich um zu schauen was das war. Dort erblickte ich nichts anderes, als einen großen Schwarzen Wolf, den ich als meinen Bruder identifizierte. Das war doch geschwindelt! Natürlich war man als Wolf schneller. Der Liebe Logan hatte gemogelt.

Wer hat denn gesagt, dass das hier ein Wettrennen ist? Und wer hat die Spielregeln erfunden?

‚Ja ich natürlich.'

Wussten die anderen von deinem Plan? Und deinen Spielregeln und all dem?

‚Sie können es sich doch denken, Vero'

Also verwandelte ich mich ebenfalls in meinen weißen Wolf. Ich drehte mich auf den Rücken und stieß ihn mit meinen Hinterpfoten von mir. Als er weg von mir war stand ich auf und sprang auf ihn. Wir kämpften spielerisch, bis uns jemand stoppte. Dieser jemand war niemand anderes, als Ethan. Er sprang auf Logan. Logan kommentierte dies nur mit einem bedrohlichen Knurren. Ethan war schnell wieder auf dem Boden. Logan, Eth und ich verwandelten uns wieder zurück in unsre Menschengestalt und schon begann der Krieg mit Wörtern.

"Warum fasst du mein Mädchen an?! Du weißt doch ganz genau das sie meine Mate ist! Wenn du sie noch einmal anfasst...", knurrte Ethan.

Logan schaute ihn warnend an.

"Ethan. Du magst vielleicht mein bester Freund sein, aber du bestimmt hier mal gar nichts! Und außerdem ist dein Mädchen auch meine Schwester und ich darf mit ihr rumalbern, wie ich möchte und noch eins. Erheb noch ein mal das Wort gegen mich und es wird ein böses Ende geben!", sagte Logan in seiner Alphastimme.

"Ich weiß ja das sie deine Schwester ist, aber du musst es nicht unbedingt machen, wenn ich in der Nähe bin. Du musst es doch wissen, wie es ist sowas zu sehen oder?"

"Sei leise und hör auf zu diskutieren!", bestimmte Logan.

Ich beschloss mich in die Diskussion einzumischen. Mein Ziel war es, dass beide glücklich waren und nicht einer Beleidigt war und kein Spaß mehr hatte irgendwas zu machen.

"Heii! Jungs. Beruhigt euch mal bitte. Und Ethan ich finds voll kindisch von dir, dass du meinen Bruder dumm anmachst, weil ich mit ihm rumgealbert habe! Was ist das? Sind wir im Kindergarten oder was? Und du Lolo! Ich finds auch nicht gut, dass du ihn so anschreist, nur weil er ein bisschen eifersüchtig auf dich war.", versuchte ich die Situation zu retten.

"Man sollte nicht auf den Bruder seiner Freundin eifersüchtig sein!", mit diesem Satz schloss Lolo die Diskussion.

Nachdem kleinen Zwischenfall war alles wieder gut und wir verwandelten uns alle in unsren Wolf.

Wir veranstalteten Wettrennen. Logan und ich waren die Schnellsten von allen. Was ein Wunder für zwei Alphas. Jedoch war ich ein Ticken schneller, als Logan. Das war ich schon immer.

*Zeitsprung (Abendessen)*

Wir saßen gerade alle am Esstisch und warteten auf Ethan, der heute für uns gekocht hat. Ich war schon gespannt was er uns schönes kochte.

Nach weiteren 5 Minuten warten kam er mit einem großen Topf in das Wohnzimmer. Er stellte ihn auf den Tisch und schaute uns auffordernd an.

Ich hob den Deckel hoch und erblickte Spaghetti Bolognese.

Im ersten Moment musste ich lachen, da ich mir dachte, dass es typisch für ihn sei nicht kochen zu können und sich alles leicht zu machen. Spagetti in einen Topf zu schmeißen war kein Hexenwerk.

Eth schaute mich gespielt beleidigt an.

"Es ist doch bestimmt voll lecker! Lasst uns essen.", sagte er nur.

Ohne einen weiteren Kommentar abzugeben folgten wir Ethans Anweisung und fingen an zu essen.

Zugegeben schmeckte es lecker, doch Spagetti Bolognese konnte ja jedes kleine Kind kochen, also war es kein Weltwunder, dass es schmeckte. Aber ich freute mich, dass er trotzdem die Initiative ergriff und kochte.

Alphas Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt